Proteste gegen rechtes Szene-Konzert:
Hunderte Linksautonome ziehen durch Neumünster - Demo richtet sich gegen Szene-Lokal „Titanic“ und dort auftretende Rechtsrockband „Oidoxie“
Polizei mit Großaufgebot vor Ort - Stimmung aufgeheizt, aber Beamten haben Lage im Griff - nur vereinzelt werden Gegenstände auf Beamte geworfen und Feuerwehr gezündet
Datum: Samstag, 15. Februar 2020, 17:30 Uhr
Ort: Neumünster, Schleswig-Holstein
(sg) Über 450 Teilnehmer aus der linken autonomen Szene versammelten sich am Samstagabend in Neumünster, um gegen den Auftritt der Rechtsrockband „Oidoxie“ im seit Jahren umstrittenen Szenelokal „Titanic“ zu protestieren.
Verschiedene Gruppen unter anderem aus Lübeck, Kiel und Hamburg hatten sich zu einem Bündnis zusammengeschossen, um lautstark gegen den Bandauftritt und die vom Neumünsteraner Ratsherrn Horst Micheel (NPD) betriebene Kneipe zu demonstrieren.
Der Demonstrationszug zog, unterbrochen durch mehrere Zwischenkundgebungen, durch die Innenstadt von Neumünster und kam dabei auch recht nah an die kritisierte Gaststätte der Neonazis heran. Begleitet und abgeschirmt wurden die Linksautonomen dabei von zahlreichen Polizisten. Dieser wurden zeitweise aus dem Zug heraus mit Gegenständen beworfen und lautstark beschimpft. Auch wurde Pyrotechnik gezündet. Den Beamten gelang es aber, die Lage im Griff zu behalten und die Demonstration friedlich zu Ende zu führen.
Auch die Abreise der Demonstranten wurde durch die Polizei überwacht, um Zusammenstöße der unterschiedlichen Gruppierungen zu verhindern, so Sönke Hinrichs, Pressesprecher der Polizei Neumünster. Gerüchte, welche online durch die Antifa-Bewegung gestreut wurden, dass ein Journalist festgesetzt wurde, wurden seitens der Polizei verneint.
Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.