Schweinepest-Verdachtsfall mitten in Potsdam:
Verwesende Kadaverreste auf Anhänger in Wohngebiet entdeckt - Spezialisten des Bauhofs rücken mit Schutzkleidung an - Überreste wandern in Aufbewahrungssäcke und kommen zur Untersuchung - Fundort abgeriegelt und desinfiziert
Angst vor Überschwappen der Seuche ist groß - Seit Wochen kommt die Afrikanische Schweinepest näher - Erst wenige Stunden zuvor Coronavirus-Verdacht keine 500 Meter weiter
Datum: Mittwoch, 30. Januar 2020, 23:00 Uhr
Ort: Potsdam OT Fahrland, Brandenburg
(tf) Arikanische Schweinepest - erster Verdachtsfall mitten in Potsdamer Wohngebiet. Die Angst ist groß, dass die Schweinepest auch nach Deutschland kommt. Brandenburg hat als erstes Bundesland Zäune aufbauen lassen, nur nutzen diese herzlich wenig, wenn die Tierkadaver in einem Anhänger liegen. Ein aufmerksamer Bürger bemerkte am Mittwochabend im Vorbeigehen Knochen und verständigte die Polizei. Nur wenige Stunden zuvor kam es keine 500 Meter entfernt zu einem Coronavirus-Verdachtsfall.
Nach einer Abgrenzung des Bereichs und einer Sichtung durch die Experten ist klar, die Spezialisten müssen her. Offenbar handelt es sich um tierische Knochen, Schweine stehen hier im Raum. Zwei besonders ausgebildete Arbeiter vom Bauhof, rücken an. Einer der Mitarbeiter vom sogenannten Havariedienst legt einen Ganzkörperschutzanzug an, bevor er mit seinem Kollegen den Sperrradius erweitert. Mit Warnbaken sichern die Männe den Bereich ab, bevor sie sich an die Sichtung der Kadaverteile und Knochen machen. Eine genaue Zuordnung ist auf diesem Wege nicht möglich, ebenso die Einschätzung, wie hoch die Gefahr ist, die davon ausgeht.
Die Sicherheit der Bevölkerung geht vor, weshalb die Überreste der Tiere mit einer Schaufel in feste Säcke kommen. Danach startet das Spezialteam erst einmal mit einer großflächigen Desinfektion von Anhänger, Oberflächen, Straßen und den ganzen Dingen in der Umgebung. Wie es weiter geht, hängt nun vom Ergebnis der Untersuchung ab, ob dort etwas nachzuweisen ist. In der heißt es eigentlich warten, aber bei der Bedrohung ist es für viele Menschen nicht mehr möglich. Die Angst bei den Anwohnern ist groß. Der Hund von Ronald und Silke hat in den vergangenen Tagen immer an dem Anhänger geschnuppert und an den Reifen geleckt - sie machen sich nun Sorgen. Silke kommt sofort das Coronavirus in den Sinn. Zwar besteht hier kein Zusammenhang, aber keine 500 Meter entfernt kam am Abend eine Schülerin mit dem Verdachtsfall des Virus in ein Krankenhaus.
Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.