niedersachsen
Samstag, 25. Januar 2020, 12:00 Uhr
Groß Mackenstedt, LK Diepholz, Niedersachsen
News-Nr.: 31912

Nach dramatischem Geisterfahrer-Unfall sagt die Opfer-Familie Danke:
Verwirrter Rentner hatte vor einem Jahr Auto von Familie Fernandez gerammt - Während die Eltern lebensgefährlich verletzt von Feuerwehr befreit werden mussten, kümmerten sich Ersthelfer um Kinder und begleiteten sie bis in Klinik - Großes Dankefest bei der Feuerwehr brachte nun die genesene Familie und Helfer zusammen

Familie hatte Helfer kontaktiert, um von ihrer Genesung zu berichten und um Danke zu sagen - Emotionale Erzählungen des Unfallgeschehen bringt Dramatik des Unfalls zu Tage - Familie, Ersthelfer, Notarzt und Feuerwehr im O-Ton - Ersthelfer erhielten Ehrennadel der Feuerwehr

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Datum: Samstag, 25. Januar 2020, 12:00 Uhr

Ort: Groß Mackenstedt, LK Diepholz, Niedersachsen

 

(gs) Es waren Sekundenbruchteile, die das Leben der jungen Familie Fernandez am 17. Februar 2019 dramatisch veränderten. Ein offenbar verwirrter Rentner war an diesem sonnigen Sonntag als Geisterfahrer auf die vielbefahrene Autobahn 1 bei Groß Ippener gefahren: \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Vor mir ist plötzlich einer ausgeschert und ich konnte nicht mehr reagieren, dann hat es geknallt\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", erinnert sich der 45-jährige Jesus Fernandez fast ein Jahr nach dem Unfall. \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Ich habe kaum Erinnerungen, es ist wie im Nebel, nur ein paar Geräusche\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", ergänzt seine Ehefrau Maike (39). Der Geisterfahrer ist sofort tot. Das Ehepaar wird in ihrem weißen Passat schwer eingeklemmt, auf der Rückbank schreiend ihre beiden heute zwei und sieben Jahre alten Kinder Nala und Levi. Doch an diesem Tag lagen Tragik und glückliche Umstände besonders nah beieinander, denn die Unfallzeugen waren die wohl besten Ersthelfer der Welt: \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Es war ein überrachender Moment, es flogen Trümmer durch die Gegend, wir sind nur sieben Meter hinter dem Unfallwagen zum Stehen gekommen\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", erinnert sich Clemens Wollmann, der zusammen mit seiner Frau Christiane keine Sekunde zögerte, um zu helfen. \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Ein Herr gab mir sofort ein Kind auf den Arm, es war ein Reflex zu trösten\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", erinnert sich Ehefrau Christiane, \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"ich habe das Kind auch nicht mehr hergegeben\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\". Auch Axel und Silvia Kallmey wurden Zeugen des Unfalls: \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Ich war zunächst unter Schock, konnte alles nicht realisieren,\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" erzählt die junge Frau ein Jahr danach, \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"dann sah ich die Kinder im Auto, ein Polizist gab mir den Jungen, er schrie ganz viel, wollte zu seiner Mutter\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\". Zusammen mit Ersthelferin Wollmann entscheiden die beiden Frau erstklassig: \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Wir sind erstmal weg vom Unfallwagen und wollte bei den Kindern bleiben, um ihnen Stabilität zu geben\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", erzählt Christiane Wollmann\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\". Beide Ersthelferinnen entschließen sich bei den Kindern zu bleiben - bis ins Krankenhaus. \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Man hatte eine Bindung aufgebaut, der Junge war die ganze Zeit auf meinem Schoss\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", so Silvia Kollmey. Erst im Krankenhaus können die Frauen loslassen, die Kinder den Ärzten und einem Seelsorger übergeben, bis die Großeltern dazukommen. Derweil kämpften die Ärzte um das Leben der Eltern. Diese waren trotz ihrer schlimmen Verletzungen von weiteren Ersthelfern betreut worden, darunter Michelle Weiß. Die Soldatin schult ausgerechnet bei der Bundeswehr Erste-Hilfe und konnte somit schon vor dem Eintreffen der Rettungskräfte erste Verletzungsmuster bewerten. \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Ich habe einen Bodycheck gemacht, konnte aber für die Verletzungen wenig tun\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", erzählt sie heute, \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"habe mit ihm weiter zugeredet, um ihm bei Bewusstsein zu halten\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\". Trotz der massiven Verletzungen und wochenlangem Kampf überleben die Eltern und auch die Verletzungen der Kinder sind ein Jahr danach geheilt. Nun will man danke sagen, bei den aufopferungsvollen Ersthelfern und den ehrenamtlichen Helfern der Feuerwehr. Nach einem kurzen Kontakt initiert man ein Dankesfest, zum ersten Mal treffen sich Opfer und Retter wieder. \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Das war das größte Glück, als wir erfahren haben, dass es denen gut geht\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", erinnert sich Ersthelfer Clemens Wollmann. \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Wir haben eine Ehrennadel als Ersthelfer bekommen,\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", erzählt Silvia Wollmann und ergänzt selbstlos: \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"aber die wahren Helden sind die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr, die dort dabei waren.\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" Christian Tümena von der Feuerwehr Stuhr weiß: \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Man kann bei Erster Hilfe nichts falsch machen, einfach dabei sein ist schon eine Hilfe\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\".

Zwar bleiben bei allen Beteiligten die immer wieder aufkommenden Gedanken zum Unfall, aber zurück bleibt eine ewige Dankbarkeit: \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Es war uns ein Anliegen, danke zu sagen\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\", erzählt Maike Fernandez, \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"es war großartig von allen Beteiligten.\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" Ihr Ehemann ergänzt: \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Tausend Dank an die Ersthelfer und ein Hoch auf das Ehrenamt..\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" - Eine Sekunde, die das Leben von vielen Menschen verändert, aber nun auch zusammengebracht hat - am 17.2.2019 auf der Autobahn 1 bei Kilometer 124,5.... 


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