hamburg
Dienstag, 21. Januar 2020, ca. 11:00 Uhr und Dienstag, 21. Januar 2020, ca. 15:12 Uhr
A1 Fahrtrichtung Hamburg, zwischen AD Stuhr und AS Brinkum, sowie A28 im Bereich AK Delmenhorst, Niedersachsen
News-Nr.: 31876

Doppelter Unfall am Stauende:
Erst kracht es auf der A1 vor Baustelle und dann im Rückstau auf der A28 - Kleinlaster fährt mit hoher Geschwindigkeit unter scharf abbremsenden Kühllastwagen - Fahrer kommt in völlig zerstörtem Führerhaus ums Leben - VW Sharan prallt auf Lastwagen und schiebt sich bis zum Armaturenbrett darunter - Fahrer lebensgefährlich verletzt

Feuerwehr bleibt in der Rettungsgasse stecken - Unklare Flüssigkeit tropft auf A1, Gefahrgutspezialisten hinzugezogen - Rückstau führt zu Verkehrschaos und zweitem Unfall - Lastwagenfahrer leistet sofort Erste Hilfe und stellt seinen Truck als Sichtschutz auf - Gaffer versuchen trotzdem Blicke zu erhasche, was zu waghalsigen Bremsmanövern führt (on tape) - Polizei dokumentiert mit Kamera zwei Schaulustige - Autobahnen über Stunden voll gesperrt

Bildergalerie vorhanden

Datum: Dienstag, 21. Januar 2020, ca. 11:00 Uhr und Dienstag, 21. Januar 2020, ca. 15:12 Uhr

Ort: A1 Fahrtrichtung Hamburg, zwischen AD Stuhr und AS Brinkum, sowie A28 im Bereich AK Delmenhorst, Niedersachsen

 

(ah/tf/mt) Verkehrschaos und massiver Rückstau sind die Folgen zweier Verkehrsunfällen am Dienstag. Den Anfang nahm das Ganze mit einem  tödlichen Verkehrsunfall am Vormittag auf der A1 in Richtung Hamburg bei der Abfahrt Bremen-Brinkum. Ein Kleinlaster fuhr mit hoher Geschwindigkeit am Stauende auf einen Brummi auf. Die traurige Folge davon: Eine völlig zerstörte Fahrerkabine und ein tödlich verletzter Wagenlenker. Nach dem schweren Unfallgeschehen staute sich der Verkehr selbst am Nachmittag noch bis zur A28 am Autobahndreieck Delmenhorst zurück. Fatale Folge davon - ein erneuter Auffahrunfall am Stauende. Diesmal ist es ein VW Sharan, der unter einen Brummi auffährt - der Fahrer schwebt in Lebensgefahr.

 

Zwischen dem Dreieck Stuhr und der Anschlussstelle Brinkum staute sich der Verkehr wie so häufig an einer Baustelle, als ein Kühllastwagen aufgrund dessen scharf abbremsen muss. Der hinter dem Truck fahrende Kleinlaster rauschte mit hoher Geschwindigkeit in dessen Heck. Gegen 11 Uhr wurden die Einsatzkräfte auf die A1 alarmiert. Das Bild, was die Retter dort erwartete, war kein schönes. Die Kabine des kleineren Lastwagens war durch den Aufprall vollkommen zerstört worden. Ein Notarzt war zufälligerweise als Ersthelfer vor Ort, konnte aber da schon nichts mehr für den eingeklemmten Fahrer tun. Dieser war vermutlich augenblicklich tot. Ein alarmierter Rettungshubschrauber musste unverrichteter Dinge wieder abfliegen. Glücklicherweise jedoch blieb der Fahrer des Kühllasters trotz dem Aufpralls im Heckbereich unverletzt.

 

Allerdings liefen größere Mengen unterschiedlicher Flüssigkeiten aus dem Laderaum des Kleinlasters aus. Die Rettungskräfte waren sich zunächst unsicher, ob von diesen Stoffen eine Gefahr ausging, weshalb sie die Spezialkräfte des Gefahrgutbereichs nachforderten. Diese konnten allerdings nach genaueren Untersuchungen Entwarnung geben: Bei den auslaufenden Stoffen handelte es sich um Wandfarben, von denen keine Gefahr für Leib und Leben ausging. Lediglich Sand wurde ausgestreut, um zu verhindern, dass die Farben ins Erdreich sickern. Bis zur Bestätigung auch für die Feuerwehr keine einfache Lage: Sollen sie ihr Leben möglicherweise in Gefahr bringen, um dem Fahrer zu helfen - oder besser sicheren Abstand bewahren.

 

Stundenlang ging auf der A1 nichts mehr und es bildete sich ein enormer Rückstau. Zwar floss dieser nach Freigabe durch den Gefahrguttrupp einspurig an der Unfallstelle vorbei, aber auch nur solange, bis die Sperre wegen der Bergungs- und Aufräumarbeiten beginnt. Diese dauerten bis in den Abend hinein, was widerrum ein Verkehrschaos zur Folge hatte. Bis zur A28 am Autobahnkreuz Delmenhost staute sich die Blechlawine am späteren Nachmittag zurück und wieder ist ein Fahrzeugführer unaufmerksam. Ein VW Sharan krachte in einem am Stauende stehenden Lastwagen. Der Aufprall war so heftig, dass sich der Minivan bis über das Lenkrad komplett hinaus unter den Auflieger schob. 

 

Marcus Puhlmann war mit seinem Brummi kurz dahinter unterwegs, sah den Unfall und eilte mit anderen Verkehrsteilnehmern sofort zur Hilfe. Sie betreuten den Fahrer bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Während die ersten Fahrzeuge rasch eintrafen, blieben weitere Helfer jedoch einmal mehr im Stau stecken - denn die eigentlich vorbildlich gebildete Rettungsgasse wurde durch Lkw-Fahrer wieder geschlossen. Auch dieses Mal war der Wagen vollkommen zerstört - es galt den eingeklemmten Fahrer vorsichtig aus dem Wrack zu befreien. Möglichst schonend und mit allerlei technischem Gerät begann die Feuerwehr Delmenhorst den lebensgefährlich verletzten Fahrer zu retten. Währenddessen setzte Marcus Puhlmann seinen Lastwagen um, positionierte ihn als Sichtschutz für die neugierigen Blicke von der Gegenfahrbahn. Zusätzlich stellen die Einsatzkräfte noch mobile Sichtschutzwände auf. Doch die ganze Mühe schien sich nur teilweise zu lohnen, denn die Sensationslust der Autofahrer kannte einmal mehr keine Grenzen. Immer wieder kam es zu heftigen Bremsmanövern. Auch wenn hier der Folgeunfall ausblieb, staute sich der Verkehr in der Gegenrichtung einzig aufgrund von Schaulustigen. Zwei müssen jedoch demnächst mit Post rechnen, da die Polizei sie bei ihren Taten fotografierte. Auch die A28 musste bis in den späten Abend voll gesperrt bleiben.


Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.
Sehr geehrter Kunde,

wir möchten ihnen unsere Agenturinhalte ohne störende Werbebotschaften darstellen.

Bitte nutzen Sie dazu in Zukunft unser b2b-Portal unter

www.nonstopmedia.de.

Ihre Zugangsdaten bleiben gleich, sie werden nach Login auf der dortigen Seite sofort auf die bekannten Inhalte von NonstopNews weitergeleitet - werbefrei.

Diesen Hinweis ausblenden.