Bremen
Stundenlanger Großeinsatz am Bremer Hauptbahnhof:
Vermeintlicher Sprengsatz in Linienbus gefunden - großräumige Sperrung und Einstellung des öffentlichen Nahverkehrs mitten im abendlichen Berufsverkehr - zahlreiche Pendler von Maßnahmen betroffen
Bahnhofsvorplatz völlig geräumt - Mann ignoriert wiederholt Absperrung, wird von Beamten zu Boden gebracht und festgenommen (live on Tape) - Passanten äußern im O-Ton Verständnis für Maßnahmen der Polizei - Sprengstoffexperten geben nach Stunden Entwarnung
Datum: Donnerstag, 05. Dezember 2019, 18:30 Uhr
Ort: Bremen
(jl/sg) Stundenlanger Großeinsatz am Bremer Hauptbahnhof: Am Donnerstagabend wurde in einem Linienbus ein verdächtiger Gegenstand entdeckt. Daraufhin wurde der Bus sowie der gesamte Bahnhofsvorplatz geräumt und durch die Polizei weiträumig abgesperrt. Einige umliegende Geschäfte mussten deshalb schließen, der Bus- Straßenbahnverkehr wurde eingestellt.
Nicht alle waren mit der abendlichen Störung des Berufsverkehrs einverstanden. Ein Mann versuchte immer wieder die Absperrung der Polizei zu durchbrechen. Nachdem er durch die Beamten dreimal zurückgewiesen wurde, riss den Ordnungshütern der Geduldsfaden und sie nahmen den Störer fest. Da dieser Widerstand leistete, wurde er mit vereinten Kräften zu Boden gerungen und abgeführt. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und eine Zelle auf der Polizeiwache.
Unterdessen rückten Spezialkräfte der Bundespolizei an. Ein sogenannter Delaborierer in einem schweren Schutzanzug bestieg den Bus und begutachtete den verdächtigen Gegenstand. Nach ausgiebiger Untersuchung wurde dann schließlich Entwarnung gegeben. Gegen kurz vor Mitternacht konnte die Sperrung aufgehoben werden. Es handelte sich offenbar nicht um einen Sprengsatz.
Die stundenlange Sperrung sorgte für Chaos im abendlichen Berufsverkehr. Zahlreiche Bremer kamen wohl heute zu spät nach Hause. Dennoch zeigten die meisten Passanten Verständnis für die Maßnahmen der Polizei.
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