Dieses Haus kann auch der Weihnachtsmann nicht übersehen:
60.000 Lampen lassen Reihenhaus der Familie Borchart samt Vorgarten in traditionell weihnachtlichen Licht erstrahlen – Hunderte Besucher nutzen Eröffnung, um besinnlich in die Adventszeit zu starten – Was als Nachbarschafts-Glühwein-Treffen begann, hat sich in 19 Jahren zu Großprojekt entwickelt – Planungen beginnen bereits im Vorjahr, Aufbau startet schon Mitte Oktober
Familie bittet um Spenden für wohltätiges Projekt – Dekoration ist bewusst in klassischen Tönen ohne amerikanische Blinkshow gestaltet – Komplette Straße bei Eröffnung voller Menschen: „Der größte Lohn ist, wenn die Kinder mit leuchtenden Augen vor dem Tor stehen und fragen, ob hier der Weihnachtsmann wohnt.“ – Wir haben teilweise den Aufbau sowie die feierliche Eröffnung ausführlich begleitet – Viele Töne von Besuchern sowie Luftbilder
Datum: Montag, 2. Dezember 2019
Ort: Delmenhorst, Niedersachsen
(fr) Wenn die Nachbarn von Sven und Martina Borchart ihre Bratwurst auf den Grill schmeißen, ist bei dem Ehepaar bereits wieder das Weihnachtsfieber ausgebrochen. Vor 19 Jahren ist das Ehepaar in eine Siedlung nach Delmenhorst gezogen. Für ihren Einstand hatten sie die Nachbarn zu einem Glühweinumtrunk geladen – und fünf Lichterketten aufgehangen. Heute ist ihr Haus vermutlich eines der weihnachtlichsten Gebäude in Norddeutschland – und deswegen auch weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Alleine bei der Eröffnung am 1. Adventssonntag pilgerten 700 Menschen in die schmale Straße. Sie alle wollten dabei sein, als Sven Borchart pünktlich um 17 Uhr den Schalter umlegte und 60.000 Lampen ihren Garten in ein Weihnachtswunderland verwandelte.
Doch der Weg dahin ist lang und beginnt eigentlich bereits im Vorjahr. „Die Planungen für nächstes Jahr liegen schon in der Schublade und das hört nie auf“, räumt Sven ein. „Wir sind ja so bekloppt, dass jedes Jahr was Neues und Großes hinzukommen muss.“ In diesem Jahr entstand beispielsweise eine große Modelleisenbahn, die um die XXL-Weihnachtspyramide, die in 2018 in viermonatiger Handarbeit erschaffen wurde, steuert. Um alle Lampen, Engelsfiguren und Nikoläuse zu platzieren, dauert es Wochen. Kein Wunder, dass die Borcharts mit ihrem Sohn Marc bereits Mitte Oktober anfangen und die ersten Kisten aus den zwei fast vollbelegten Garagen tragen. Und während die Koi-Karpfen erstaunt zur Wasseroberfläche blicken, entsteht im Vorgarten des Reihenhauses die weihnachtliche Kulisse, die sich ganz bewusst von amerikanischen Lichtershow abgrenzt und voll auf goldene und rote Farben setzt. Die Stromkosten von bis zu 400 Euro schultern die Borcharts alleine. Und auch die rund 100 Liter Glühwein und 50 Liter Kinderpunsch sind für die Besucher kostenlos. Jeder ist jedoch aufgefordert für eine jugendtherapeutische Einrichtung mit Pferden zu spenden, was auch viele tun.
Mit einem kleinen Feuerwerk wurde am Sonntag schließlich der Countdown runtergezählt, ehe die Lampen erstrahlten. „Der größte Lohn ist, wenn die Kinder mit leuchtenden Augen vor dem Tor stehen und fragen, ob hier der Weihnachtsmann wohnt“, lächelt Sven Borchart. Und Frau Martina ergänzt: „Wir haben schon erwachsene Leute zum Weinen gebracht. Das ist einfach eine Herzensangelegenheit von uns.“ Und auch am gestrigen Abend standen Mamas mit ihren Kleinen da und staunten um die Wette. „Es ist einfach nur wunder, wunderschön. Die Weihnachtszeit ist eingeläutet“, freut sich Jana Kruse mit Sohn Luca. Und Besucher Michael Krahl gesteht: „Wir sind jedes Jahr da, denn es ist immer wieder faszinierend.“ Alle Zaungäste sind sich einig, dass diese Art der Einstimmung perfekt für die Adventszeit ist.
Und auch für das kommende Jahr können sie sich sicher sein, dass Sven Borchart mit seiner Frau Martina wieder kreativ wird. „Die Pläne liegen bereit, aber die werden noch nicht verraten. Weil nächstes Jahr haben wir 20-jähriges Jubiläum und lassen uns da schon etwas Besonderes einfallen“, kündigt Sven mit einem verschwörerischen Zwinkern an.
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