Diese Pinkelpause wird teuer:
Lkw-Fahrer muss dringend austreten und stoppt vollbeladenen Laster auf Zufahrt von Rastanlage – Während Fahrer sich erleichtern will, rollt 40-Tonner wieder rückwärts auf die A5 - Brummi verschiebt Baustellenabsicherung, prallt gegen Betonleitwand und kippt schließlich um – Wie durch ein Wunder niemand verletzt, aber großer Schaden
Havarierter Lastwagen muss von Hand entladen werden – Stundenlange Teilsperre der A5 sowie Überfahrt der A7
Datum: Montag, 18. November 2019, 19:00 Uhr
Ort: A5 bei Breitenbach am Herzberg, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen
(fr) Es könnte die wohl teuerste Pinkelpause des Jahres gewesen sein. Ein Lkw-Fahrer war am Abend auf der A5 am Hattenbacher Dreieck in Richtung Frankfurt unterwegs. Schon die ganze Zeit bedrängte ihn dabei ein ganz besonderes Bedürfnis. Lange hatte er ausgehalten, doch schließlich wurde der Druck zu groß und er musste sich dringend erleichtern. Kurzerhand lenkte er seinen 40-Tonner in die Zufahrt der Rastanlage Rimberg. Eilig stieg er aus und freute sich über die anstehende Erleichterung – als er plötzlich seine Maschine am leicht abfallenden Straßenstück rückwärts rollen sah. Er versuchte zwar noch den Lkw zu stoppen, doch das gelang ihm nicht mehr.
Der Sattelzug rollte rund 50 Meter zurück auf die Autobahn, überfuhr ein Verkehrszeichen und prallte schließlich in die Betonschulplanke. Hier kippte der vollbeladene Laster um und blieb quer auf der Autobahn liegen. Nur dank eines kleinen Wunders und der aktuell errichteten Baustelle war der Verkehr so weit eingebremst, dass kein Fahrzeug in den Lastwagen krachte.
Verletzt wurde demnach niemand, doch der Sachschaden an dem Lastwagen ist mit 100.000 Euro enorm. Ein Bergedienst musste anrücken. Als dieser den Auflieger öffnete, kamen ihm die geladenen Folienrollen schon teilweise entgegen. Einzeln mussten diese in einen anderen Lastwagen umgeladen werden. Parallel dazu sicherte die Feuerwehr die Unfallstelle ab. Vor der Bergung musste diese zunächst den Tank des Havaristen abpumpen. Für die Bergung musste die rechte Spur der A5 voll gesperrt werden. Auch der Verkehr der A7 war betroffen, da die Überleitung in die Baustelle führte. Die Aufräumarbeiten zogen sich bis in den frühen Morgen hin. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, ob ein technischer Defekt oder das Vergessen der Handbremse zum Unglück führte. Ob der Lkw-Fahrer seine Notdurft noch erfolgreich beenden konnte oder angesichts des vor seinen Augen abspielenden Ereignisses danach mit einer nassen Hose zu kämpfen hatte, ist nicht bekannt.
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