Bremerhaven, Bremen
Explosiver Fund beim Morgenspaziergang:
Anwohner finden 30 Zentimeter große Rohrbombe vor Mehrfamilienhaus - Polizei räumt im Umkreis von 200 Metern alle Gebäude - 77 Anwohner und ein ganzer Gottesdienst werden evakuiert
Spezialisten der Bundespolizei sichern die unbekannte Sprengvorrichtung und bringen sie später auf freiem Feld zur Explosion - Hintergründe noch unklar - Sprengsatz erinnert an überdimensionalen Polenböller und war offenbar echt
Datum: Sonntag, 17. November 2019, 9 Uhr
Ort: Bremerhaven, Bremen
(sg) Einen hochbrisanten und bedrohlichen Fund machen Anwohner beim morgendlichen Gassi-Gehen mit ihren Hunden in der Grashoffstraße. Auf einer Rasenfläche hinter einem Haus entdeckten sie einen rund 30 Zentimeter langen, einem überdimensionalen Polenböller ähnelde, Sprengvorrichtung.
Unverzüglich rückten Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz mit einem Großaufgebot an. Im Umkreis von 200 Metern wurden Gebäude geräumt. 77 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen und wurden vorübergehend in einem Bus untergebracht. Auch die Besucher eines Gottesdienstes mussten kurzzeitig ausweichen und von der Herz-Jesu-Kirche ins nahe Gemeindehaus umziehen.
Worum es sich genau bei der an eine Rohrbombe erinnernden Gegenstand handelte, wollte die Polizei noch nicht mitteilen. Spezialisten der Bundespolizei röntgten die sogenannte USBV (Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung) und transportierten sie anschließend mit einem Roboter in einen gesondert gesicherten Anhänger, einen sogenannten Druckbehälter.
So konnte die Sperrung gegen 12 Uhr wieder aufgehoben werden. Später wurde der Gegenstand auf einem freien Feld kontrolliert zur Explosion gebracht.
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