Wintervorrat fällt Flammen zum Opfer:
Bis zu 300 Strohballen gehen mitten auf Feld in Flammen auf – Weiterer Ballen durch Schnitte aufgerissen – Feuerwehr kann Brand nur bewachen und ist die ganze Nacht im Einsatz
Löschen der Flammen nahezu unmöglich – Großer Teil der Strohernte zerstört – Landwirt war kurz zuvor noch an Strohlager vorbeigefahren
Datum: Mittwoch, 13. November 2019, 18:30 Uhr
Ort: Sankt Augustin, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen
(fr) Komplett niedergebrannt ist ein Strohlager am Mittwochabend bei Sankt Augustin. Der betroffene Landwirt war nach eigenen Angaben noch 20 Minuten zuvor an seinem Feld im Stadtteil Menden vorbeigefahren, ohne etwas bemerkt zu haben. Kurz darauf gingen die Sirenen der Feuerwehr. Insgesamt 300 gepresste Ballen waren auf freier Fläche in Brand geraten und loderten bei Eintreffen der Einsatzkräfte bereits lichterloh. Den Freiwilligen Kameraden blieb nichts anderes übrig, als weitere Ballen, die etwas Abseits standen, vor der Hitzestrahlung zu schützen. „Es ist eine Binsenweisheit in der Feuerwehr, dass man solche Brände nicht löschen kann“, berichtet Feuerwehrsprecher Sascha Lienesch. Dies wäre nur unter einem massiven Aufwand mit Radladern möglich, die das brennende Stroh auf einer Freifläche verteilen müssten – doch auch dann hätten sie nichts mehr retten können.
So blieb den Kameraden nichts anderes übrig als den Brand zu beobachten und eine Ausbreitung zu verhindern. Ein Teil der Feuerwehrleute wurde dafür nach Hause geschickt, damit diese zur Ablösung ausgeruht in der zweiten Nachthälfte zur Verfügung stehen. Bis der Brand erloschen ist, wird der Donnerstag anbrechen.
Wie das Feuer entstehen konnte, ist noch unklar. „Es ist unwahrscheinlich, dass bei fünf Grad sowas sich selbst entzündet“, merkt Lienesch an. „Aber da ist es die Aufgabe der Polizei die Brandursache zu ermitteln.“ Allerdings wies die Umpackung eines weiteren Heuballens auffällige Schnitte auf, als wäre dieser aufgeritzt worden. Der betroffene Landwirt beziffert den Schaden auf rund 12.000 Euro. Doch für die Tiere sind die Folgen gravierender, da große Teile des sowieso schon spärlichen Wintervorrats nun in Rauch aufgegangen sind.
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