Vechta, Niedersachsen
Wohl erster Einbruchsversuch in ein Gefängnis:
18-Jähriger klettert über Außenmauer von Justizvollzugsanstalt zu Zellenfenster um mit seiner dort einsitzenden Freundin zu sprechen, da sie mit ihm Schluss machen wollte
Wachpersonal entdeckt den jungen Mann, Feuerwehr holt ihn mit einer Drehleiter wieder auf den Boden - Unklar, ob der "Einbrecher" die Beziehung retten konnte - Anstaltsleitung: "Hoffen sehr, dass das ein Einzelfall bleibt - außer Verletzungen, Anzeigen und Verdruss kommt nichts dabei rum"
Datum: Donnerstag, 24. Oktober 2019 (Vorfall am Abend des 17. Oktober)
Ort: Vechta, Niedersachsen
(ah) Von Ausbrüchen oder Ausbruchsversuchen aus einem Gefängnis hat man ja durchaus schon gehört, aber einen Einbruch in eine Strafanstalt gab es wohl noch nie. Bis zum Donnerstag letzter Woche, als ein 18-Jähriger versuchte, in das Frauengefängnis der JVA Vechta einzudringen. Der Grund: Liebeskummer! Die Freundin des jungen Mannes sitzt in der JVA ein und will die Beziehung zu ihm offenbar beenden. Der 18-Jährige wollte aber offenbar unbedingt noch einmal mit ihr reden - und dieser Wunsch nach einem Gespräch war wohl so dringend, dass er sich nicht in der Lage sah, sich um einen offiziellen Besuchstermin zu bemühen.
Der junge Mann zog sich einen Großteil seiner Kleidung aus, um nicht am Stacheldraht hängenzubleieben, überwand die etwa vier Meter hohe Außenmauer, kletterte die Fassade des Gebäudes hoch und hangeelte sich in Richtung des Zellenfensters seiner Freundin, wo es offenbar auch zu einem kurzen Gespräch kam. Dort wurde er allerdings vom Wachpersonal entdeckt, so dass die Feuerwehr alarmiert wurde und ihn mit einer Drehleiter wieder auf den Boden brachte.
Wahrscheinlich wird die kuriose und gefährliche Aktion nicht ohne Folgen bleiben, denn während der Ausbruch aus einem Gefängnis nicht bestraft wird, handelt es sich hier um Hausfriedensbruch. Nicht bekannt ist, ob es zu einem klärenden Gespräch mit der Freundin kam und wie es ausging...
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