Wohnungsbrand wird zum Hollywood-Streifen:
Bewohner klettert über Blitzableiter aus dem 6. Stock eines Hochhauses hinab – Mann steigt in 2. Etage in Wohnung ein, klaut Handy und Mütze und geht aus dem Haus – Als Täter das drohende Unheil bemerkt, flüchtet er
Toilettenpapier brannte in Wohnung – Nachbar tritt Tür ein und verhindert mit Feuerlöscher Schlimmeres – Amateurvideo zeigt spektakuläre Flucht in James Bond-Manier
Datum: Sonntag, 7. Juli 2019, 11:00 Uhr
Ort: Saarbrücken-Dudweiler, Saarland
(ch) Normalerweise sind Wohnungsbrände für die Feuerwehr Routineeinsätze, die schnell abgearbeitet sind. Aber heute entwickelte sich ein Einsatz zu einem wahren Theaterstück oder Kinofilm in drei Akten:
Akt 1: Der 35-jährige Bewohner eines Appartements im sechsten Stock eines Hochhauses zündet mit großer Wahrscheinlichkeit Toilettenpapier in seinem Zimmer an. Sein Nachbar bemerkt den Rauch, tritt die Tür ein und versucht die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. Der Bewohner, durch das ganze Ereignis aufgeschreckt, klettert auf seinen Balkon und über die dortige Brüstung. Mutig und in bester Geheimagenten-Manier hangelt er sich den Blitzableiter hinab.
Akt 2: Anstelle sich auf den sicheren Boden zu retten, klettert der Mann im zweiten Stock erneut über die Mauer und bricht in die dortige Wohnung ein. Er entledigt sich seines schwarzen Kapuzenpullovers, streift sich eine Wollmütze über und lässt das Handy der Mieterin mitgehen.
Akt 3: Wie beim Theater üblich, folgt das große Finale. Die Polizei nimmt den Mann in Obhut. Als die Beamten merken, dass er verwirrt scheint, bitten sie den Notarzt um eine Untersuchung. Auf dem Weg dahin entdeckt der 35-Jährige die Besitzerin des gestohlenen Handys in seiner Hosentasche und gibt ihr es kurzerhand zurück. Während der Behandlung realisiert er möglicherweise, dass sein Verhalten nicht ganz unauffällig ist und entschließt sich kurzerhand zur Flucht.
Die Polizei ermittelt nun gegen ihn wegen Brandstiftung, Einbruchs und Diebstahl. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und auch der Sachschaden hält sich in Grenzen. Ob das Schauspiel seine Fortsetzung noch findet, bleibt abzuwarten. Die Beamten konnten den Täter nach kurzer Flucht festnehmen und in eine Spezialklinik bringen.
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