Historische Kirche in Brand:
Dachstuhl von spätromanischer Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert durch Feuer schwer zerstört
Schneller und umsichtiger Einsatz der Feuerwehr verhindern Ausbreiten aufs Innere - Historische Schnitger-Orgel gerettet - Ursache noch unklar - Schnitger-Fest am Wochenende abgesagt
Datum: Donnerstag, 04. Juli 2019, 15:00 Uhr
Ort: Brake - Golzwarden, LK Wesermarsch, Niedersachsen
(gs) Ein Großfeuer hat am Nachmittag großen Schaden an der historischen St. Bartholomäus-Kirche im Braker Stadtteil Golzwarden verursacht. Aus noch unbekannter Ursache war das Feuer offenbar im Inneren des Daches ausgebrochen und hatte sich auf die Hälfte des Hauptschiffs des spätromanischen Backsteinbaus ausgebreitet. Das Dach des halbrunden Altarraums wurde komplett zerstört. Die Feuerwehr war schnell mit einem Großaufgebot vor Ort, um das Feuer zu löschen. Das Schadensausmaß im Inneren des historischen Kirchenbaus, der erstmals 1263 urkundlich erwähnt ist, ist noch unklar. Offenbar konnte aber verhindert werden, dass das Feuer sich auch zum hinteren Portal ausbreitet, unter dem die 300-Hahre alte Schnitger-Orgel steht. Die Feuerwehr löschte vom Boden und über eine Drehleiter das brennende Dach. Der Innenraum mit der historischen Holzbalkendecke und der Seitenempore ist offenbar nicht unmittelbar vom Feuer betroffen, jedoch hat Löschwasser dort Schäden angerichtet. Am kommenden Wochenende sollte in der Kirche ein Festakt zum 300. Todestag in Gedenken an den in Schmalenfleth bei Brake geborenen Orgelbauers Arp Schnitger stattfinden - dies wurde nun abgesagt. In der Kirche ist Schnitger auch getauft worden und auch eine historische Orgel von ihm steht auf der Empore. Diese ist offenbar weder vom Feuer, noch vom Löschwasser betroffen.
Der Bürgerneister von Brake, Michael Kurz, machte sich noch am Nachmittag von einer Katastrophe für Brake. Er dankte aber den Helfern, die durch ihren Einsatz wichtige Sachwerte und die Orgel sichern konnten. Auch die geschockten Anwohner lobten den extrem schnell Einsatz der Feuerwehr, der offenbar das Schlimmste verhinderte. Der Innenraum gilt aktuell zwar noch als einsturzgefährdet, jedoch konnte ein Ausbreiten dort verhindert werden. Ein Kirchenbrand sei für die Feuerwehr immer ein "Supergau", so Sprecher Holger Wiechmann vor Ort. "Das war schon eine enorme Leistung solch einen Vollbrand so rasch bremsen zu können", lobte Wiechmann seine Kameraden.
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