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Freitag, 24. Mai 2019
Schönbrunn-Schwanheim, Rhein-Neckar-Kreis, Baden--Württemberg
News-Nr.: 30192

Aufzug defekt - 24-Stunden-Hilfe erteilt Absage:
Auch Leitstelle lehnt Hilfeersuchen ab: Pflegeheim-Personal muss mit Unterstützung von befreundetem Tierrettungsverein Senioren mit Tragetüchern durch Treppenhaus in Zimmer tragen

Pflegeheim erwägt rechtliche Schritte gegen Aufzugsfirma und gegen Leitstelle - Senioren waren für Stunden an Aufenthaltsraum im Erdgeschoss gebunden

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Datum: Freitag, 24. Mai 2019

Ort: Schönbrunn-Schwanheim, Rhein-Neckar-Kreis, Baden--Württemberg

 

(gs) Sven Jebsen ist stinkend sauer: Der Leiter des Seniorenheims Parkblick in Schönbrunn in Baden-Württemberg fühlt sich im Stich gelassen - genauso wie seine Heimbewohner und das Personal. Nach dem Ausfall des Fahrstuhls war die Herstellerfirma im Zuge ihres sogar vorgeschriebenen Sofort-HIlfe-Dienstes schnell vor Ort, um den einzigen Lift im Haus wieder nutzbar zu machen, doch am Abend fiel die Anlage wieder aus. Aber dieses Mal blieb das Seniorenheim mit ihrem Hilfeersuchen stecken: Der Techniker lehnte ab, zuviele offene Aufträge, zu viele Überstunden. Und auch über die Notfallzentrale des Herstellers kam schließlich eine Absage: Keine Hilfe mehr möglich, morgen mehr. Doch was tun, wenn ein dutzend zum Teil schwerstpflegebedürfte Senioren nicht ohne Fahrstuhl vom Aufenthaltsraum im Erdgeschss in ihre Zimmer im ersten oder zweiten Stock kommen können. Sven Jebsen rief die Leitstelle der Feuerwehr an und bat um Unterstützung. Die Antwort kam überraschend: Gemäß gesetzlicher Regelungen läge kein Notfall vor: Keine Hilfe in Sicht. Erste Mitarbeiter begannen bereits Senioren auf dem Rücken und auf Stühlen in ihre Zimmer zu tragen. Doch sechs schwergewichtigere Bewohner mussten weiter im Aufenthaltsraum ausharren. In seiner Not kontaktierte Jebsen Helfer einer befreundeten Tierrettungsvereinigung, die sofort ihre Unterstützung zusagten: Mit Tragetüchen wuchtete das Team die inzwischen kreislaufinstabilen Senioren durchs Treppenhaus. Ein Unding, findet Jebsen. Er will nun den Vorfall sowohl im Hinblick auf den nicht erfüllten Servicevertrag der Lift-Firma wie auch auf die abgesagte Hilfe der Leitstelle prüfern lassen.

 


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