Waldbrandbekämpfung extrem:
Brand an Berghang des Heimgarten fordert von Einsatzkräften alles - rund 1000 qm Wald brennen am steilen Berghang -Einsatzkräfte kämpfen in unwegsamen Gebiet bei sommerlichen Temperaturen um 23 Grad gegen die Flammen - Auslöster war offenbar ein nicht gelöschtes Osterfeuer vom Vorabend
Über 100 Einsatzkräfte im Einsatz – Zuwege zur Brandstelle können nur mit geländegängigen Fahrzeugen befahren werden – Traktoren bringen Löschwasser mit Güllefässern zur Brandstelle – Einsatzkräfte müssen immer wieder wegen Überanstrengung ausgetauscht werden
Datum: Sonntag, 21. April 2019, 14:30 Uhr
Ort: Ohlstadt, Landkreis Garmisch-Patenkirchen, Bayern
(sg) Vor besondere Herausforderungen wurden die Einsatzkräfte am Ostersonntag in Ohlstadt gestellt: Am Hang des fast 1800 Meter hohen Berges Heimgarten brach am frühen Nachmittag ein Feuer aus. Auf rund 1000 Quadratmeter breiteten sich die Flammen in etwa 1500 Metern Höhe in dem extrem steilen und unzugänglichen Gelände aus.
Über 100 Einsatzkräfte aus acht Wehren sowie die Bergwacht und unzählige freiwillige Helfer versuchten stundenlang, den Brand einzudämmen.
Die Zuwege zur Brandstelle waren nur mit extrem geländegängigen Fahrzeugen zu bewerkstelligen. Hinzu kam, dass bei sommerlichen Temperaturen um 23 Grad Celsius die Einsatzkräfte schnell erschöpft waren und ständig ausgetauscht werden mussten.
Mit Gülleanhängern und Wassertanks auf den Ladeflächen von Unimogs wurde Löschwasser an die hochgelegene Brandstelle gebracht.
Nur mühsam zu Fuß mit Feuerpatschen Wasserrucksäcken konnten die Einsatzkräfte die Glutnester in dem Brandgebiet löschen. Am späten Nachmittag forderte die Einsatzleitung auch zwei Hubschrauber mit Löschwasserbehälter von der Polizei an, die dann das Feuer mit Hilfe der Wärmebildkameras genau lokalisierten und gezielt aus der Luft mit Hilfe der Löschwasserbehälter bekämpfen konnten.
Update 22. April 2019:
Wie die Polizei mitteilte, war der Auslöster des Waldbrandes ein nicht ordnungsgemäß abgelöschtes Osterfeuer vom Vorabend. Das Feuer sei durch einen 31-jährigen Mann angemeldet gewesen und trotz Waldbrandstufe 4 entzündet worden. Offenbar habe sich der Brand in dem extrem trockenen und steilen Gelände unterirdisch ausgebreitet, vermuten die Beamten. Auch hätten Ermittlungen ergeben, dass bei dem Feuer verbotener Weise auch unter anderem Autoreifen verbrannt worden seien.
Dem 59-jährigen Waldbesitzer sei durch den Brand ein Scahden von über 1500 Euro entstanden.
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