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Freitag, 15. Februar 2019, 22:00 Uhr
Bremerhaven, Land Bremen
News-Nr.: 29428

Maritimes Wahrzeichen in Flammen:
Großfeuer auf Bremerhavener Traditionssegler "Seute Deern" sorgt für Millionenschaden - Museums- und Restaurantschiff von 1919 gilt als größter erhaltener Frachtsegler der Welt

Feuerwehr kämpft stundenlang gegen Feuer im Inneren des Dreimasters - Ursache des Feuers unklar - "Seute Deern" ist als Gründungsschiff des deutschen Schifffahrtsmuseum Wahrzeichen der Seestadt

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Datum: Freitag, 15. Februar 2019, 22:00 Uhr

Ort: Bremerhaven, Land Bremen

 

(gs) Ein maritimes Wahrzeichen in Flammen: Ein Großbrand hat in der Nacht den Traditionssegler "Seute Deern" in Bremerhaven schwer zerstört. Das Museums- und Restaurantschiff gehört zu den bekanntesten Attraktionen der Seestadt und des gesamten Nordens und gilt als Gründungsschiff des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven als ein Wahrzeichen der Stadt. Aus noch unbekannter Ursache brach gegen 22.30 Uhr im Inneren des hölzernes Dreimasters ein Feuer aus. "Zunächst war nur Brandgeruch wahrnehmbar und wir dachten, es kam von außen", so Restaurantbetreiber Jens Schmidt. Der Gedanke lag nah, da im nahegelegenen Parkhaus unmittelbar zuvor ein PKW gebrannt hatte. Doch dann wurde der Rauch in der Küche immer stärker, Gäste und Angestellte verließen das Schiff, die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Doch die Löschkräfe hatten über Stunden große Mühe, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Von Land und Wasserseite am Columbuscenter versuchten die Löschkräfte vorzugehen. Die Feuerwehr Bremerhaven wurde dabei von Kräften des THW unterstützt. Dichter Qualm drang immer weiter aus dem Rumpf, durch die Holzwände war glühendes Feuer im Inneren zu erkennen. Nach ersten Informationen hatte sich der Brand insbesondere in einen Hohlraum zwischen Außen- und Innenwand gefressen. Dadurch war es besonders problematisch, das Feuer einzudämmen. Von Außen wurden daher Bohrlöcher gesetzt und geflutet, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Unter schwerem Atemschutz ging die Feuerwehr vor, um auch auf dem Schiff Löschmaßnahmen vorzunehmen. Zunächst war aber ein Einsatz im Inneren aufgrund der Hitze nur schwer möglich. Zudem herrschte Unklarheit, ob der hölzerne Rumpf durch Wassereinbruch sinken könnte. Schon jetzt ist von einem Millionenschaden auszugehen.

Die "Seute Deern" war aber bereits vor dem Feuer ein teurer Restaurierungsfall: Erst im Sommer hatte der Bund 17 Millionen Zuschüsse als 50%-Anteil einer notwendigen Reparatur zugesagt. Der Rumpf des Bootes war undicht, so dass täglich 150.000 Liter Wasser aus dem Schiff gepumpt werden mussten, um es schwimmfähig zu halten. Das Schiff gilt als der größte hölzerne Frachtsegler der Welt, der im Original erhalten geblieben ist.

 

 


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