Feuer in Hamburger Hochhaus:
Dämmmaterial in Eingangsbereich von achtgeschossigem Wohnhaus in Flammen – Jugendlicher warnt alle Bewohner und bricht dann mit Rauchgasvergiftung zusammen
50 Bewohner kommen in benachbarter Moschee unter und können später wieder in Wohnungen zurück – Jugendlicher kommt mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus – Brandursache unklar
Datum: Mittwoch, 6. Februar 2019, 20:00 Uhr
Ort: Hamburg-Steilshoop
(sg) Es ist gegen 20 Uhr, als es bei Pijman Beheshti und seiner Mutter an der Wohnungstür klingelt. Ein aufgeregter Jugendlicher berichtet, dass es im Eingang des achtgeschossigen Hochhauses brennen würde. Zusammen mit dem jungen Mann informiert Pijman Beheshti dann die anderen Nachbarn und hilft dabei, die Kinder mit ins Freie zu bringen: „Wir konnten ja nicht die Fahrstühle benutzen“, erklärte Pijman Beheshti später, „Als wir nach draußen kamen, brach dann der junge Mann zusammen, weil er zu viel Rauch eingeatmet hatte“.
Wenig später trifft die Feuerwehr an dem gerade für Renovierungsarbeiten eingerüstetem Hochhaus ein. Sofort erkunden Atemschutztrupps die Lage. Es stellt sich heraus, dass in einem Durchgang unter dem Haus große Mengen dort für die Renovierung gelagerte Dämmplatten brennen. „Das Dämmmaterial brennt gar nicht richtig, sondern glüht nur. Aber die Palletten und Folien brannten und es gab jede Menge Rauch“, erklärte Einsatzleiter Kai Hitzeroth von der Feuerwehr Hamburg. Da für die Löscharbeiten, für die die Platten einzeln herausgetragen und abgelöscht werden müssen, zahlreiche Atemschutzgeräteträger benötigt werden, lässt Hitzeroth neben der ohnehin standardmäßig alarmierten örtlichen Freiwilligen Feuerwehr noch eine weitere Freiwillige Löschmannschaft nachalarmieren.
Unterdessen kümmern sich eine Notärztin und der Rettungsdienst um den Jugendlichen, der aufgrund eines Verdachtes auf eine Rauchvergiftung in ein Krankenhaus kommt. Die übrigen rund 50 Bewohner, die als Vorsichtsmaßnahme aus dem Hochhaus evakuiert wurden, kommen in der benachbarten Moschee unter, wo man die Bewohner kostenlos mit Tee und Kaffee versorgt. Wenig später können aber alle wieder zurück in ihre Wohnungen.
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