Gefahr aus dem Untergrund:
Zwei Autos gehen in Flammen auf – Ausgelaufenes Benzin explodiert in Kanalisation – Sechs Feuerwehrleute und ein Polizist werden verletzt – Gullideckel schleudert bis zu 20 Meter hoch, Scheiben bersten - Einsatzkräfte riegeln Stadtteil ab, da weitere Explosionsgefahr nicht ausgeschlossen wird
Feuerwehr: „Ein Gullideckel ist aus 20 Meter Höhe nur einen Meter neben Kameraden eingeschlagen.“ - Unklar, ob weiteres Benzin-Luft-Gemisch sich in der Kanalisation verteilt hat - Feuerwehr im Messeinsatz - Mercedes brennt nach technischem Defekt, Flammen greifen auf Nachbarfahrzeug über
Datum: Donnerstag, 29. November 2018, 17:00 Uhr
Ort: Wiesbaden-Rambach, Hessen
(ch) Ein Pkw-Brand stellt die Einsatzkräfte der Feuerwehr normalerweise vor keine großen Herausforderungen. Doch dass auch ein Routineeinsatz sich schnell in eine Ausnahmesituation verwandeln kann, mussten die Helfer am späten Donnerstagnachmittag in Wiesbaden am eigenen Leib erleben. Ein Autofahrer bemerkte Flammen aus seinem Mercedes schlagen und stoppte das Fahrzeug am Ringwall im Stadtteil Rambach. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, griff das Feuer auf ein weiteres Auto über. Schnell brachten die Kameraden den Brand unter Kontrolle. Doch eine Viertelstunde später zerstörte ein ohrenbetäubender Knall die Ruhe.
Benzin war offensichtlich von einem der Fahrzeuge in die Kanalisation gelaufen. Das dort entstandene Benzin-Luft-Gemisch explodierte nach Polizeiangaben dann schlagartig. Die Druckwelle war so enorm, dass sie 50 Kilogramm schwere Gullideckel rund 20 Meter in die Luft schleuderten. Auch Scheiben zerbrachen und Asphaltteile flogen durch die Luft. Insgesamt sechs Feuerwehrleute und ein Polizei werden dabei leicht verletzt. Sie mussten alle nach medizinischer Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.
Beide Autos gingen nach der Detonation erneut in Flammen auf und mussten wieder gelöscht werden. Die Feuerwehr löste Großalarm aus, da unklar war, ob sich das hochexplosive Gemisch weiter in der Kanalisation ausgebreitet haben könnte. Der Stadtteil wurde in großen Bereich komplett abgesperrt. Mehrere Messtrupps der Feuerwehr waren im Einsatz, um im weit verzweigten Kanalnetz nach weiteren explosiven Atmosphären zu suchen. Nach mehreren Stunden konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Eine Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.
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