Ort: Malstedt, Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen
Nadelöhr wird älterem Ehepaar zum tödlichen Verhängnis:
Audi 100-Fahrer will geparktes Auto passieren und kollidiert frontal mit Gegenverkehr – Feuerwehr muss eingeklemmten Fahrer befreien, seine Ehefrau auf dem Beifahrersitz stirbt - Fahrer stirbt wenig später im Krankenhaus - Unfallbild zeigt: Oldtimer wird förmlich aufgerissen, während hochmoderner VW Arteon Unglück deutlich weniger beschädigt übersteht
Auto prallt nach Zusammenstoß noch gegen abgestellten Ford – Gutachter misst enge Unfallstelle aus
Datum: Dienstag, 13. November 2018, 19:00 Uhr
Ort: Malstedt, Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen
(ch) Welch enormen Fortschritt die Autoindustrie im Bereich der Fahrgastsicherung in den vergangenen Jahrzehnten gemacht hat, wurde am Dienstagabend in Malstedt auf traurige Weise deutlich. Ein älteres Ehepaar durchfuhr den Ort in ihrem Audi 100 auf einer engen Straße. Vor einem Wohnhaus war ein Ford Mondeo auf dem Bürgersteig geparkt. Der 80-jährige Fahrer am Steuer wollte diesen daraufhin passieren und geriet soweit in den Gegenverkehr, dass er hier frontal mit einem entgegenkommenden VW Arteon kollidierte. Beide Fahrzeuge schleuderten herum, wobei der Audi noch den abgestellten Ford traf.
Als die Feuerwehr am Unfallort eintraf, fand sie ein schlimmes Bild vor sich. Die 84-jährige Ehefrau saß leblos im Audi, ihr Mann war hinter seinem Steuer eingeklemmt. Mit hydraulischem Rettungsgerät musste die Feuerwehr den Senior befreien, ehe er nach notärztlicher Behandlung schwerst verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden konnte. Dort erlag er jedoch wenig später seinen schweren Verletzungen. Für seine Frau kam bereits am Unfallort jede Hilfe zu spät. Sie erlag dort ihren Verletzungen. Ein weiterer Rettungswagen lieferte den 61-jährigen Fahrer des VW ebenfalls schwer verletzt in ein Krankenhaus ein.
Ein Blick auf die Unfallfahrzeuge zeigt: während der VW nur bis zur A-Säule Schäden aufwies und ausgelöste Airbags den Aufprall im Inneren minderten, war der Audi vollends zerstört. Wie eine Blechbüchse war der Oldtimer aufgerissen worden, als Sicherungssysteme fungierten nur die Airbags. Obwohl der Aufprall auf der Fahrerseite am stärksten war, erlag jedoch die Frau ihren Verletzungen. Warum dies so ist und wieso der ältere Herr den Gegenverkehr falsch einschätzte, muss nun ein Gutachter klären, der gemeinsam mit der Polizei den Unfallort ausmaß. Die Durchgangsstraße war für die Dauer der Unfallaufnahme für mehrere Stunden voll gesperrt.
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