Sicherungswagen übersehen:
LKW rast auf A28 in absicherndes Baustellenfahrzeug – Zwei Verletzte – Mofafahrer wird auf der Gegenfahrbahn zum Stehen gebracht – Auto von Hochschwangeren bleibt bei sommerlichen Temperaturen im Stau liegen und Frau muss von der Polizei zur nächsten Abfahrt gebracht werden
Augenzeuge der Straßenmeisterei: „ich hörte nur das Quietschen und dann flogen die Teile durch die Luft“
Datum: Donnerstag, 11. Oktober 2018, 14:00 Uhr
Ort: A 28 bei Filsum, Landkreis Leer, Niedersachsen
(et) Alle Hände voll zu tun hatte die Polizei am Donnerstag, nachdem ein LKW-Fahrer auf der A28 bei Filsum einen schweren Unfall verursacht hat. Ein Sicherungswagen der Straßenmeisterei hatte eine beginnende Baustelle mit einem großen Blinklicht abgesichert, doch auch das reichte offenbar nicht. Ein LKW-Fahrer hatte das Baustellenfahrzeug völlig übersehen und mit hoher Geschwindigkeit gerammt. Kollege Holger Schneider, der Straßenmeisterei erinnert sich; „Ich hörte noch das Quietschen und dann flogen auch schon die Teile durch die Luft“. Der Fahrer des LKW wurde dabei schwer in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kümmerten sich die Männer von der Straßenmeisterei gemeinsam mit zwei Soldaten, die unmittelbar hinter dem verunfallten Lastwagen fuhren, um den eingeklemmten Fahrer, „wir sind in den LKW gekrochen und haben ihn beruhigt“. Die Feuerwehr musste den 27-Jährigen mit schwerem Gerät befreien. Der Fahrer des Sicherungswagens konnte zwar noch selbst aussteigen, musste aber auch mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Auf der gegenüberliegenden Fahrbahn wurde unterdes ein Mofafahrer von einem Autofahrer gestoppt, der bemerkt hatte, dass der dort nichts zu suchen hatte. Wie sich später durch weitere Polizisten heraus stellte, hatte der ausländische Fahrer nicht gewusst, dass man auf deutschen Autobahnen nicht mit Mofas fahren darf. Andere Kollegen der Autobahnpolizei versuchten zeitgleich die im Stau wartenden Autofahrer entgegen gesetzt der Fahrtrichtung von der Autobahn zu lotsen, damit sie nicht unnötig lang warten mussten. Unter den wartenden war auch eine Hochschwangere, die zwar noch ihr Auto drehen konnte, dann aber mit einem technischen Defekt auf dem Standstreifen liegen blieb. Die sommerlichen Temperaturen machten der Frau mehr und mehr zu schaffen, mussten weitere Polizisten helfend eingreifen und die Frau mit einem Streifenwagen zur nächsten Anschlussstelle fahren, wo sie von Verwandten übergeben wurde.
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