Darmstadt, Schaafheim, Münster, Weiterstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg sowie Nauheim, Kreis Groß-Gerau, Hessen
Schwere Unwetter über Hessen: Katastrophenalarm nach Tornado ausgelöst
Dach von Supermarkt hebt ab - großer Ast bricht von Baum und stürzt auf Mehrfamilienhaus – Tornado deckt mehrere Dächer ab und entwurzelt etliche Bäume – mehrere Verletzte durch herabstürzende Dachziegel
Anwohner: „Hab mir erst gar keine Sorgen gemacht, erst als ich raus kam, wunderte ich mich über die Einschusslöcher in den Wänden“ - 800 Feuerwehrkräfte im Einsatz – 450 unwetterbedingte Einsätze nur im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Datum: Sonntag, 23. September 2018, 18:00 Uhr
Ort: Darmstadt, Schaafheim, Münster, Weiterstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg sowie Nauheim, Kreis Groß-Gerau, Hessen
(et/sg) Der heutige kalendarische Herbstanfang hate einen schweren Herbststurm im Gepäck: Dieser sorgte im hessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg für enorme Schäden. Anwohner hatten den Sturm offenbar erst gar nicht so schlimm eingeschätzt. Erst als sie aus ihren Wohnungen ins Freie kamen, wunderten sie sich über die "Einschusslöcher" in den Wänden und die vielen Dachziegeln im Garten.
In Darmstadt-Eberstadt brach ein dicker Ast mit einem Durchmesser von rund 60 Zentimeter Durchmesser vom Stamm eines großen Baumes ab und schlug in das Dach eines Mehrfamilienhauses ein. Da erst im Mai bei einem Unwetter ein großer Ast abgebrochen war, wurde der Baum als nicht mehr sicher eingestuft und das Mehrfamilienhaus evakuiert. Auch zwei Autos wurden unter dem herabstürzenden Ast begraben.
Durch die Gemeinde Münster tobte sogar ein Tornado. Mehrere Dächer wurden abgedeckt und Bäume entwurzelt. Deshalb wurde mittlerweile Katastrophenalarm im betroffenen Landkreis ausgelöst. Mehrere Personen wurden durch herunterfallende Dachziegel verletzt. Allein in Münster registrierte die Feuerwehr 150 unwetterbedingte Einsätze.
In Weiterstadt riss eine heftige Windböe das Dach eines Supermarktes aus der Verankerung. Die gesamte Konstruktion flog auf den Parkplatz. Das THW musste anrücken, weil man noch Personen unter dem Dach vermutete. Die ebenfalls hinzugerufenen Suchhunde schlugen aber zum Glück nicht an. Die Feuerwehr war mit rund 800 Kräften im Einsatz und zählte bis zum Abend rund 450 Einsätze durch das Sturmtief.
Korrektur:
Erste Meldungen, wonach bei Schaafheim eine Frau mit ihrem Auto tödlich von einem Baum getroffen worden sein sollte, stellten sich inzwischen als falsch heraus. Die Polizei informierte darüber, dass der Pkw der Frau zwar von einem wohl nicht allzugroßen Ast getroffen worden sei, die Frau aber dadurch keinerlei Verletzungen erlitten habe. Allerdings fanden Helfer die Dame leblos in ihrem Fahrzeug auf und reanimierten sie. SIe wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Weiterführende Infos zum Thema:
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