Photovoltaikanlage löst ungewöhnlichen Gefahrguteinsatz der Feuerwehr aus:
Geplatzter Akku im Keller verbreitet gefährliche Säure in Einfamilienhaus – Sperrkreis und Evakuierung im Wohngebiet - Über acht Stunden Großeinsatz
Ausgelaufene Elektrolyt-Lösung muss unter Vollschutz geborgen werden
Datum: Donnerstag, 20. September 2018, ca. 16:30 Uhr
Ort: Falkensee, Brandenburg
(et) Das wird ein böses Erwachen geben, wenn die Besitzer aus ihrem Urlaub wieder kommen. Die Feuerwehr im brandenburgischen Falkensee musste am Donnerstag zu einem recht außergewöhnlichen Gefahrguteinsatz ausrücken.
In einem Einfamilienhaus mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, war im Keller vermutlich durch einen technischen Defekt ein Akku geplatzt. Eine Nachbarin, die sich in der Zeit der Abwesenheit der Bewohner um das Haus kümmert, hatte einen Knall wahrgenommen und eine undefinierbare Dampfwolke entdeckt. Nach dem Vorfall alarmierte sie sofort die Feuerwehr. Durch die beschädigten Akkus wurde die Elektrolyt-Lösung
freigesetzt, dass bei Kontakt mit Sauerstoff gefährliche ätzende Dämpfe freisetzt. Die Nachbarhäuser wurden daraufhin evakuiert und ein Sperrkreis von 100 Metern eingerichtet. Die Feuerwehr konnte das Haus nur in Vollschutzanzügen betreten. Im Keller hatten sich mittlerweile rund drei Liter der ätzenden Säure verteilt. Der ausgelaufene Gefahrstoff musste erst aufwendig mit einer aus Salz angemischten Lauge neutralisiert werden, bevor er aus dem Haus geborgen werden konnte. Der beschädigte Akku wurde ausgebaut und sichergestellt. Um auch danach die eingesetzten Kameraden von dem Gefahrstoff zu befreien, wurde ein Dekontaminationszelt auf der Straße aufgebaut. Der Einsatz war sehr personal- und zeitintensiv und dauerte bis zum Freigabe der Straße gute neun Stunden.
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