Kloster steht in Flammen - Millionenschaden:
Dachstuhl von frisch saniertem Klosterteil brennt auf einer Länge von 70 Metern – Über 300 Einsatzkräfte versuchen Großbrand zu löschen – Landwirte und Bauunternehmen transportieren Wasser zum Einsatzort
Vier Drehleitern im Einsatz - Gebäude war für 12,5 Millionen Euro saniert worden – Mehrere Stockwerke zerstört - Schwesternschüler sollten im November wieder einziehen
Datum: Dienstag, 18. September 2018, 19:00 Uhr
Ort: Rottenbuch, Lkr. Weilheim-Schongau, Bayern
(ch) Seit Monaten wurde gewerkelt und gehämmert, um das Kloster Rottenbuch wieder zu einem Prunkstück zu machen. Im 11. Jahrhundert entstand das frühere Stift, was mit der Zeit konsequent erweitert wurde. Für 25 Millionen Euro wurde die Schule der Don-Bosco-Schwestern nun saniert. Doch am Abend ging alles in Flammen auf.
Um 19 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu dem brennenden Gebäude alarmiert. Auf einer Länge von 70 Metern stand der Dachstuhl lichterloh in Flammen. Sofort wurde Großalarm ausgelöst für die Einsatzkräfte, die aus drei Landkreisen mit insgesamt über 300 Helfern anrückten. Über vier Drehleitern versuchten die Kameraden das Feuer unter zu Kontrolle zu bekommen. Große Probleme bereitete ihnen dabei die Wasserversorgung. Diese war so schlecht, dass die Feuerwehrleute auf die Hilfe von Landwirten und Bauunternehmen angewiesen war. Mit Güllefässern und Betonmischmaschinen wurden zehntausende Liter Wasser an die Einsatzstelle in das Dorf geschafft. Nach gut zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten werden sich aber noch die ganze Nacht hinziehen.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand, da das denkmalgeschützte Gebäude aufgrund der Renovierungsarbeiten leer steht. Im November sollte es wieder feierlich eröffnet und der Schulbetrieb für Sozialpädagogik der Don-Bosco-Schwestern aufgenommen werden. Dies scheint jedoch, nachdem der Dachstuhl und zwei Stockwerke ausgebrannt sind, nun ausgeschlossen. Die Brandursache ist noch unklar.
Update: Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, beträgt der entstandene Sachschaden bei mindestens 3 Millionen Euro. Das Gebäude ist teilweise einsturzgefährdet. Die Nachlöscharbeiten dauern an.
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