Ort: Weiterstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
Geysir bringt Baukran in Bedrängnis:
Wasserrohrbruch bleibt über Stunden ungemeldet – Straße ist schließlich derart unterspült, dass Kran droht umzukippen – Einsatzkräfte und Arbeiter müssen Baukran noch am Abend abbauen – Anwohner werden evakuiert
Suche nach genauer Schadensstelle nimmt viel Zeit in Anspruch – Gleich mehrere Wasserleitungen kamen in Frage
Datum: Montag, 20. August 2018, 17:30 Uhr
Ort: Weiterstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
(ch) Eine Wünschelrute wäre bei einem Einsatz in Weiterstadt am späten Montagnachmittag sehr wahrscheinlich von Vorteil gewesen. Bereits am Vormittag bemerkten Anwohner und Arbeiter Wasser aus dem Erdreich einer Baugrube sickern. Doch niemand reagierte. Als um 17:30 Uhr eine riesige Fontäne durch den Asphalt brach und das kühle Nass bis zu vier Meter hochkatapultierte, war das Dilemma groß. Denn das Wasser suchte sich seinen Weg und begann nicht nur die Straße, sondern auch den sandigen Untergrund an einem Baukran zu unterspülen.
Schnell musste die betroffene Leitung gefunden und abgeschiebert werden. Doch das war leichter gesagt, als getan. Der lokale Energieversorge verzeichnete keinerlei Druckabfall in seinem System und auch, als ein Chemiebetrieb seine 500er-Leitung abstellte, passierte nichts. Erst nach langem Suchen fanden die alarmierten Helfer heraus, dass das Rohr einer Versorgungsleitung der Landwirte geplatzt war. Zu diesem Zeitpunkt war der Kran bereits so unterspült, dass seine Standfestigkeit nicht mehr garantiert werden konnte. Die Feuerwehr ließ die angrenzenden Wohnhäuser räumen, während Experten begannen, den Kran Stück für Stück abzubauen. Es dauerte jedoch bis in die späten Abendstunden, ehe der Metallkoloss über einen Autokran zurückgebaut und die Gefahr gebannt war. Schäden an den Häusern entstand nach jetzigem Kenntnisstand nicht. Die weiteren Arbeiten übernimmt jetzt der Energieversorger.
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