Horrorunfall auf der A5 animiert Autofahrer zum Smartphone zu greifen und zu filmen:
Autotransporter rast ungebremst in Pannen-LKW auf dem Standstreifen – Beide LKW gehen in Flammen auf – Fahrer des Pannenfahrzeugs verbrennt in den Trümmern – Autofahrer filmen seelenruhig Horrorszenario
Einsatzkräfte genervt: „Das kann man nur als asoziales Verhalten betiteln; Ich weiß nicht wo unsere Welt noch hinsteuert“
Datum: Dienstag, 19. Juni 2018, ca. 17:00 Uhr
Ort: A 5 Malsch – Ettlingen, Landkreis Karlsruhe, Baden-Württemberg
(et) Am Dienstag kam es auf der A 5 in Baden-Württemberg zu einem Horrorunfall, der viele Vorbeifahrende dazu animierte, ihre Handys zu zücken und draufzuhalten. Die Einsatzkräfte sind von den Autofahrern genervt: „Die haben nichts anderes zu tun, als auf verbrannte Körper und Fahrzeuge drauf zu halten“.
Nach der bisherigen Rekonstruktion der Polizei hatte ein ungarischer Sattelzug vermutlich wegen einer Panne auf den Standstreifen angehalten, doch das Fahrzeug war nicht abgesichert, „der Warnblinker war zwar an, aber ein Warndreieck haben wir nicht gefunden“, so die Polizei. Der Fahrer eines polnischen Autotransporters, fuhr womöglich sehr weit rechts und raste mit der rechten Seite nahezu ungebremst in den stehenden Sattelzug. Beide Fahrzeuge fingen nach der Kollision sofort Feuer und brannten komplett aus. Während sich der Fahrer des Autotransporters leicht verletzt befreien konnte, verbrannte der Fahrer des Sattelzuges in seinem Fahrzeug.
Während die Rettungsgasse im Stau hinter der Unfallstelle gut funktionierte, bildete sich auf der eigentlich freien Gegenfahrbahn ebenfalls ein Stau. Grund dafür waren Gaffer und Schaulustige, die ein paar gute Bilder von dem Horrorszenario zu erhaschen wollten. „Die Strafandrohungen prallen bei den Leuten ab, dass interessiert die überhaupt nicht“ so die Feuerwehr. Und auch als eine Spur an der Unfallstelle wieder frei gegeben wurde, um den Verkehr abfließen zu lassen, fotografierten die Fahrer aus ihren Autos heraus, pöbelten die Einsatzkräfte an und bremsten ihre Autos fast bis zum Stillstand.
Die genervten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei mussten selbst zu den Kameras greifen um Beweisbilder zu schießen. Die dokumentierten Verstöße werden den Autofahrern in den nächsten Tagen zugestellt.
Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.