bremen
Donnerstag, 31. Mai 2018
Bremen-Neustadt
News-Nr.: 27742

„Zahl der Verstöße sind erschreckend“:
Polizei führt zwei Tage lang intensive Drogenkontrollen im Straßenverkehr durch – 150 Experten aus der ganzen Republik im Einsatz – Fast jeder zehnte Kontrollierte hatte Drogenreste im Blut – Zwei Kilogramm Marihuana in nur einem Fahrzeug sichergestellt

Polizei kontrollierte im Rahmen einer Fachtagung – Zahl der Drogenunfälle in der Hansestadt ungemindert hoch

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Datum: Donnerstag, 31. Mai 2018

Ort: Bremen-Neustadt

 

(ch) In der Rush-Hour von Bremen mussten sich die Autofahrer am Dienstag und Mittwoch in Geduld üben. Gleich an zwei Ortsausfahrtsstraßen standen Beamte der Polizei und beobachteten den Verkehr. Wer ihnen suspekt vorkam, wurde raus gewunken. Auf einem großen Parkplatz warteten rund 150 Experten aus dem ganzen Bundesgebiet. Ihr Fachgebiet: Drogenmissbrauch erkennen und Kuriere auffliegen lassen. Im Rahmen einer Fachtagung waren sie in die Hansestadt gekommen und haben ihr Wissen in der Praxis gleich präsentiert.

Und dabei bewiesen sie häufig den richtigen Riecher. Am ersten Tag wurden 580 Autos kontrolliert. 43 Fahrer wiesen Auffälligkeiten auf und mussten zum Urintest. Damit war fast jeder Zehnte betroffen. „Wir haben 300 Unfälle unter Drogeneinfluss pro Jahr. Und diese Unfälle sind häufig sehr schwer“, erklärt Franka Haedke von der Polizei die Gründe für solche Kontrollaktionen. Kontrolltag Nummer 2 begann mit einer Bombe. In einem Wagen wurden zwei Kilogramm Marihuana entdeckt. Auch aus diesem Grund war ein Drogenspürhund dabei, der mit seiner feinen Nase Dinge wittern konnte, die für den Menschen unbeobachtet blieben.

Andere Autofahrer versuchten sich noch aus der Situation zu reden. „Der Urin unseres Autofahrers zeigt einen Wert von 400 Milliliter. Das spricht für einen dauerhaften Konsum“, berichtet Autobahnpolizist Jürgen Kanngießer aus dem niedersächsischen Hildesheim. „Er bleibt aber bei seiner Aussage, dass der letzte Konsum über 14 Tage her ist. Das kann aber nicht sein.“ Dass es der junge Mann es sich dadurch nicht einfacher machte, zeigte sich kurz darauf: „Ihm drohen mindestens 500 Euro Strafe und ein Fahrverbot. Außerdem wird geprüft, oder der Fahrer charakterlich noch in der Lage ist ein Auto zu führen.“

Fast 1.000 Autofahrer wurden an beiden Tagen durchleuchtet. Darunter nicht nur Drogenkonsumenten, sondern auch Personen ohne Führerschein. Für andere begann der Stress nach der Kontrolle erst richtig, nachdem die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluss zuhause auftauchte. „Man kann jetzt schon bilanzieren, dass alleine gestern die Zahl der Verstöße und Blutentnahmen ein erschreckendes Ergebnis sind“, resümierte Haedke und kündigte an: „Wir müssen am Ball bleiben!“


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