A24 bei Fehrbellin, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
Käselaster legt sich unfreiwillig schlafen:
Brummifahrer fährt Schlangenlinien über A24 und landet schließlich im Graben – Feuerwehr muss eingeschlossenen Schwerverletzten befreien – Polizei lobt ausdrücklich vorbildlich gebildete Rettungsgasse
Tonnen von Käse und Milchprodukten müssen umgeladen werden – Augenzeugen halten und helfen sofort
Datum: Montag, 07. Mai 2018, 23:00 Uhr
Ort: A24 bei Fehrbellin, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
(ch) Was ist in dem Führerhaus wohl passiert? Diese Frage stellt sich nicht nur Jennifer Winkelmann, als sie am Montagabend auf der A24 in Richtung Berlin unterwegs war. Gemeinsam mit ihrem Mann beobachtet die junge Mutter, wie ein 40-Tonner vor ihnen mehrfach nach links lenkt, um dann gegenzusteuern. Lange konnte diese Schlangenlinienfahrt nicht gut gehen und sogleich kam der Brummi auch nach rechts von der Autobahn ab und stürzte auf die Fahrerseite. Das Ehepaar stoppte sofort und eilte dem Mann zur Hilfe. Dieser war zwar nicht eingeklemmt, aber so schwer verletzt, dass er aus eigener Kraft die Fahrerkabinentür nicht mehr öffnen konnte.
Die Feuerwehr musste anrücken, um den Eingeschlossenen zu befreien. Ein Rettungswagen brachte ihn schwer verletzt in eine Klinik. Großes Lob gab es dieses Mal für die Rettungsgasse. Da auf dem betroffenen A24-Teilstück die Moral zur Gassenbildung eher weniger stark ausgeprägt erscheint, war André Wartenberg von der Polizei umso überraschter, wie die Anfahrt reibungslos klappte und so dem Mann geholfen werden konnte.
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich derweil komplizierter. Hunderte Tonnen der Ladung verteilten sich auf der Straße beziehungsweise verkeilten sich auf der Ladefläche. Sie mussten aufwändig durch einen Bergedienst umgeladen werden. Die A24 war für die Dauer der Arbeiten zeitweise voll gesperrt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Schlangenlinien-Fahrt aufgenommen.
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