Oldenburg, Niedersachsen
Poser-Szene mit erschreckendem Ergebnis unter die Lupe genommen:
Von 23 kontrollierten Fahrzeugen durften nur zwei weiterfahren – Sechs Fahrzeuge wurden an Ort und Stelle von der Polizei sichergestellt – Ein Fahrer mit gefälschtem Führerschein unterwegs, weiterer mit 1,1 Promille
Nach mehrfachen Beschwerden von Anwohnern wegen Lärmbelästigung greift Polizei durch – Oldenburger Polizei wurde von speziell geschulten Kollegen aus Hamburg und Hannover für die Ausbildung weiterer 25 Oldenburger Polizisten unterstützt
Datum: Freitag, 04. Mai 2018, 20:00 Uhr
Ort: Oldenburg, Niedersachsen
(et) Die Oldenburger Polizei hat am Freitagabend speziell die Poserszene unter die Lupe genommen und das Ergebnis war erschreckend.
In rund sechs Stunden wurden 23 auffällige Fahrzeuge kontrolliert und nur an zwei PKW war nichts zu beanstanden. 21 Fahrzeuge duften SO nicht mehr weiter fahren und wurden stillgelegt. An sechs PKW waren die Mängel so gravierend, dass sie von der Polizei sichergestellt und aufs Revier gebracht wurden. Dort wird sich ein Sachverständiger die Wagen noch einmal genauer anschauen müssen. Gründe dafür waren zum größten Teil manipulierte und viel zu laute Abgasanlagen; der gemessene Spitzenwert lag bei 111 Dezibel. Aber auch so tief gelegte Fahrzeuge, dass nicht mal mehr eine Hand zwischen Straße und Fahrzeug passte.
Die anderen Fahrzeughalter mussten sich selbst um einen Abschleppwagen kümmern, da ihnen die Betriebserlaubnis an Ort und Stelle entzogen wurde, z.B. weil die Reifen so breit waren, dass sie bereits am Radkasten schliffen und sichtbare Schäden hinterlassen hatten. Außerdem konnte ein gefälschter ungarischer Führerschein sichergestellt werden, dessen Fahrer sofort eine Sicherheitsleistung von 800 Euro hinterlegen musste und ein weiterer Fahrer durfte mit 1,1 Promille auch nicht mehr hinter das Steuer seines Wagens.
Um für weitere Kontrollen dieser Art in der Zukunft gewappnet zu sein, werden derzeit 25 Oldenburger Polizisten für diesen Schwerpunkt ausgebildet. Dazu wurden für die heutige Kontrolle bereits erfahrende Kollegen aus Hamburg und Hannover hinzugezogen, denen die Oldenburger über die Schulter schauen durften.
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