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Mittwoch, 25. April 2018
Oberharz am Brocken, Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt
News-Nr.: 27484

Auf der Jagd nach dem vergessenen Ort:
Faszination „Lost-Places“ - 22-Jähriger dokumentiert alte, vergessene Gebäude mit der Kamera und begeistert damit fast zehntausende Fans auf YouTube - nicht ganz ungefährliches Hobby findet zunehmend vorwiegend junge Anhänger in ganz Deutschland

Umfangreiches Reportage-Material über den jungen YouTuber „Adventure Buddy“ und seine Entdeckungstour im Harz – Felix (22) berichtet über sein Hobby und die Begeisterung am Durchstöbern alter Bauwerke und verfallener Gemäuer – Vorbereitung, Recherche und eine gesunde Portion Respekt sind für diese anspruchsvolle Freizeitbeschäftigung von Nöten – spektakuläre Luftaufnahmen vom Gebäude und umfangreiche O-Töne

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Datum: Mittwoch, 25. April 2018

Ort: Oberharz am Brocken, Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt

 

(sg) Es ist eine alte verlassene Heilanstalt: Zuletzt als Krankenhaus von der Nationalen Volksarmee der DDR genutzt liegt das geschichtsträchtige ehemalige Lungen-Sanatorium von 1902 heute als verlassene Ruine irgendwo inmitten eines Fichtenwaldes im Oberharz und zählt zu den geheimnisvollen „Lost Places“ – den vergessenen Orten unseres Landes.

Doch eines Tages im Frühjahr schleichen ein paar junge Leute mit Kamera und allerhand Equipment ausgestattet durch die alten, verfallenen Gemäuer und durchstöbern die alten Räumlichkeiten nach Geheimnissen.

Es ist einer dieser Orte, der seit einiger Zeit die immer mehr wachsende „Lost-Place-Gemeinde“ aus allen Richtungen anzieht. So auch den 22-jährigen Felix aus Oldenburg. „Wenn man mal auf der Straße langläuft und sieht ein altes verlassenes Gebäude – dann schaut man mal rein, ist neugierig. Das ist das, was mich von Anfang an angetrieben hat. Dazu kommt die Lust an der Natur und das Filmen“, berichtet der im Netz unter dem Namen „Adventure Buddy“ bekannte junge Mann.

Dass er mit seinem Hobby mal fast 70.000 Abonnenten auf YouTube begeistern würde, hat sich der junge Hobbyentdecker aus Oldenburg in Niedersachsen nicht träumen lassen.

Dabei ist er auf seiner Jagd nach den „Lost Places“ bereits weit rumgekommen. Alte verlassene Fabrik- und Kasernengelände, leere Wohngebäude und vor allem alte, verlassene Krankenhäuser haben es dem Abenteurer und seinen Freunden angetan.

Dabei ist seine Freizeitbeschäftigung nicht immer ganz ungefährlich: „Man muss die Gefahr einschätzen können“, berichtet der erfahrene Entdecker, „Wir sind immer recht vorsichtig unterwegs und gehen in keine Gebäude, die schon stark verfallen und völlig einsturzgefährdet sind. Mir ist zum Glück noch nichts passiert!“

Das liegt vielleicht auch an der akribischen Vorbereitung seiner Touren. Oft stundenlange Recherche im Internet zu den geplanten Orten, eine professionelle Ausrüstung mit Taschenlampen und Atemmaske, festes Schuhwerk und immer mindestens ein Begleiter, besser mehrere gehören für den Abenteurer als Sicherheit immer dazu: „Dann kann einer im Notfall Hilfe holen und der andere bleibt beim Verletzten“, erklärt Felix das geplante Vorgehen im Fall eines Unfalls in einem der alten Gemäuer.

Neben der Gefahr ist sein Hobby auch immer eine Grauzone in rechtlicher Hinsicht, denn das Betreten von fremden Grundstücken trifft nicht immer auf Verständnis bei deren Besitzern. Allerdings gibt es inzwischen auch viele „offizielle“ Lost-Places, deren Besitzer sogar gegen eine Gebühr Führungen und Fototouren anbieten. Aber oft gebe es auch gar keinen Besitzer mehr oder die Eigentumsverhältnisse sind unklar.

So oder so gilt für „Adventure Buddy“ und seine Freunde das in der Lost-Place-Gemeinde ungeschriebene Gesetz: „Take nothing but pictures, leave nothing but footprints” (Nimm nichts mit außer Fotos und hinterlasse nichts außer Fußspuren) – den sie wollen ihre „vergessenen Orte“ noch lange für die Nachwelt erhalten wissen.

 


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