niedersachsen
Sonntag, 11. September 2016, 17 Uhr
Leeseringen, Samtgemeinde Mittelweser, Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen
News-Nr.: 23552

Schiffshavarie nach missglücktem Wendemanöver:
Binnenschiff setzt auf Weser an Ufer auf - Strömung stellte 80-Meter-Schiff quer zum Fluss - Havarist drohte zu zerbrechen

Weser für Schifffahrt bis zum Morgen völlig gesperrt - aufwändige Bergung noch in der Nacht durchgeführt - Großaufgebot an Einsatzkräften gelingt es, Havaristen durch Bagger wieder freizubekommen – Ladung besteht aus über 1000 Tonnen wassergefährlichem Düngemittel

Bildergalerie vorhanden

Datum: Sonntag, 11. September 2016, 17 Uhr

Ort: Leeseringen, Samtgemeinde Mittelweser, Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen

 

(sg) Dieses Wendemanöver ging gründlich schief: Der Kapitän des aus Stettin (Polen) stammenden Binnenschiffes war auf der Weser flussabwärts unterwegs. Bei Leeseringen sollte er seine Ladung, bestehend aus 1047 Tonnen Kalkamon, gegen 16 Uhr bei einer örtlichen Firma löschen und dazu den Anleger ansteuern. Da dies besser gegen die Flussströmung möglich ist, versuchte er, sein Schiff in Höhe eines Seitenarms zu wenden, um dann das Anlegemanöver einzuleiten. Dabei geriet er aber zu weit auf die rechte Seite der Einmündung und der Bug setzte am Ufer auf. Der 80 Meter lange Frachte wurde augenblicklich manövrierunfähig, so dass das Heck durch die Strömung herumgedrückt wurde und nun seinerseits am gegenüberliegenden Ufer auf Grund lief. Nun steckte das Schiff quer zum Fluss fest und blockierte den gesamten Flusslauf.

Die Gefahr dabei ist vor allem, dass bei sinkendem Pegelstand das Boot nicht mehr in der Mitte aufschwimmt und durchbricht. Gelangten größere Mengen der Ladung in das Gewässer, hätte dies fatale Folgen für die darin lebenden Tiere.

Um dies zu verhindern, eilten zahlreiche Helfer dem Havaristen zur Hilfe. Man beschloss, noch in der Nacht einen Bergeversuch zu unternehmen. Dazu wurden unter anderem zwei Spezialschiffe der Schifffahrtsverwaltung mit Baggern angefordert. Die Feuerwehr leuchtete die Unfallstelle großräumig aus, dann versuchte man mit Hilfe zweier Schubschiffe am Bug und Heck den Havaristen möglichst in der starken Strömung zu stabilisieren und begann dann, den Bug mit Hilfe des Baggers freizulegen.

Gegen 2 Uhr gelang es dann, das Schiff freizubekommen. Es wurde wieder in Fahrtrichtung gedreht und zu einem sicheren Liegeplatz gebracht. Der Schiffsverkehr auf der Weser, der zwischenzeitlich völlig eingestellt werden musste, kann gegen Morgen wiederaufgenommen werden. Der Havarist muss nun zunächst auf Schäden untersucht werden, bevor die Behörden dem Kapitän die Weiterfahrt erlauben werden.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:

 

Teil 1: Havarist auf der Weser und Feuerwehreinsatz

  • Querliegendes Binnenschiff
  • Wasserschutzpolizei im Gespräch mit Bootsführer
  • Wassermassen strömen an
  • Helfer beobachten Havaristen vom Ufer aus
  • Wassertiefe entlang der Bordwand wird gemessen
  • Schubboot trifft ein
  • Leinenverbindung an Land
  • Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung erklärt Lage und Ablauf des Wendemanövers auf Luftbild
  • Fahrzeuge der Feuerwehr an Land
  • O-Ton mit Bernd Meyer, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung: „…Binnenschiff mit ca. 1000 Tonnen Kalkamon … Schiff musste drehen … beschreibt Ablauf des Wendemanövers … Schiff ist zwischen den Ufern hängengeblieben … das Wichtigste ist, das Durchbrechen des Schiffes zu verhindern … eingesetzte Kräfte … Schifffahrt gesperrt … Wenden für Manövrierfähigkeit bei Anlegemanöver erforderlich … man wird versuchen, das Heck bzw. den Bug des Schiffes frei zu baggern, um das Schiff wieder frei zu bekommen … wen Wasserstände weiter sinken, droht das Schiff durchzubrechen … zu dem geladenen Dünger … Weser für Schifffahrt gesperrt … wichtige Ladungen können dadurch nicht rechtzeitig geliefert werden …“
  • O-Ton mit Jan Habermann, Pressesprecher Feuerwehr Samtgemeinde Mittelweser: „…alarmiert gegen 17:30 Uhr zu Schiffsunfall … mussten zunächst einmal eine Zuwegung an der Böschung zum Havaristen schaffen … Lage wurde erkundet und dann mit Kettensägen eine Schneise zum Ufer geschlagen … Böschung wurde mit Seilen und Leitern gesichert … Leinenverbindung zum Heck des Schiffes hergestellt … nach Einbruch der Dunkelheit von beiden Seiten das Schiff ausgeleuchtet … Personen wurden nicht verletzt …“

Teil 2: Bergung

  • Spezialschiff mit Bagger
  • Bagger beginnt mit Arbeiten
  • Bug des Havaristen kommt Freitag
  • Binnenschiff dreht sich langsam wieder in Fahrtrichtung
  • Havarist wird langsam abgeschleppt
  • O-Ton mit Bernd Meyer, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung: „…die Bergung hat funktioniert … sind erleichtert, dass es keinen Person- und Materialschaden gab … beschreibt detailliert den Ablauf der Bergung … alle Beteiligten sind sehr erleichtert … die Wasserstraße kann Morgenfrüh wieder freigegeben werden …“

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