Durch Blaulicht erschrocken?
Polizei sichert Autobahn nach Wildunfall ab - Autofahrerin kracht vor Schreck in Leitplanke und wird von zwei weiteren Fahrzeugen getroffen - Unfallwrack bleibt nur Zentimeter vor den Füßen von Jagdpächter stehen
Autofahrerin wird lebensgefährlich verletzt eingeklemmt - Ein weiterer Verletzter - Hirsch war Auslöser für eigentlichen Bagatellunfall – Jagdpächter: „Bin jetzt noch nicht ganz beieinander vor Schreck.“
Datum: Freitag, 5. Dezember 2014, 18:30 Uhr
Ort: A33 bei Hilter, Landkreis Osnabrück, Niedersachsen
(ch) Eigentlich was es für Jagdpächter Baltz Hartman-Hilter eine absolute Routinearbeit. Mal wieder hatte sich ein Wildtier auf die Autobahn verirrt und den ungleichen Kampf mit einem Auto verloren. Der schwere Hirsch war noch im Straßengraben verendet und musste nun geborgen werden. Während die Polizei die Unfallstelle auf der A33 absicherte, begann ein Abschleppwagen mit der Bergung des Unfallfahrzeuges, dessen beiden Insassen mit dem Schrecken davon gekommen waren. Doch plötzlich gab es einen lauten Knall. Der Kleinwagen einer 19-Jährigen war ins Schleudern geraten und in die Mittelleitplanke gekracht. Zwei weitere Fahrzeuge prallten in das Unfallfahrzeug. Während der eine nach 150 Metern ausrollte, schleuderte der andere Wagen geradewegs auf den Jäger zu. Nur wenige Zentimeter vor den Füßen kam das Auto zum Stehen. „Sowas muss man nicht haben. Ich bin jetzt noch nicht ganz beieinander“, beschreibt Hartman-Hilter.
Für die Rettungskräfte begann dann jedoch ein Kampf gegen die Zeit. Durch die mehrfachen Zusammenstöße hatte die Fahranfängerin nicht nur lebensgefährliche Verletzungen erlitten, sondern war zudem massiv in ihrem Wagen eingeklemmt. Stück für Stück schaffte sich die Feuerwehr einen Zugang zu der Verletzten, bis diese schließlich befreit und in ein Krankenhaus gebracht werden konnte. Der Fahrer eines der anderen beiden Fahrzeuge zog sich leichte Verletzungen zu. Warum es genau zu dem Folgeunfall gekommen ist, kann auch die Polizei vermuten. Bisher spricht vieles dafür, dass die junge Frau angesichts des Blaulichts vor Schreck das Lenkrad verrissen hatte und dadurch die Kontrolle über ihren Wagen verlor – mit fatalen Folgen.
Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:
- Unfallstelle in der Totalen
- Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiten am Unfallauto
- Unfallwagen steht unmittelbar hinter Fahrzeug vom Jagdpächter
- Auto wird weggeschoben
- Aufräumarbeiten der Feuerwehr
- Durch Wildunfall beschädigtes Auto auf Abschlepper
- Abfahrt Rettungswagen
- Toter Hirsch im Graben/Bergung
- Polizei vor Ort
- Unfallspuren an der Leitplanke
- Schnittbilder
- O-Ton Ralf Telkämper, Gemeindebrandinspektor Feuerwehr Hilter: Sind zu Verkehrsunfall gerufen worden...als wir eintrafen, fanden wir ein Auto vor, in dem eine junge Frau eingeklemmt war...die anderen Beteiligten waren bereits befreit...wir konnten dann recht schnell die Frau befreien...wir mussten die Frau mit schwerem Rettungsgerät befreien...es waren zwei Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt...dem Unfall selbst ging ein Wildunfall voraus...wir haben insgesamt eine Schwerstverletzte und ein Leichtverletzten...
- O-Ton Baltz Hartman-Hilter, Jagdpächter und Augenzeuge: Wir haben gestanden, wollte den Hänger gerade zurücksetzen...dann ist der rote Wagen in die Leitplanke geknallt und der andere Wagen dann in das rote Auto...und der ist dann genau vor mich gerollt...ich stand genau hier am Hänger...bin jetzt noch nicht ganz beieinander...der Hirsch ist totgefahren worden...passiert hier ja öfters, dass hier Reh- oder Dammwild verunglückt...so etwas habe ich noch nicht erlebt...muss ich auch noch nicht wieder haben...
- O-Ton Dietrich Enns, Unfallbeteiligter und Augenzeuge: Wir hatten einen Wildunfall und waren dabei, das Auto aufzuladen...da kam dann der rote Wagen und ist in die Leitplanke geschleudert und die nächsten Fahrzeuge rauschten dann darein...dann gabs einen Knall und dann wars vorbei...wir haben einen großen Hirsch erwischt...uns geht es gut, das Auto ist zwar hin, aber wir hoffen, dass die verletzte Person bald auf den Beinen ist...Polizei hat direkt geholfen...wenn so ein Tier auf der Bahn steht, darf man nicht ausweichen, sonst passiert genau sowas, wie heute Abend ...
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