niedersachsen
Sonntag, 18. April 2010. ca. 00:30 Uhr
News-Nr.: 10947

Trauer nach dem unfassbarer Horrorcrash in Wohngebiet mit drei Toten:
Jugendliche rasen auf Weg zu Disco viel zu schnell durch Wohngebiet – Mit sechs Personen überbesetzter Audi zerschellt an Baum – Drei Insassen tot – Drei weitere zum Teil lebensgefährlich verletzt!

Tacho blieb nach Unfall in 30er Zone bei 130 km/h stehen – Angehörige müssen von Seelsorgern betreut werden – Feuerwehr und Rettungskräfte im dramatischen Hilfseinsatz – Alle Opfer waren nicht angeschnallt - Trümmerfeld – Kaum Hoffnung für den schwerstverletzten Fahrer – Freunde trauern an Unfallstelle – 26-jähriger Fahrer soll volltrunken gewesen sein

Bildergalerie vorhanden

Datum: Sonntag, 18. April 2010. ca. 00:30 Uhr

Ort: Kirchweyhe, LK Diepholz, Niedersachsen
 

(gs) Sie waren auf dem Weg zur örtlichen Disko, doch die irrsinnige Raserei durch ein Wohngebiet endete in einer Katastrophe. Drei Jugendliche sind in der Nacht zu Sonntag in Kirchweyhe bei Bremen bei einem fürchterlichen Verkehrsunfall getötet worden, drei weitere wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.

Der 26-jährige Marcel W. (26) war offenbar viel zu schnell durch eine 30er-Zone gerast und nach dem Umfahren eines verkehrsberuhigenden Blumenkübels nach rechts von der Straße abgekommen und mit voller Wucht gegen einen Baum geprallt. Der Aufprall war so heftig, das die Front des Wagens regelrecht zerfetzt und bis in die Höhe des Vordersitzes eingestaucht wurde. Der Motor und andere Fahrzeugteile wurden zum Teil über hundert Meter weit durch die Wohnstraße katapultiert.

Anwohner waren durch einen Knall aufgeschreckt worden und auf die Straße geeilt, doch dort erwartete sie ein Bild des Grauens. Eine Ersthelferin berichtete, dass die Opfer im Inneren zum Teil kopfüber ineinander hingen, zum Teil aus dem Wagen geflogen waren. Wie sich später herausstellte, war offenbar keiner der Insassen angeschnallt. Zudem war der Audi A3 mit sechs Personen überbesetzt, die 21-jährige Denise hatte auf dem Schoss des gleichaltrigen Beifahrers Sebastian Platz genommen. Die Leitstelle löste sofort einen Großalarm aus. Rettungswagen und Notärzte aus zwei Landkreisen und dem Land Bremen, sowie zwei Feuerwehreinheiten rückten aus. Mehrere Opfer mussten noch auf der Straße oder im Wrack notversorgt werden. Die Feuerwehr setzte hydraulisches Rettungswerkzeug ein, um die Opfer aus dem Wrack zu schneiden. Doch schon früh wurde klar, dass dieser Unfall eine bittere Bilanz aufweisen würde. Noch an der Unfallstelle wurde der Tod von den beiden Jugendlichen vom Beifahrersitz festgestellt. Der 16-jährige Max von der Rückbank wurde ebenfalls so schwer verletzt, dass er noch vor Ort verstarb. Der Fahrer wurde noch in lebensbedrohlichem Zustand in eine Klinik eingeliefert. Seine Verletzungen sind Polizeiangaben zufolge offenbar so schwer, dass für ihn kaum noch Hoffnung bestehen soll.

Nur zwei weitere Mädchen überlebten den katastrophalen Unfall, in einem Fall soll aber ebenfalls Lebensgefahr bestehen. Angehörige und Freunde, die noch in der Nacht auf den Unfall trafen, brachen zusammen und mussten ärztlich sowie seelsorgerisch betreut werden.

Wie es zu dem Unfall kam, versuchen nun Ermittler zu rekonstruieren. Auch die gefahrene Geschwindigkeit soll durch aufwendige Messverfahren herausgefunden werden. Ein Maßstab könnte der Tacho sein, der beim Aufprall bei 130 km/h stehen blieb. Laut Polizei und Gutachter sei mindestens von einer Aufprallgeschwindigkeit von 100 km/h auszugehen.

Am Tag danach stehen Freunde fassungslos am Unfallort, weinen und legen Blumen und Kerzen nieder. Viele waren zuvor mit den Opfern gemeinsam auf einer Party und hatten beobachtet wie der Todesfahrer zuvor viel getrunken hatte. Warum die anderen trotzdem bei ihm einstiegen, ist für alle völlig unverständlich.

 

Wir haben einen ausführlichen Nachdreh.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:
 

-          Totale der Unfallstelle in Wohngebiet, sehr viele Einsatzkräfte vor Ort

-          Feuerwehr mit schwerem Gerät am Unfallwrack

-          Polizist und Feuerwehr bei Notversorgung von Opfer auf Fußweg (pixeln!)

-          Verletzter wird auf Trage über Fußweg geschoben

-          Mädchen wird aus Wagen gerettet auf Straße notversorgt (pixeln!)

-          Verletzte wird in den Rettungswagen geschoben

-          Leichenwagen vor Ort, Bahren werden verladen, Abfahrt

-          Audi völlig zerstört, heftiges Trümmerfeld, Blick in Trümmer, Airbags etc.

-          Blick auf Tacho, der auf 130 km/h steht, Polizei am Unfallwagen bei Ermittlungen

-          Aufprallspur am Baum bis auf eine Höhe von 2,5 Metern

-          Ermittler der Kripo sichert Spuren, macht Markierungen

-          Motorblock liegt im Busch von Vorgarten

-          Polizei und Feuerwehr im Gespräch

-          Polizei macht Fotos von Feuerwehr-Gelenkmastbühne aus

-          O-Ton Axel Meyer, Pressesprecher der Feuerwehr Weyhe: „…sind zu schwerem Unfall gerufen worden… in 30er Zone ist PKW gegen Baum geprallt mit hoher Wucht… am Wagen waren sechs Personen angetroffen worden… wir haben derzeit drei Tote zu beklagen (Vierter war später verstorben, Anm. der Red.) … zwei Opfer lebensgefährlich verletzt, eine Person schwer verletzt, vier Opfer waren eingeklemmt… zwei waren offenbar durch Wucht herausgeschleudert worden… / … die Verformung am Wagen und das Trümmerfeld in der 30er Zone, wo Trümmer 100 Meter weit flogen, ist sehr ungewöhnlich… / … es ist noch nicht klar, woher sechste Person stammt… / … es ist eine sehr schwierige Situation, da drei Tote… Seelsorger im Einsatz… haben erste Hilfe geleistet, bis Rettungsdienst da war… Unfallstelle muss weiträumig ausgeleuchtet werden, um Unfallhergang durch Polizei zu ermitteln… so einen Unfall haben wir noch nie erlebt… werden Notfallseelsorger zu Nachbearbeitung in Anspruch nehmen…

-          O-Ton Stefan Böhm, Leitender Notarzt: „…am Anfang war ziemliches Chaos, es war ein total zerfetztes Auto mit sechs Verletzten… wobei wir feststellten, wir stellten gleich zu Beginn fest, dass schon drei tot waren...  drei andere schwer verletzt… Zustand unklar… haben Kräfte aus Verden und Bremen zur Unterstützung… Jugendliche waren offenbar auf Weg zu Disko und alle offenbar nicht angeschnallt… 5-Personen-Wagen war mit sechs Leuten besetzt… der Fahrer ist der Schwerstverletzte… / … drei Personen sind im Wagen verstorben… der Fahrer hat kaum Überlebenschancen…“

-          Viele Schnittbilder

 

-          Tagbilder an der Unfallstelle:

 

-          Polizei begutachtet Unfallstelle

-          Jugendliche an Unfallstelle, legen Blumen und Kerzen ab

-          Jugendliche liegen sich im Arm, weinen, Kerzen close

-          Unfallstelle bei Tag, Unfallspuren am Baum

 
 

 

-          O-Ton Thomas Gissing, Polizei Weyhe: „… ersten Kollegen bot sich ein schreckliches Bild, ein Audi war sehr schnell frontal gegen Baum gefahren, heftiges Trümmerfeld… die Straße ist zentral in Kirchweyhe, das ist eine 30er Zone, dass dort mal schnell gefahren wird, ist normal, aber mit derartiger Form und Ausgang ist schockierend… auch die Polizeikräfte sind geschockt, geht nicht so an einem vorbei… an Ort und Stelle ist soweit klar, dass drei sofort verstorben sind, zwei schwer verletzt sind… der Fahrer schwebt derart in Lebensgefahr, dass keine Chance besteht, dass er den Tag überlebt… Auto ist nicht für sechs Personen zugelassen, hinzukommt, dass alle nicht angeschnallt war und zumindest der Fahrer herausgeschleudert wurde zwei weitere zum Teil… dass es keine 30 km/h waren ist eindeutig, das Trümmerfeld lässt eine sehr hohe Geschwindigkeit vermuten… Tacho ist ein Merkmal und ein Indiz, aber selbst mit 100 km/h hat es fatale Folgen… der Fahrer war 26 Jahre alt, die anderen sind 21 oder 16 Jahre alt… eine 16-Jährige unter den Toten… wir haben sofort Seelsorger hinzugerufen… es werden sämtliche Spuren gesichert und Leute befragt, um Schlüsse auf Ursache zu bekommen… nach jetzigem Stand der Ermittlungen kamen alle von einer privaten Party, dort soll auch Alkohol im Spiel gewesen sein, Gruppe war dann wohl auf weg zur Disko… die Gruppendynamik spielt wohl eine Rolle, die Jugend probiert alles aus, aber so etwas ist einfach nur tragisch und auch nicht nachvollziehbar, aber es passiert deutschlandweit immer wieder… die Polizei mach Prävention, aber alle wird man nie erreichen, aber wir lassen nicht locker…/…solche Unfälle hinterlassen Spuren für Jahre…“ – ANTEXTBILDER mit Thomas Glissing und Polizei am Unfallort

-          Polizei an Unfallstelle bei Tag, begutachtet Schadensstelle und Spuren

-          Vox-Pops mit Passanten: „schlimme Sache… aber irgendwie auch selber Schuld…“

-          O-Ton Bernd Klöker, Nachbar/Anwohner: „…das ist ein Hammer, kann man sich nicht vorstellen, meine Tochter kam gerade nach Hause, das war wie im falschen Film… hier vor der Tür hatte man eine totes Mädchen abgelegt… soll erheblich zu schnell gewesen sein, hat wohl Poller übersehen und ist dann gegen den Baum… soviel wird hier nicht gerast… waren wohl auf Weg zur Disko, meine Tochter ist auch Achtzehn und die auch ziemlich geschockt…

-          O-Ton Michael Zamek, Bekannter der Opfer: „…ich kannte die Personen, man geht auf die selbe Schule, habe davon gehört… wusste wohin sie wollten… ich glaube es einfach nicht, es ist nicht zu verstehen… ich kenne die Straße, hier fährt jeder Mal schnell, vielleicht mal 50, er ist 130 gefahren, wie kann man mit 26 so verantwortungslos sein und sechs Menschen in den Wagen befördern… ein Freund sagte noch, fahr da nicht mit, sie haben es trotzdem getan… viele Familien wurden heute zerstört… man sollte nicht alkoholisiert Auto fahren oder dort einsteigen, man sieht was dabei raus kommt…. Es ist einfach tragisch… der Fahrer soll viel getrunken haben…“

-          O-Ton Peter Ciesielske, Vater einer Trauernden: „… ich kannte den Fahrer, der hier verstarb, bin fassungslos… ich kann es nicht begreifen, wie das passieren kann, meine Tochter gehörte zum Freundeskreis der Verstorbenen, wir sind erschüttert, meine Tochter hätte da drin sein können, sind unter Schock… haben nachts davon erfahren… haben versucht Tochter zu beruhigen… sie wird darunter sehr leiden… das wird lange dauern…das sollte als Paradebeispiel dienen, um andere abzuschrecken, dass sich hier fünf in den Tod begeben haben, sollte eine Warnung sein

-          O-Ton Bastian Aust, Freund der Opfer: „…wir waren bei Freunden auf Party… man sagt, der Fahrer habe aus Eifersucht wegen uns sehr viel getrunken… der Fahrer war so betrunken, dass er sogar umgefallen ist… er machte noch einen Scherz, wer fährt? Alle! – Freundin bekam noch SMS um kurz nach Mitternacht von bester Freundin, dass sie jetzt los fahren, Minuten später war sie tot… / Leichtsinn, einfach nur Dummheit… ich steige nirgends ein, wo einer ein Bier getrunken hat… / … man versucht, darüber nachzudenken, man spricht miteinander, um es zu verarbeiten… wir haben viele geschwiegen, nachgedacht, warm, wieso… habe dem Fahrer immer wieder auf Party gesagt, er solle nicht fahren, wenn er getrunken hat… ein anderer Kumpel sagte noch, ich fahr lieber dreimal, bevor du fährst, dann ist es trotzdem passiert… es hätte jeden passieren können… viele brechen zusammen… jeder macht sich Gedanken, was man hätte anders machen können, jeder kannte wen…“

 
 

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