A2: 40-Tonner schiebt Kleinbus und Absicherungsfahrzeug unter liegengebliebenen Schwertransporter – Zwei Tote und vier Schwerverletzte
Reparaturteam wollte Reifen am Schwertransporter wechseln – Fahrzeuge standen nicht auf Fahrbahn und waren gesichert – A2 voll gesperrt, erhebliche Verkehrsbehinderungen – Unfallursache noch unklar – Einer der Verstorbenen schubste Kollegen in letzter Sekunde in Reifenmulde und rettete ihm so das Leben
Datum: Donnerstag, 09. Juli 2009, ca. 10:30 Uhr
(ah) Auf der Autobahn2 bei Peine ereignete sich am Donnerstagmorgen ein tödlicher Verkehrsunfall: Ersten Angaben zufolge war ein Schwertransporter im Bereich der Auffahrt liegen geblieben, so dass eine Reifenwechsel notwendig wurde und Mechaniker mit zwei Kleinbussen zu dem Lastwagen fuhren, um die Arbeiten vorzunehmen. Der Fahrer hatte den LKW auf der schraffierten Fläche zwischen Auffahrt und Autobahn zum Stehen gebracht, das Fahrzeug und der Kleinbus stellten offenbar auch keine Verkehrsbehinderung dar, da ein weiteres Absicherungsfahrzeug mit entsprechenden Signalen hinter dem LKW und dem Kleinbus positioniert wurde.
Dennoch übersah der Fahrer eines nachfolgenden 40-Tonners das Hindernis und prallte - offenbar ungebremst - gegen das Absicherungsfahrzeug und schob es auf den Kleinbus, welcher seinerseits gegen den Schwertransporter gedrückt wurde. Warum er die gut abgesicherten Fahrzeuge übersehen konnte, ist derzeit noch völlig unklar.
Ein Mann im völlig zusamengeschobenen Absicherungsfahrzeug und ein weiterer Arbeiter, der sich zwischen den Fahrzeugen befand, kamen ums Leben. Vier weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Besonders tragisch: Einer der tödlich Verletzten rettete einem seiner Kollegen das Leben. Er sah den LKW herannahen und schubste den Kollegen in die Reifenmulde des Schwertransporters, wo dieser etwa zwei Stunden knieend, aber fast unverletzt eingeschlossen war, bevor er befreit werden konnte. Der Retter war zunächst noch ansprechbar und konnte den Einsatzkräften berichten, dass sich sein Kollege in der Reifenmulde befindet, erlag aber seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle.
Die A2 musste aufgrund des Unfalls voll gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und einigen Auffahrunfällen mit Blechschäden.
Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:
- Totale der Unfallstelle
- Zahlreiche Rettungskräfte vor Ort
- An- und Abflug Rettungshubschrauber
- Verletzter wird in Rettungshubschrauber gebracht
- Polizei verscheucht Schaulustige
- Unfallfahrzeuge: Völlig zusammengeschobenes Absicherungsfahrzeug, zerstörter Kleinbus, beschädigter Schwertransporter, 40-Tonner mit zerstörter Fahrerkabine
- Einsatzkräfte bei der Arbeit
- Absicherungsfahrzeug wird von Kran geborgen
- Loch zwischen Reifenmulde und Schiebetür, aus der der Eingeklemmte gerettet werden konnte
- Notfallseelsorger vor Ort
- Staubilder
- O-Ton Detlev Böntgen, Autobahnpolizei Braunschweig: …zu den ersten Erkenntnissen…, „…leider zwei Tote zu beklagen…“, „…Ursache noch völlig unklar…“
- Weiterer O-Ton mit Detlev Böntgen: „…konnten verletzte Person glücklicherweise lebend aus den Trümmern retten…“
- O-Ton Sven Bössel, Feuerwehr Peine: …zum Einsatz…, „…schwerer LKW-Unfall mit mehreren Verletzten und leider auch zwei Toten…“, „…einer der Männer sah den LKW und schubste seinen Kollegen in die Radmulde…“, „…der Retter war noch ansprechba und konnte uns von dem eingeschlossenen Kollegen berichten, leider verstarb er kurz darauf…“, „…konnten den Eingeschlossenen nach etwa zwei Stunden fast unverletzt befreien…“, „…junge Kollegen im Einsatz, sehr belastend für die Kollegen, haben Notfallseelsorger angefordert…“
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