A19 bei Malchow, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern
Schwergewichtiges Problem auf A19:
Geplatzter Reifen bringt Schwerlasttransporter von Autobahn ab - 63-Meter - Windradflügel blockiert ganze Fahrbahn - Vollsperrung und aufwändige Bergung
45-Tonnen-Gefährt war durch den Reifenschaden von der Fahrbahn abgekommen und mit der Zugmaschine im Seitenstreifen versunken – schwierige Bergung mit mehreren Kränen notwendig
Datum: Donnerstag, 3. August 2018, 2 Uhr
Ort: A19 bei Malchow, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern
(sg) Nichts geht mehr auf der A19 bei Malchow: In der Nacht zu Donnerstag war ein Schwerlasttransporter auf der Autobahn Richtung Berlin unterwegs, als kurz vor der Petersdorfer Brücke bei Malchow einer der Reifen der Zugmaschine platzte. Dem Fahrer gelang es daraufhin nicht mehr, das ins Schlingern geratene 45-Tonnen-Monstrum abzufangen und die Zugmaschine rutschte in den Seitengraben neben der Fahrbahn.
Dies hatte zur Folge, dass der riesige, insgesamt 63-Meter lange Windradflügel auf dem Transporter nun quer über die Autobahn ragte. Daher blieb der Polizei nichts anderes übrig, als die A19 in Richtung Berlin voll zu sperren.
Erst am Morgen konnte durch eine aufwändige Bergung mit zwei Autokränen das Ungetüm auf ein Ersatzfahrzeug umgeladen werden, damit die Fracht ihre Fahrt fortsetzten konnte. Bis dahin kam es vor dem ohnehin durch eine Baustelle stark eingeschränkten Nadelöhr Petersdorfer Brücke zu massiven Behinderungen durch die stundenlange Vollsperrung. Voraussichtlich wird die Autobahn Richtung Berlin noch bis 11 Uhr gesperrt bleiben. Am dem Schwerlastzug entstand ein Schaden von etwa 50.000 Euro, er war nicht mehr fahrbereit.
Die NonstopNews-Bilder (Tag & Nacht) und die O-Töne:
- Polizei und Sicherungsfahrzeug
- Schwerlaster steckt im Seitenstreifen fest
- riesiger Windradflügel ragt über die Fahrbahn
- Reservefahrzeug und Bergungsfirma trifft ein
- Reste des geplatzten Reifens
- Nahaufnahmen der im Sand eingegrabenen Zugmaschine
- Autokrane gehen in Stellung
- Windradflügel wird auf Ersatzfahrzeug umgeladen
- Bergung des havarierten Lastzugs
- O-Ton Chris Mahler, LKW-Fahrer: „…auf dem Weg nach Hamburg mit drei Flügeln im Konvoi … kurz vor der Brücke ist uns der Reifen geplatzt und wir haben den Zug in den Graben gelegt … kein Personenschaden, nur Materialschaden … das Problem mit der Bergung ist, dass die Autobahn nur zweispurig ist … das wird noch eine Herausforderung … Sachschaden grob geschätzt etwa 250.000 Euro …“
- O-Ton Frank Frieberg, Bergungsdienst Abschlepp Harry: „…wir müssen erstmal das Rotorblatt, dann den Auflieger und erst zum Schluss die Zugmaschine … wir brauchen zwei Kräne, sonst bricht der Flügel auseinander … / … hier sehen Sie was für Steine er mitgenommen hat … so springt der Motor nicht mehr an .. / … die Länge des Fahrzeuges ist 60 Meter … der Flügel muss jetzt behutsam umgesetzt werden … der Lkw selbst hat sich unten alles weggerissen … der springt nicht mehr an ...“
- O-Ton Chris Mahler, LKW-Fahrer (O-Ton bei Tag): „…wollten nach Hamburg … auf halber Strecke ist uns bei der ersten Zugmaschine ein Reifen weggeflogen … bei 80 km/h kennt das Fahrzeug dann nur noch die Richtung auf der der Reifen weg ist … Zusammenarbeit mit allen Kräfte hier ist gut … als Fahrer hat man da keine Chance … hatte auch schon von einigen Monaten einen schweren Unfall … da ist mir auf der Autobahn ein 40-Tonner mit 90 km/h eingeschlagen … wir verladen jetzt das Rotorblatt auf einen Ersatzwagen …“
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