Seckenhausen, Landkreis Diepholz, Niedersachsen
„Es gab einen ohrenbetäubenden Knall“:
LKW schleudert von Bundesstraße, schießt über Parkplatz von Luxus-Autohaus, rammt zwei Nobel-Karossen und bleibt in Garage von Wohnhaus stecken– Fahrer schwer eingeklemmt!
Fahrerkabine steckte bei Eintreffen der Rettungskräfte komplett in Carport – Feuerwehr muss LKW aus Schuppen ziehen, um eingeklemmten Fahrer zu retten - Fahrer erleidet schwere Verletzungen - Zwei-Luxus-Karossen von Nobel-Autohaus beschädigt – Bewohnerin im ausführlichen O-Ton: „Das ganze Haus hat gezittert!“ – Vier O-Töne!
Datum: Dienstag, 21. April 2009, 13:00 Uhr
Ort: Seckenhausen, Landkreis Diepholz, Niedersachsen
(cd/gs) Familie Berts saß gerade bei strahlendem Sonnenschein im Garten ihres schmucken Einfamilienhauses in Seckenhausen. „Plötzlich gab es einen ohrenbetäubenden Knall“, so die immer noch sichtlich geschockte Britta Berts kurze Zeit später. Die Familie eilte nach vorne und konnte ihren Augen nicht trauen: Im Carportanbau ihrer Garage „parkte“ ein großer Sattelzug, der Fahrer noch schwer in seiner Fahrerkabine eingeklemmt. Augenzeugen riefen sofort Feuerwehr und Polizei.
Der Fahrer eines Sattelzuges war auf der B51 in Richtung Bremen unterwegs. In Höhe eines bundesweit bekannten Nobel-Autohauses kam es dann zu dem verheerenden Unfall. Offenbar aufgrund von Unaufmerksamkeit soll der Fahrer angeblich an einer roten Ampel wartende Fahrzeuge zu spät gesehen haben. Um einen Aufprall zu verhindern, zog der Trucker nach rechts. Dort schleuderte er dann über einen Parkplatz des Autohauses, rammte zwei dort abgestellte Luxus-Autos der Marken Aston Martin und Masarati, bevor er im Carportanbau an der Garage des Wohnhauses von Familie Berts zu stehen kam.
Die eintreffenden Rettungskräfte hatten große Mühe, sich Zugang zum Verletzten zu verschaffen, da sich das Führerhaus regelrecht im Holzanbau verkeilt hatte. Mit einer Seilwinde wurde der Lastzug dann zunächst einmal zurückgezogen, bevor die Helfer dann mit schwerem Gerät den schwerverletzten Fahrer befreien konnten.
Er wurde nach der Erstversorgung mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Familie Berts hat nun Angst um die Statik ihres Anwesens, denn durch den Aufprall hat nicht nur ihre Garage Schaden genommen: „Da trau ich mich gar nicht rein, bevor noch mehr zusammenstürzt“, so Britta Berts. Die Polizei versucht nun den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren. Zur technischen Untersuchung des Lastwagens, wurde dieser sichergestellt. Man möchte ausschließen, dass ein technischer Defekt das Manöver ausgelöst hat.
Die Mitarbeiter des Nobel-Autohauses wollten ihre sonst hochglänzenden Luxus-Schlitten übrigens offenbar nicht im Schatten des Unfalls ablichten lassen und ließen die beschädigten Wagen unmittelbar nach dem Unfall in eine Garage ziehen.
Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:
- Totale der Unfallstelle, viel Feuerwehr vor Ort, Rettungsdienst und Polizei vor Ort
- LKW klemmt im Carport der Garage, Carport völlig zerstört, überall Trümmer
- Feuerwehr bereitetet Seilwinde vor
- Retter kümmern sich um Opfer im Führerhaus
- LKW wird aus Garage gezogen, Fahrer wird in Fahrerkabine von Notarzt betreut
- Feuerwehr schneidet an der Fahrerkabine
- Hubschrauber startet an Unfallstelle
- Polizei bei Unfallaufnahme, Blick auf Nobel-Autohaus, Bergungsteam vor Ort
- O-Ton Brittas Berts, geschockte Bewohnerin: „…waren am Mittagessen, dann plötzlich ein Riesenknall und eine Erschütterung wie ein Erdbeben … sind dann sofort raus auf Terrasse… mein Sohn sagte dann, es sei nur eine Mülltonne umgefallen, aber dann sahen wir das ganze Szenario… wir sind alle geschockt… Gott sei Dank ist der Fahrer bei Bewusstsein… Hauptsache, der kommt da gesund raus.. haben Angst um Statik am Haus… eine Frau hatte schon Feuerwehr gerufen, hat gut reagiert… es war ein Riesenknall, so ein Knall habe ich noch nie gehört, gewaltig, Katze war völlig am Zittern… ganze Haus hat vibriert… bin noch nicht wieder im Haus gewesen, habe Angst wegen Statik, gut dass dort keiner lief, hätten da alle drunter liegen können, Glück im Unglück… wird wohl Gutachter kommen… LKW war wohl leer, daher zum Glück weniger Kräfte…“
- O-Ton Augenzeugin: „…hatte vorher schon Knall gehört, dann ist er ins Haus, dachte erst er habe noch ein Kind erwischt… bin sofort raus… Notruf war schon abgesetzt“
- O-Ton Oliver Busche, Polizei Weyhe: „…zum Hergang ist nur bekannt, dass LKW bisher ohne Grund nach rechts abkam.. ist ungebremst in Anbau geprallt, 43-jähriger Fahrer eingeklemmt… Fahrer schwer aber nicht lebensgefährlich verletzt… wir können bisher keine Ursache ausschließen… Fahrzeug wurde sichergestellt… glücklicher Umstand, dass er nur in Anbau gefahren ist, bei Wohnhaus wären die Folgen schlimmer gewesen, zudem ist LKW unbeladen, daher weniger Wucht“
- O-Ton Henning Sittauer, Feuerwehr Stuhr: „…Stau vor Ampel, Laster zog nach rechts, ist dann in Anbau von Haus gekracht… Bergung war schwierig, kamen an Fahrer nicht ran, da der LKW soweit in Anbau gefahren war, mussten das Haus zunächst abstützen und dann den Laster zurückziehen… Fahrer ist zwar schwer verletzt worden, aber noch glimpflich, bei Steinhaus, wäre es schlimmer gewesen.“
- Schnittbilder
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