baden_wuerttemberg
Mittwoch, 19. März 2008, ca. 18:00 Uhr
Schiltach, LK Rottweil, Baden-Württemberg
News-Nr.: 6756

Chemische Reaktion nach Leckage in Fabrik:
46 Beschäftigte nach Kontakt mit Nitrose-Gas in Klinik eingeliefert

Über 350 Beschäftigte mussten evakuiert werden – Rettungsdienst und Feuerwehr im Großeinsatz – Austretende Salpetersäure reagierte in Zinkkorb zu Nitrosegas

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Datum: Mittwoch, 19. März 2008, ca. 18:00 Uhr
Ort: Schiltach, LK Rottweil, Baden-Württemberg
 
(gs/mwü) Schwerer Störfall im Schiltacher Axor-Werk der Hansgrohe AG am Mittwochabend: Nachdem durch ein Leck in einer Chemikalienleitung eine gerine Menge 53-prozentiger Salpetersäure ausgetreten und in einen verzinkten Metallkorb getropft war, kam es zu einer heftigen chemischen Reaktion. Dabei wurden Nitrosegase freigesetzt. Die rund 350 Mitarbeiter, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Fabrik aufhielten, seien nach Angaben des Unternehmens unmittelbar evakuiert worden. 46 Beschäftigte sind offenbar mit dem gelblichen Gas in Kontakt gekommen, Rettungskräfte verbrachten sie zur weiteren Behandlung in die umliegenden Kliniken.
Zahlreichen Kräften der Feuerwehr, darunter auch der ABC-Spezialzug der Feuerwehr Rottweil, gelang es, die Leckage binnen einer Stunde abzudichten. Die vorhandene Flüssigkeit wurde verdünnt und abgepumpt. In die Umwelt seien die Gase nicht gelangt. "Für die Bevölkerung hat keine unmittelbare Gefahr bestanden", sagte Kreisbrandmeister Mario Rumpf. Die Anwohner in dem Schwarzwaldstädtchen können demnach wieder aufatmen, das Großaufgebot an Rettungskräften dürfte ihnen zuvor einen kräftigen Schrecken eingejagt haben.

Die Disponenten der Rettungsleitstelle Rottweil hatten am Abend Großalarm ausgelöst. Aus dem gesamten Landkreis rückten daraufhin neben der Feuerwehr auch Notärzte, Rettungswagenbesatzungen und Helfer der örtlichen DRK-Bereitschaften an. Dass zahlreiche Mitarbeiter der Hansgrohe AG selbst Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind, kam den Rettern bei dem Einsatz zu Gute: "Sie haben natürlich eine hervorragende Ortskenntnis", sagte Kreisbrandmeister Mario Rumpf.
Die Einlieferung der betroffenen Mitarbeiter ins Krankenhaus hält der leitende Notarzt des Einsatzes, Dr. Thomas Pahl, für unumgänglich. "Selbst wenn Patienten zunächst nur über geringe Beschwerden wie brennende Augen klagen, kann es noch Stunden später zu akuter Atemnot kommen", sagte er.
 
Bei der Hansgrohe AG prüfe man nun, wann die Produktion im Axor-Werk wieder aufgenommen werden kann. "Die Sicherheit der Beschäftigten hat hier eindeutig Vorrang", sagte Produktionsvorstand Karl-Heinz Hammann. Bereits die Nachtschicht wurde vorsorglich abgesagt. Polizei und Staatsanwaltschaft haben inzwischen die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
 
Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:
 
- Totale Werksgelände
- Viel Blaulicht vor Ort
- Feuerwehr an Werkseinfahrt, Feuerwehrmann sperrt Zufahrt
- Zahlreiche Rettungswagen und Notarztfahrzeuge fahren an/ab
- Polizei vor Ort, Einsatzkräfte besprechen sich
- Blick auf beleuchtete Fenster des Werks
- Pressekonferenz der Hansgrohe AG, div. PK-Bilder, Schnittbilder
- O-Ton Dr. Thomas Pahl, Leitender Notarzt: „...zum Einsatz.../...schildert Maßnahmen bei "Massenanfall von Verletzten".../...zur Gefahr, die von dem Gas ausgeht...“
- O-Ton Mario Rumpf, Kreisbrandmeister Rottweil: „...zum Einsatz der Feuerwehr.../...zur Lage vor Ort.../...zu den Maßnahmen...“
- Schnittbilder
               
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