Borgholzhausen, Kreis Gütersloh, Nordrhein-Westfalen
Großbrand bei Fenster- und Fassadenbauer:
Produktionshalle der Firma Schüco in Borgholzhausen in Flammen - riesiger Rauchpilz und meterhohe Flammen über Zweigwerk des Traditionsunternehmens - Millionenschaden
Feuerwehren stundenlang im Großeinsatz - Halle zündet durch und steht danach lichterloh in Vollbrand – Metallbauunternehmen betreibt am Standort Eloxalwerk zur Aluminiumveredelung – keine Verletzten, dafür aber wohl immenser Sachschaden – zahlreiche Chemikalien im Gebäude gelagert – Hauptumschlagpunkt für Erdgas der Stadt in akuter Gefahr - Ursache für Brand bisher unbekannt
Datum: Sonntag, 17. März 2019, 18:30 Uhr
Ort: Borgholzhausen, Kreis Gütersloh, Nordrhein-Westfalen
(sg) Gegen 18:30 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadt Borgholzhausen durch die automatische Brandmeldeanlage zum örtlichen Zweigwerk der Firma Schüco alarmiert. In der Produktionshalle gab es eine starke Rauchentwicklung, dann zündet die große, meterhohe Halle nach gut einer Stunde plötzlich im Dachbereich mit einem lauten Knall durch und meterhohe Flammen schlagen in den Nachthimmel. An einen Innenangriff ist nicht mehr zu denken, mit zahlreichen Rohen und über Drehleitern und einen speziellen Teleskopmast werden die Flammen von außen bekämpft.
Großeinsatz für die Feuerwehren der Region: Aus dem gesamten Umland und sogar aus dem niedersächsischen Dissen kamen Einheiten zur Hilfe: Mehr als 250 Einsatzkräfte versuchten stundenlang die Flammen einzudämmen. Ein riesiger Rauchpilz stand über der Produktionsstätte des Traditionsunternehmens aus Bielefeld, das am hiesigen Standort ein Eloxalwerk zur Aluminiumveredelung betreibt. Nach mehreren Stunden gelang es der Feuerwehr, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Ein Übergreifen auf weitere Gebäude auf dem Gelände konnte verhindert werden.
Besondere Schwierigkeit für die Einsatzkräfte waren die zahlreichen und in großen Mengen im Gebäude gelagerten Säuren und Laugen, die für die Metallverarbeitung verwendet werden. Nach Aussage eines Feuerwehrsprechers seien aber keine Chemikalien ausgetreten und die Flüssigkeiten würden in einer speziellen Auffangwanne unter dem Gebäude gesammelt. Kritisch war der Brand auch für die Gasversorgung der Stadt Borgholzhausen, da ausgerechnet in dem Firmengebäude auch der Hauptknotenpunkt der örtlichen Gasversorgung liegt. Dieser Gebäudeteil konnte aber erfolgreich durch die Feuerwehr von den Flammen abgeschirmt werden.
Aufgrund der massiven Rauchentwicklung veranlasste die Einsatzleitung umfangreiche Messungen durch spezielle Gefahrguteinheiten im gesamten Umkreis. Diese ergaben aber keine besonderen Gefahren für die Bevölkerung, so ein Sprecher der Feuerwehr. Dennoch wurden die Anwohner der Umgebung vorsichtshalber über das Internet und Radiodurchsagen gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Bereits in den 70er Jahren, als das Werk noch zur Firma Hufendiek gehörte, gab es auf dem Gelände ein Großbrand. Nun ist es offenbar in demselben Bereich erneut zu einem Großbrand gekommen.
Die Firma Schüco ist nach eigenen Angaben Marktführer für innovative Gebäudehüllen. Das Traditionsunternehmen beschäftigt an allen Standorten zusammen rund 4.900 Mitarbeiter und ist in rund 80 Ländern vertreten. Der Jahresumsatz des zur Otto-Fuchs-Gruppe gehörenden Unternehmens liegt bei rund 1,5 Milliarden Euro.
Videobericht zur Meldung:
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