brandenburg
Mittwoch, 28. Februar 2018, 20:30 Uhr
Mühlenbecker Land, Landkreis Oberhavel, Brandenburg
News-Nr.: 27104

Flammenmeer zerstört Gewerbekomplex: Exklusive Flammenbilder on tape!
Schlosserei gerät in Brand - Flammen breiten sich in kürzester Zeit auf angrenzende Hallen und Betriebe aus - Explosionen verhindern einen Löschangriff aus direkter Nähe - Feuerwehr kämpft mit zahlreichen Kräften gegen Großbrand und eisige Kälte

Polizei leitet umgehend Nahbereichsfahndung ein - Brandursache noch unklar - Temperaturen von minus 10 Grad sorgen dafür, dass sich Eispanzer bilden und Helfer entkräftet ausgetauscht werden müssen - Ein Verletzter - Eiszapfen am Feuerwehrhelm

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Datum: Mittwoch, 28. Februar 2018, 20:30 Uhr

Ort: Mühlenbecker Land, Landkreis Oberhavel, Brandenburg

 

(ch) „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, spricht Einsatzleiter Lutz Strausdat ins Mikrofon. Eine Aussage, die durchaus im doppelten Sinne zu verstehen ist. Gegen ein einziges Flammenmeer mussten seine über 100 Kameraden am Mittwochabend über mehrere Stunden ankämpfen, ohne direkt einen Erfolg zu sehen. Gleichzeitig begaben sich die Helfer in akute Lebensgefahr, denn immer wieder erschütterten die Explosionen von Acetylen- und Propangasflaschen die Nacht und lösten Druckwellen aus, die noch in mehreren Metern Entfernung spürbar war. Und dann war da noch die sibirische Kälte, welche das Löschwasser an den Fahrzeugen, Einsatzkleidung, Helmen, Straßen sowie am Brandobjekt gefrieren ließen und sich teils 20 Zentimeter lange Eiszapfen bildeten.

Man kann von einem Großbrand mit zahlreichen Herausforderungen sprechen, denen sich die Feuerwehrleute stellen mussten. Und am Ende wurde ein kompletter Industriekomplex zerstört. Begonnen hat der Einsatz mit einer brennenden Lagerhalle einer Schlosserei in Mühlenbeck. Doch schon auf der Anfahrt stand eine pechschwarze Rauchsäule über dem Gelände und ließ erahnen, dass es sich um kein schnell gelöschtes Feuer handeln würde. Tatsächlich standen beim Eintreffen der Helfer bereits mehrere Gebäude in Flammen und der Brand weitete sich binnen kürzester Zeit auf weitere Lagerhallen aus.

Von mehreren Seiten sowie von der Drehleiter aus bekämpften die Kameraden das Flammenmeer. Aufgrund der Explosionen durften sie das jedoch nur aus sicherer Entfernung, was einen effektiven Löschangriff unmöglich machte. Zugleich sorgte das Winterwetter für besondere Herausforderung. Bei minus zehn Grad gefror das Löschwasser dort, wo es an die Luft trat. Viele Kameraden waren durchnässt, ihre Kleidung gar steifgefroren, und gingen an ihre körperlichen Grenzen. Auch aus dem Grund wurden durch Strausdat immer wieder weitere Kräfte nachgefordert, welche ihre durchgefrorenen Kollegen ablösten. Auch nach mehreren Stunden loderten die Flammen immer wieder auf, weshalb die Einsatzkräfte davon ausgehen, dass die Löscharbeiten noch bis weit in den Donnerstag andauern werden.

Was den Großbrand auslöste, ist derweil unklar. Direkt nach der Brandmeldung hat die Feuerwehr jedoch eine Nahbereichsfahndung ausgelöst, die jedoch wohl erfolglos blieb. Ein Betriebsmitarbeiter zog sich eine leichte Rauchgasvergiftung zu und kam in ein Krankenhaus. Der Sachschaden an den Gebäuden, Maschinen und Fahrzeugen, unter anderem wohl auch mehrere Traktoren, ist immens und wird wohl im Millionenbereich liegen. Die Polizei hat noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen.

 

Update 08. März 2018: Inzwischen konnte die Brandursache geklärt werden: Wie die Polizei nun mitteilte, ist der Großbrand durch einen technischen Defekt ausgelöst worden. Das ergaben jetzt Ermittlungen des Landeskriminalamtes in Feldheim. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes zur Brandursachezogen sich witterungsbedingt hin. Wegen des Löschwassers lag ein zentimeterdicker Eispanzer über den Ruinen. Erst am vergangenen Dienstag konnten Kriminaltechniker gemeinsam mit Beamten der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes unter Einsatz schwerer Bergetechnik den Brandort untersuchen. Diese ergaben, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Defekt an einem dieselbetriebenen Ofen der Auslöser für den Brand gewesen ist.


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