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Mittwoch, 2. Januar 2018, 1:00 Uhr
A8 zwischen Esslingen und Wendlingen, Baden-Württemberg
News-Nr.: 26675

Unglaubliche Rettungsaktion - Lkw landet in „Stuttgart 21“-Baustelle:
40-Tonner durchbricht Barrieren, donnert geradewegs in Baustellen-Schacht und droht in 20 Meter tiefen, mit Wasser gefüllten, Tunnel abzustürzen – Nur noch das Heck ragt hervor und ist von außen sichtbar - Feuerwehrleute benötigen fast 3,5 Stunden (!), um teilweise an Seilen hängend den eingeklemmten Fahrer befreien

Lasterfahrer hatte Verschwenkung auf der A8 übersehen - Zwei Kräne, Drehleiter und Höhenrettung gemeinsam im spektakulären Einsatz - Brummipilot erleidet lebensgefährliche Verletzungen – Rettungshubschrauber kann aufgrund von Wetter nicht landen - Laster steht zwischen Fahrbahnen in der Baustelle - Feuerwehr: „Fahrer kann definitiv heute seinen zweiten Geburtstag feiern“ - Rettungsdienst: „War definitiv einer der Einsätze, die man als spektakulär bezeichnen kann. Auch für unsere Kräfte eine besondere Situation, wenn sich Rettung so lange hinzieht.“

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Datum: Mittwoch, 2. Januar 2018, 1:00 Uhr

Ort: A8 zwischen Esslingen und Wendlingen, Baden-Württemberg

 

(ch) Es könnte eine der unglaublichsten Rettungsaktionen des noch jungen Jahres werden. Ein spektakulärer Crash beschäftigte zahlreiche Einsatzkräfte über Stunden auf der A8. Zwischen Esslingen und Wendlingen wird derzeit für das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ ein Tunnel unter der Autobahn gebaut. Im Verlauf dieser Baustelle muss auch die Fahrbahn teilweise verlegt werden, was eine S-förmige Verschwenkung der Straße zur Folge hat.

Genau diese wurde einem Brummifahrer nun zum Verhängnis. Aus noch ungeklärter Ursache übersah er die Baustelle und donnerte mit voller Wucht gegen die Betonbegrenzung, welche er ungehindert durchbrach. Im Anschluss fuhr er über das Baustellengelände und krachte mit unvermindertem Tempo in einen Baustellenschacht. Hier blieb seine völlig demolierte Zugmaschine, eingekeilt zwischen einer Stützmauer und einem über einem 20 Meter tiefen Abgrund, der mit Wasser gefüllt war, hängen.

In mehreren Metern unter der Oberfläche war der schwer verletzte Fahrer in seinem Sattelzug gefangen. Doch eine normale Rettung war für die Einsatzkräfte nicht möglich. Anders als bei üblichen Lkw-Unfällen konnten sie die Fahrerkabine nicht über irgendwelche Plattformen oder Gerüste erreichen. Mit zwei Kräne sicherten sie daher zunächst den Lkw vor einem endgültigen Absturz in die Tiefe, während über eine Drehleiter ein Zugang ermöglicht wurde. Über diesen seilten sich dann auch spezielle Höhenretter ab, die teilweise schwebend mit hydraulischen Rettungsgeräten, wie Schere und Spreizer, einen ersten Zugang zum Fahrer schufen.

Mit zwei Kränen sicherten die Helfer den Laster vor dem Absturz, während er über eine Seilwinde langsam zurückgezogen wurde. In all der Zeit war der Fahrer ansprechbar, konnte jedoch nicht medizinisch betreut werden. Erst nach fast dreieinhalb Stunden gelang es den Helfern schließlich den Mann zu befreien, indem sie die Tür schließlich entfernten und das Führerhaus auseinander drückten. Im bereitstehenden Rettungswagen wurde schließlich vom Notarzt untersucht und anschließend mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gefahren. Ein ebenfalls angeforderter Hubschrauber konnte aufgrund der Wetterlage nicht an der Unfallstelle landen.

Auch für die Profis, die mit über 70 Einsatzkräften vor Ort waren, endete ein außergewöhnlicher Einsatz. Mit Kränen, Rüstwagen und Höhenrettern haben sie sämtliches Knowhow einsetzen müssen, um das Leben des Mannes zu retten. Ein Aufwand, der in der Form nicht geübt werden kann und großes Improvisationstalent erforderte. „Wir mussten ruhig und besonnen vorgehen, denn unter dem Lkw ging es noch einmal circa 20 Meter nach unten. Der Fahrer hatte großes Glück und kann heute wirklich noch einmal seinen Geburtstag feiern“, freut sich auch Einsatzleiter Gerhard Hanekamm über das positive Ende dieser Rettungsaktion.


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