170 Meter Frachtschiff droht zu sinken:
Auf dem Weg von der Nordsee nach Bremen treibt die "Mount Hope" in Brake wegen eines Ruderschadens ab und kracht in 100 Meter Anlegesteg
Massiver Schaden in der Außenhaut - Wasser strömt in den Frachtraum - bereits über drei Meter Wasserstand im Inneren des Schiffs - "Mount Hope" sinkt im Bugbereich - 100 Meter Steg weggerissen und gesunken - bekanntes Gewässerschutzschiff Mellum hinzugerufen
Datum: Samstag, 11. November 2017, 08.30 Uhr
Ort: Weser, Braker Hafen, Brake, Niedersachsen
(jl) THW und Feuerwehr versuchen aktuell das 170 Meter lange Frachtschiff "Mount Hope" vor dem Sinken zu retten.
Zuvor war das Schiff aufgrund eines Ruderschadens nach rechts abgetrieben und unkontrolliert in die Hafenanlage Brake gekracht. Es war ein folgenschwerer Zusammenstoß, denn sowohl Schiff, als auch Anlegesteg erlitten großen Schaden. Der Steg wurde auf einer Länge von etwa 100 Metern weggerissen und versank zum Teil im Wasser. Weitere Bretter wurden ineinander geschoben und sind nicht mehr begehbar. Die "Mount Hope" selbst hat einen massiven Schaden in der Außenhaut erlitten, sowohl über, als auch unter der Wasseroberfläche, wodurch das Schiff im vorderen Teil bereits zu sinken begann.
Feuerwehr und THW waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Sie haben ettliche Pumpen herangeschafft und versuchten gegen den Wassereinbruch in den Frachtraum anzukämpfen.
Zusätzlich zu der großen Anzahl an Manpower und Pumpen war auch ein großer Kran im Einsatz. Das Frachtschiff hatte große Stahlteile geladen, die eiligst mit dem Kran entladen wurden, um das Schiff zu entlasten. Einsatzkräfte bezeichneten den starken Wassereinbruch als "Niagarafall".
Im Frachtraum steht das Wasser aktuell vorne ganze drei Meter hoch, Tendenz steigend.
Durch die Entladung und somit Entlastung des Schiffes, bekamen Feuerwehr und THW den Frachter nach einiger Zeit endlich oberhalb der Bruchkante über Wasser. Die Löcher im Rumpf wurden notdürftig mit Holzkeilen und Stoffteilen gestopft, um zumindest den größten Wassereinbruch zu stoppen. Nachdem dann die meisten Leckagen und Löcher oberhalb des Wassers waren, konnten auch diese gestopft und so der Wassereinbruch stark minimiert werden.
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