niedersachsen
Donnerstag, 09. November 2017
Oldenburg, Niedersachsen
News-Nr.: 26330

Ermittler nennen erstmals konkrete dreistellige Zahl:
Polizei und Staatsanwaltschaft rechnen Niels H. nach Abschluss der toxikologischen Untersuchungen insgesamt 106 mögliche Tötungsdelikte zu

Ehemaliger Krankenpfleger soll in Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg durch Verabreichung von Medikamenten getötet haben - Interessengemeinschaft der Angehörigen geht von weit höherer Anzahl von Opfern aus und fordert, den kommenden Prozess von neutralen Beobachtern begleiten zu lassen - Aktueller O-Ton mit der Staatsanwaltschaft und dem Sprecher der Angehörigen

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Datum: Donnerstag, 09. November 2017

Ort: Oldenburg, Niedersachsen

 

(ah) Zum ersten Mal nennen die Ermittler eine konkrete dreistellige Zahl: Nach Abschluss der toxikologischen Untersuchungen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass der ehemalige Krankenpfleger Niels H. für den Tod von insgesamt 106 Menschen verantwortlich ist. H. soll demnach die Taten zwischen 2000 und 2005 während seiner Tätigkeiten in Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg durch die Verabreichung von Medikamenten begangen haben. Zusätzlich zu sechs Taten, für die Niels H. bereits in zwei Prozessen rechtskräftig verurteilt worden ist, besteht nun Tatverdacht gegen ihn bei 62 Sterbefällen in Delmenhorst und 38 in Oldenburg. Die Staatsanwaltschaft wird voraussichtlich Anfang 2018 Anklage erheben.

Die "IG Klinikmorde", eine Gruppe von Angehörigen der Opfer, geht von einer deutlich höheren Zahl von Opfern aus, da ein Nachweis in vielen Fällen - z.B. aufgrund von Einäscherungen - nicht mehr möglich sei. Sprecher Christian Marbach kritisiert zudem die Arbeit der zuständigen Staatsanwaltschaft scharf, da diese seiner Ansicht nach  polizeiliche Ermittlungen anfangs aktiv verhindert habe und H. von der Staatsanwaltschaft zunächst nur aufgrund von sechs Fällen angeklagt wurde. Er fordert daher, dass der nun anstehende Prozess durch neutrale Beobachter begleitet werden soll.

 


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