Autobahnteilstück endgültig eingebrochen:
Fahrbahn war zuvor auf rund 100 Meter abgesackt und gesperrt worden – Straße nun bis zur Mittelleitplanke eingestürzt
Brücke wurde auf Moor gebaut und stand schon seit längerem unter Beobachtung – Archivmaterial von abgesacktem Teilstück von Ende September verfügbar
Datum: Montag, 9. Oktober 2017, 19:00 Uhr
Ort: A20 bei Tribsees, Landkreis Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern
(ch) Jetzt ist es also passiert. Nachdem die Autobahn 20 vor zwei Wochen bei Tribsees auf rund 100 Metern Länge gut einen halben Meter abgesackt war und gesperrt werden musste (siehe NewsNr.: 26060), ist sie heute endgültig eingebrochen. Bis zur Mittelschutzplanke ist die Fahrbahndecke nun am Ende einer Autobahnbrücke in die Tiefe verschwunden. Während der Verkehr in Richtung Osten ungehindert weiter rollen kann, ist die Strecke gen Westen nun endgültig dicht. Zuvor galt noch die Umleitung über die Gegenfahrbahn als mögliche Option.
Bereits im Frühjahr war aufgefallen, dass sich die Fahrbahn pro Tag um fünf Millimeter abgesenkt hatte. Dieser Vorgang hatte sich in den Folgemonaten noch verstärkt, ehe man sich Ende September für die Sperrung der Autobahn entschied. Als Ursache für das Absacken wird das nahe Moor vermutet, auf dem die Brücke errichtet wurde. Demnach geht man davon aus, dass einzelne Brückenpfeiler gebrochen waren und dadurch die Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet war. Am Dienstag soll ein Bodengutachten weitere Erkenntnisse bringen. Die betroffene Brücke ist erst zwölf Jahre alt. Eine Reparatur wird vermutlich rund zwei Jahre dauern.
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