nordrhein_westfalen
Dienstag, 12. Juli 2017, 22:30 Uhr
Minden, Landkreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 25615

Schwerer Zwischenfall bei Löscharbeiten:
Yacht fängt im Hafen Feuer – Als Feuerwehrleute den Brand bekämpfen wollen, fliegt das ganze Boot in die Luft – Zwölf Kameraden und ein Beamter der Wasserschutzpolizei verletzt, davon drei schwer – Trümmer vom Boot treiben auf dem Wasser

Etwa 500.000 Euro Sachschaden - Hintergründe für das Unglück unklar – Bei Eintreffen der Helfer drang bereits dichter Rauch aus der Yacht – Notfallseelsorger kümmern sich um Betroffene - Exklusiver O-Ton mit Hafenmeister und Augenzeuge: „Das ganze Boot flog hoch und die Teile in der Weltgeschichte umher.“ – Feuerwehreinsatzleiter im O-Ton steht immer noch unter dem Eindruck des Erlebten: „Hätte mich auch treffen können.“

Bildergalerie vorhanden

Datum: Dienstag, 12. Juli 2017, 22:30 Uhr

Ort: Minden, Landkreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen

 

(ch) Die Löscharbeiten zu einem Brandeinsatz hätten am späten Dienstagabend in Minden beinahe in einer schlimmen Katastrophe enden können. Freiwillige Feuerwehrleute und die Berufswehr waren zu einer Rauchentwicklung aus einer Yacht im dortigen Hafen alarmiert worden. Tatsächlich konnten die Helfer Rauch erkennen, der aus einer der Luken drang. Als sie auf das Boot treten und nach möglichen Verletzten schauen wollten, explodierte auf einmal das gesamte Schiff. Trümmerteile flogen meterweit, die Kameraden gingen teilweise zu Boden. Insgesamt zwölf von ihnen sowie ein Wasserschutzpolizist zogen sich bei der Detonation Verletzungen zu, die bei dreien als sehr schwer eingestuft werden. Sofort wurden die übrigen Kameraden der betroffenen Einheiten aus dem Einsatz genommen und von Notfallseelsorgern, die für solche Momente speziell ausgebildet sind, betreut. Ein Großaufgebot an Kräften bekämpfte den Brand. Hierzu musste man auch von der Wasserseite anrücken, um die abtreibenden Trümmerteile zu bergen. Da unklar war, ob sich zusätzlich zu den Feuerwehrleuten noch weitere Personen auf dem Boot aufhielten, wurden auch Taucher hinzualarmiert. Diese konnten diesbezüglich zumindest bislang vorsichtige Entwarnung geben.

Es entstand ein Sachschaden von etwa 500.000 Euro. Warum das Feuer auf der Yacht ausgebrochen war und wie es zur Explosion kommen konnte, das will nun die Polizei ermitteln.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und der O-Ton:

 

  • Schlauchboot wird abgeladen
  • Abfahrt RTW
  • Mehrere Rettungswagen und Notarzt vor Ort
  • Blick auf Hafengelände
  • Schiffe liegen vor Anker
  • Polizei im Gespräch
  • Trümmer treiben auf dem Wasser
  • Boden übersäht mit Splittern
  • Reste vom Boot im Detail
  • Taucher am Wasser
  • Feuerwehrleute mit Boot an Unglücksstelle
  • Trümmer werden geborgen
  • Notfallseelsorger im Gespräch
  • Aufräumarbeiten der Feuerwehr
  • Ausgerollte Schläuche
  • Verschmorte Überreste
  • Reste des Boots sind gesunken
  • THW vor Ort
  • Schnittbilder
  • O-Ton Heino Nordmeyer, Feuerwehr Minden: „ Wir sind alarmiert worden zum Brand an einer Yacht am Yachthafen...als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, qualmte es aus dem Boot, wobei kein Feuerschein zu sehen war...die Kräfte haben sich ins Boot begeben, um den Brandort zu lokalisieren...wir hatten die Maßnahmen zur Brandbekämpfung vorbereitet...kurz nachdem die eintrafen, ist das Boot einfach explodiert...wir haben zurzeit acht Verletzte, darunter drei schwer...sind alle ins Krankenhaus gekommen...in der Folge gab es nur einen kleinen Brand auf dem Schiff...haben wir schnell in Griff bekommen...Ursache kann ich nicht sagen...mir geht’s darum, unsere betroffenen Kräfte alle ins Krankenhaus transportiert haben...dass wir die Ordnung hergestellt haben...mal sehen, was mit ihnen ist...haben den Massenanfall von Verletzten ausgelöst...haben PSU und Notfallseelsorger hier...haben weitere Kräfte alarmiert, die die betroffenen Wehren sofort ausgelöst haben, damit die in den Hintergrund treten konnten...haben uns massiv um die eigenen Kräfte gekümmert...haben schon Bootssituationen gehabt, aber in der Situation, dass es uns kurz nach Eintreffen um die Ohren geflogen ist, das können wir nicht sagen...schauen, wie wir das morgen aufarbeiten...momentan ist es ein Schutzschirm...ich war genauso vor Ort...hätte mich auch treffen können...vielleicht hatte ich Glück, die anderen auf jeden Fall Pech gehabt...Schwerverletzt, aber nicht lebensbedrohlich...“
  • EXKLUSIV: O-Ton Michael Müller, Augenzeuge und Hafenmeister: „Schock...das war ein Knall gewesen wie eine Bombe...aber es ist unseren Gästen nichts passiert, aber die Feuerwehrleute...war 25 Meter weg...zuerst hat es gequalmt, habe den Stecker gezogen und Feuerwehr gerufen...die ging an Bord und dann hats geknallt und das Boot ist explodiert...aber richtig...das ganze Dach, das ganze Boot fliegt hoch und in der Weltgeschichte umher...hat ein paar Autos zerstört, andere Boote die Scheiben rausgedrückt...die Druckwelle...ich habe mir Sorgen um meine Gäste gemacht, die hier mit ihren Booten liegen...geschaut, dass keiner abgetrieben war...war für mich das wichtigste...sowas hatten wir hier noch nie...Hafen ist 20 Jahre alt, ist ganz selten, dass mal was passiert...“
  • O-Ton Matthias Rausch, Notfallseelsorger: „Wurden gerufen, weil hier ein Einsatz war mit mehreren Verletzten und Betroffen...sollten die Angehörigen begleiten und unterstützen...Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen und Menschen zu helfen, die in der Situation sind...gehen nicht mit der Lage um, sondern mit den betroffenen Menschen...die Lage ist immer unverhofft und schwer...geht darum, dass die Menschen nicht alleine sind und wer dabei steht und zuhört, um den Schock zu verarbeiten...“

 

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