Ex-Freundin ermordet und Wohnung in Brand gesteckt:
Ermittlungen ergeben, dass 22-jähriges Todesopfer vom Freitag nicht durch Feuer sondern durch vorherige Gewalteinwirkung verstarb - mutmaßlicher Täter legte wohl nach Mordtat Feuer in Wohn- und Geschäftshaus und sprang dann selbst aus dem Fenster
Obduktion ergab massive Gewalt auf Oberkörper als Todesursache - Richter erlässt Haftbefehl wegen Mordes - Tatverdächtiger sprang wohl aus Furcht vor selbst gelegten Flammen noch vor Eintreffen der Rettungskräfte aus dem zweiten Obergeschoss und wird schwer verletzt – Passanten leisteten Erste Hilfe (im O-Ton)
Datum: Dienstag, 13. Juni 2017 (Tatereignis: Freitag, 9. Juni 2017, 15:10 Uhr)
Ort: Bramsche, Landkreis Osnabrück, Niedersachsen
(sg) Dramatische Wendung im Fall des tödlichen Brandes am vergangen Freitag in bei Osnabrück: Ein Richter erließ am Wochenende Haftbefehl gegen den bei dem Brand schwerverletzten 22-jährigen Ex-Lebensgefährten des Todesopfers wegen Mordes und schwerer Brandstiftung.
In dem mehrstöckigen Wohn- und Geschäftshaus, in dessen zweiten Obergeschoss die Getötete eine Wohnung hatte, war am Freitag gegen 15 Uhr ein Brand in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich so rasend schnell aus, dass es für die Bewohner vermeintlich kein Entkommen mehr gab. Augenzeugen berichteten, dass ein junger Mann nackt an einem Fenster stand und sich dann vermeintlich in Todesangst entschied, in die Tiefe zu springen. Bei dem Aufprall auf dem Boden erleidete er schwere Verletzungen, wegen denen er derzeit noch im Krankenhaus behandelt wird. Die Feuerwehr leitete sofort nach Eintreffen einen umfassenden Löschangriff, doch die Brandschützer fanden dann in der Wohnung nur noch die Leiche der 22-jährigen Frau vor.
Nun stellte sich nach Obduktion des Leichnams heraus, dass nicht der Brand sondern massive Gewalt auf den Oberkörper der jungen Frau todesursächlich war. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft, besteht gegen den 22-jährige Mitbewohner und Ex-Lebensgefährte der Frau der dringende Tatverdacht, die Frau getötet zu haben. Das Feuer könnte der Mann dann anschließend selbst gelegt haben, um seine Tat zu vertuschen.
Derzeit sind aber Brandexperten noch mit der genauen Ermittlung der Brandursache betraut und die Ermitlungen laufen weiter auf Hochtouren.
Ein O-Ton mit der Staatsanwaltschaft zu der überraschenden Wendung in dem Fall ist in Vorbereitung!
Die NonstopNews-Bilder (Tag) und der O-Ton:
Teil 1: Erste Bilder von der Brandstelle (9. Juni)
- Brandobjekt von außen
- Feuerwehr vor Ort
- Atemschutzgeräteträger kommen aus dem Haus
- Drehleiter im Einsatz
- Kriminalpolizei trifft ein
- Feuerwehr kontrolliert Dachstuhl auf Glutnester
- Blick in ausgebrannte Räume
- O-Ton Armin Schnieder, Stadtbrandmeister Bramsche: „… zu Wohnungsbrand mit Stichwort ‚Menschenleben in Gefahr‘ gerufen worden … Lage vor Ort bestätigt … im 2. OG hat eine Wohnung in voller Ausdehnung gebrannt … eine Person vor Eintreffen aus dem Fenster gesprungen, schwer verletzt … eine weitere noch im Gebäude, wird derzeit vom Rettungsdienst versorgt … Passanten haben gesprungene Person hervorragend versorgt … derzeit wird Gebäude noch auf Glutnester kontrolliert … Feuer unter Kontrolle …“
Teil 2: O-Töne und weitere Bilder (9. Juni)
- Kripo arbeitet in der Wohnung
- O-Ton Swantje Ernst, Ersthelferin: „…arbeite hier am Stand für WWF … haben den Knall gehört, da kam Rauch aus dem Fenster … haben gesehen dass der Kerl aus dem Fenster gesprungen / gefallen ist … der lag fast freizügig auf dem Boden … habe die Wunden abgedrückt … dann kam schon der Rettungswagen … habe den Schock in dem Moment vergessen … habe sowas noch nie gesehen … bin aber froh, dass ich helfen konnte … ist schrecklich, aber wir konnte nicht wissen, was sich da oben abspielt, während wir hier arbeiten …“
- Spurensicherung und Kripo vor Ort
- Absperrung des Einsatzortes
- Kriminalbeamte stehen vor dem Haus
- Blick in die ausgebrannte Wohnung
- O-Ton Frank Oevermann, Pressesprecher Polizei: „…Passanten hatten mitbekommen wie ein junger Mann aus dem zweiten Stock eines Wohn- und Geschäftshauses gesprungen ist … die Wohnung aus der der Mann gesprungen ist, brannte … die Feuerwehr konnte die Wohnung ablöschen … leblose Person in Wohnung vorgefunden … Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen … Todesumstände und Brandursache derzeit noch unklar … Zeugen und Ersthelfer enorm wichtig … Wohnung komplett ausgebrannt … da Umstände des Todes unklar großer Ermittlungsaufwand am Tatort … Zeugen werden befragt … zu Rauchmeldern kann ich momentan nichts sagen … die Geräte sind gesetzlich vorgeschrieben und das hat schon seinen Sinn … insbesondere Nachts sind die Rauchmelder wichtig …“
- Mülleimer, den der springende Mann getroffen hat
NEU (Material vom 13. Juni)
- O-Ton Alexander Rethemeyer, Staatsanwaltschaft Osnabrück: ...zu den neuesten Erkenntnissen...
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