Stuttgart, Baden-Württemberg
Kohlenmonoxid-Austritt in Wohnung:
Wohnhaus wegen erhöhter CO-Konzentration evakuiert - Abgase von Gastherme ziehen in Wohnräume - Kleinkind schwer verletzt, vier weitere Personen in Krankenhaus - bereits der zweite CO-Einsatz an einem Tag in Stuttgart
Rettungsdienst war zunächst wegen bewusstlosem Kind alarmiert worden – CO-Warner der Retter schlug in Wohnung Alarm – daraufhin Großalarm für Feuerwehr – Wohnhaus geräumt
Datum: Sonntag, 28. Mai 2017, 20:40 Uhr
Ort: Stuttgart, Baden-Württemberg
(sg) Aus einem normalen Rettungseinsatz wurde am Sonntagabend in Stuttgart ein Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienste. Zunächst waren Rettungswagen und Notarzt von einem Vater aufgrund seines bewusstlosen zweijährigen Sohnes in die Seerosenstraße gerufen worden. Beim Betreten der Wohnung lösten allerdings die routinemäßig mitgerührten Warngeräte für Kohlenmonoxid aus. Die Rettungsdienst-Kräfte reagierten sofort und alarmierten die Feuerwehr nach. Daraufhin wurde das Wohnhaus völlig evakuiert, Einsatzkräfte unter Atemschutz nahmen Messungen in den Wohnräumen vor. Im Badezimmer stellten die Feuerwehrleute erhöhte CO-Werte fest. Es stellte sich heraus, dass offenbar, so Einsatzleiter Jakob Bauser, durch das heiße Wetter der Kamin nicht richtig abzog und Abgase der Gastherme zurück in die Wohnung gedrückt wurden.
Neben dem Kind kamen auch die Eltern mit Verdacht auf eine lebensgefährliche CO-Vergiftung zur weiteren Kontrolle und Behandlung in Krankenhäuser. Die Gastherme wurde durch die Eisatzkräfte außer Betrieb genommen und das Gebäude gründlich belüftet.
Bereits am Sonntagmittag war es in der Schubartstraße in Stuttgart zu einem ähnlichen Einsatz gekommen. Dabei wurde ein zehnjähriges Mädchen sowie die Mutter und der Bruder verletzt.
Die NonstopNews-Bilder (Tag) und der O-Ton:
- Feuerwehr vor Ort
- Großaufgebot Rettungsdienst
- Gebäude wird belüftet
- Messtechnik der Feuerwehr
- O-Ton Jakob Bauser, Einsatzleiter Feuerwehr Stuttgart: „…die Feuerwehr wurde gegen 20:30 Uhr zu einer CO-Warnung in die Seerosenstraße alarmiert … in einem Bad kam es zu einem merkwürdigen Geräusch an der Gastherme und in Folge dessen zu einem bewusstlosen Kleinkind … bei Eintreffen wurde eine erhöhte CO-Konzentration gemessen … Gebäude geräumt und belüftet … betroffene Personen durch Rettungsdienst versorgt und in Krankenhäuser gebracht … Feuerwehrleute unter Atemschutz ins Gebäude, um Messungen vorzunehmen und Gastherme außer Betrieb zu nehmen … zu dieser erhöhten CO-Konzentration kam es wohl aufgrund der Wetterlage … durch hohe Außentemperaturen konnte der Kamin nicht richtig abziehen und die Abgase wurden in die Wohnung zurückgedrückt …“
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