Panik vor Amoklauf in Waterfront-Einkaufzentrum:
Einkaufsparadies evakuiert – Besucher fliehen in Panik aus der Passage - Täter sticht im Streit zweimal auf seinen 29-jährigen Bekannten ein - Opfer kommt mit Stichwunde in Krankenhaus - Täter flüchtig
Großaufgebot der Polizei durchsucht Waterfront-Einkaufszentrum - Warum die beiden ausländischen Männer in Streit gerieten, ist noch unklar – Fahndung nach drei Tatverdächtigen läuft auf Hochtouren – Gebäudekomplex wird von zahlreichen Beamten durchsucht
Datum: Samstag, 20. Mai 2017, 19:40 Uhr
Ort: Bremen
(sg) Blutige Auseinandersetzung zwischen mehreren Besuchern in der Waterfront in Bremen-Gröpelingen am Samstagabend. Aus noch ungeklärter Ursache gerieten zwei Bekannte in dem Einkaufszentrum untereinander in Streit. Während sich die beiden ausländischen Männer lautstark zofften, zog einer der beiden Streithähne ein Messer und stach auf seinen 29-jährigen Konkurrenten ein. Dieser wurde durch den Stich verletzt und musste von einem Notarzt versorgt werden, bevor er in eine Klinik gebracht wurde. Er hat nach Polizeiangaben zwei Stichverletzungen im Bauch und am Unterarm erlitten, es bestand aber zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr.
Der Tatverdächtige floh vom Tatort, die Fahndung nach ihm läuft auf Hochtouren. Da die Lage zunächst völlig unklar war und zum Tatzeitpunkt zahlreiche Besucher in dem Einkaufszentrum waren, löste die Polizei Amokalarm aus und brachte ein Großaufgebot zum Einsatz.
Schwerbewaffnete Polizisten stürmten mit Maschinenpistolen im Anschlag in das beliebte Bremer Einkaufsparadies. Parallel versuchten Beamte die zahlreichen Zeugen zu registrieren und erste Aussagen aufzunehmen. Nach und nach stellte sich heraus, dass es sich wohl nur um einen Streit zwischen den beiden Personen handelte. Stück für Stück wurde der große Komplex nach dem Flüchtigen durchsucht, bisher ohne Erfolg.
In den sozialen Netzwerken machten sich schnell Gerüchte breit, es habe eine Schießerei gegeben. Andere behaupteten, es habe einen Bombenanschlag gegeben. Die Polizei versuchte intensiv, gegen diese Fake-News vorzugehen und forderte über Facebook dazu auf, solche Panikmache zu unterlassen.
Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die O-Töne:
Handyvideo:
- Blutspur im Foyer
- Feuerwehr und Polizei vor Ort
NonstopNews-Material:
- Streifenwagen vor Einkaufszentrum
- Großaufgebot der Polizei vor Ort
- Rettungsdienst und Feuerwehr in Bereitstellung
- Polizisten rüsten sich mit schusssicheren Westen und Maschinenpistolen aus
- Schwer bewaffnete Beamte stürmen in Einkaufzentrum
- Polizeibeamte vernehmen Zeugen an Sammelstelle
- Tatortabsperrung
- SEK-Beamte treffen ein
- Abfahrt Rettungswagen
- Polizei riegelt Tiefgarage ab
- Primark wird evakuiert
- Gebäudekomplex wird durchsucht
- O-Ton Alexander Nikolitsch, Augenzeuge: „…ich war einkaufen … auf einmal sind die Leute rausgerannt … dachte erst es sei nur Feueralarm … kurze Zeit später kamen Polizisten mit Maschinenpistolen rein … war nur 30 – 40 Meter von der Tat entfernt … Polizei hat das Gebäude geräumt … dachte nur, erstmal raus …“
- O-Ton Marie Hammen, Einkaufszentrumsbesucherin: „…waren gerade essen … eine ganze Menschenmasse kam uns entgegen … dann konnte man aber das Blut sehen und alle begannen zu rennen … dann wusste man, es ist wirklich was passiert … jetzt warten wir darauf, dass wir zu unserem Auto in der Tiefgarage können … aber der Getroffene ist dort irgendwie … es gab keine Panik, der Sicherheitsdienst hat einfach alle rausgeschickt …“
- O-Ton Alieser Halli, Augenzeuge: „…waren beim Kaffeetrinken … dann gab es Chaos, viele Leute sind gelaufen … beim Rauslaufen haben welche was von Schießerei oder einer Bombe gesagt … Polizei war nach zwei bis drei Minuten da …“
- O-Ton Einkaufszentrumsbesucher (Name auf Band): „…hab mir gerade was zu essen geholt … dann kam eine Masse mir entgegengestürmt … war Panik … bin dann auch raus … meinte jemand, es soll eine Schießerei gewesen sein … kennt man sonst nur aus dem Fernsehn …“
- O-Ton Michael Diederich, Polizei Bremen: „…nach derzeitigem Erkenntnisstand ist es hier in der Waterfront zu einer Auseinandersetzung zwischen mindestens zwei Personen gekommen … erst verbal, dann körperlich … Zeugen berichten von einem Messer … Herkunft noch unklar … Evakuierung sehr gesittet … Räumung verlief gut … sind zufrieden mit den Maßnahmen … da man nicht ohne Ticket ins Kino kommt, haben wir das Kino nicht evakuiert und die Veranstaltung weiterlaufen lassen … an muss bei solchen Evakuierungen immer mit Massenpsychologischen Effekten rechnen … Objekt wird jetzt noch abschließend durchsucht …“
- NEU: O-Ton Frank Passade, Staatsanwaltschaft Bremen: ...zum Vorfall...
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