nordrhein_westfalen
Dienstag, 21. März 2017, 14:30 – 18:30 Uhr
Königswinter, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 24835

Sieben Stunden im Fuchsbau gefangen:
Beagle-Jack-Russel-Mix Henry geht beim Spielen stiften und bleibt in metertiefen Fuchsbau im Wald hängen – Verzweifeltes Frauchen ruft die Feuerwehr, die mit Spezialkamera und Bagger anrückt und den Hund nach fast vier Stunden graben befreien kann

Besitzerin hatte bereits drei Stunden auf eigene Faust gesucht - Henry schaffte es aus fast zwei Meter Tiefe nicht mehr zurück ins Freie – Selbst Fleischwurst konnte ihn nicht hervorlocken – Feuerwehr muss mit Kettensägen eine Schneise für Bagger freischneiden - Große Erleichterung nach erfolgreicher Rettung bei allen Beteiligten

Bildergalerie vorhanden

Datum: Dienstag, 21. März 2017, 14:30 – 18:30 Uhr

Ort: Königswinter, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen

 

(ch) Henry ist ein aufgewecktes Kerlchen. Und eine treue Seele. Seit sieben Jahren ist er der Begleiter von Julia Lübbers, die regelmäßig zum Gut Heiderhof fährt, wo sie eine Reitbeteiligung hat. Während sich Frauchen um ihr Pferd kümmert, nutzt der Beagle-Jack-Russel-Mix die Freiheit und tollt über den Hof. So auch am Dienstagmittag, als sich Henry einen Spielkameraden schnappte und über das Gelände streifte. „Normalerweise kommt er immer, wenn ich ihn rufe, aber heute kam kein Henry“, berichtet Frauchen Julia Lübbers in tiefer Sorge. Nachdem sie ihn am Waldrand noch erblicken konnte, suchte sie dort das Gelände ab.
Doch aufgrund einer Behinderung besitzt Lübbers nur noch ein Hörvermögen von 50 Prozent. In ihrer Not rief sie, drei Stunden nach dem Verschwinden Henrys, die Feuerwehr, die sogleich mit fünf großen Fahrzeugen und 30 Mann anrückte. „Bereits nach fünf Minuten konnten wir den Hund hören. Und dann mussten wir buddeln“, bringt es Einsatzleiter Tim Ziegenbein auf den Punkt. Ein dumpfes Bellen unter der Erde wies den Rettern den Weg. Offensichtlich war Henry in einen von vielen Fuchsbauten gekrabbelt und kam dort weder vor noch zurück. Mithilfe einer Kamera, die normalerweise für Abflussrohre durch Sanitärsfirmen eingesetzt wird, versuchten die Wehrleute das Tier zu orten. Doch dies gelang nur bedingt und nachdem Schaufeln nicht den gewünschten Effekt erzielten, musste man sich nach etwas Größerem umschauen.

Zum Glück fand sich im Besitzer des Hofes jemand, der nicht nur besonders hilfsbereit ist, sondern auch einen Mini-Bagger auftreiben konnte. Doch wie schafft man einen Bagger in den Wald? Indem mittels Kettensägen ein Weg freigeschnitten wird. Stück für Stück arbeitete sich die Maschine vor und setzte dann an, um die Erde auszuheben. Mittels Fleischwurstring und Rufen versuchte Frauchen Julia derweil durchgehend ihren Henry dazu zu bewegen, vielleicht doch wieder herauszukommen. Doch das Tier hatte sich anscheinend so tief eingegraben, dass weder vor, noch zurückging. Nach fast sieben Stunden Suche bekam dann endlich ein Feuerwehrmann den Mischling zu fassen und konnte diesen wieder zurück ans Tageslicht ziehen. Freudentränen flossen bei Lübbers, während der Schwanz ihres Henrys fleißig wedelte. Offensichtlich hatte der Vierbeiner die Strapazen unbeschadet überstanden. Dies bewies nicht nur sein ausgesprochen starker Hunger nach Fleischwurst, auch seine Neugierde war nach wie vor ungebremst. Nach einem prophylaktischen Besuch beim Tierarzt ging es für ihn zur Erholung zurück nach Hause.

Kosten kommen auf Hund und Besitzerin derweil keine zu. In NRW fällt die Tierrettung unter die grundlegenden Aufgaben der Feuerwehr, wie deren Einsatzleiter betonte. Und noch einmal wird Henry jedoch nicht mehr ausreißen können, wie seine Besitzerin, die sich im Laufe des Tages auf das Schlimmste eingestellt hatte, bereits androhte: „Er war jetzt sieben Jahr ein glücklicher Hund ohne Leine. Künftig geht’s zum Reitstall aber nur noch mit Leine und freilaufend nur noch, wenn Frauchen 100 Prozent aufpassen kann.“

 

Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die O-Töne:

  • Feuerwehrmann kopfüber im Fuchsbau
  • Einsatzkräfte im Gespräch
  • Kameraden mit der Schaufel im Einsatz
  • Blick in den Fuchsbau
  • Ausrüstung wird über den Hof getragen
  • Einsatzfahrzeuge rangieren
  • Kamera wird startklar gemacht
  • Feuerwehrleute suchen auf Bildschirm nach Hund
  • Kamera im Fuchsbau
  • Kettensäge im Einsatz
  • Gestrüpp wird abgesägt, Bäume gefällt
  • Besitzerin Julia Lübbers liegt vor dem Bau und ruft, Futter in der Hand
  • Bagger rollt an
  • Loch wird gegraben
  • Feuerwehrleute beobachten Baggereinsatz
  • Weitere Eingänge zu Fuchsbauten
  • Besorgte Besitzerin beobachtet Rettungsaktion
  • Bellgeräusche mit Mikrofon eingefangen
  • Lübbers zeigt Fotos von Henry auf ihrem Handy
  • Feuerwehrleute fast zwei Meter tief in der Erde
  • Feuerwehrmann bekommt Henry zu packen
  • Henry wird rausgehoben und landet in Armen seiner Besitzerin
  • Freudentränen bei Julia Lübbers
  • Schwanz wedelt bei Henry
  • Streicheleinheiten für den Hund
  • Feuerwehrleute schneiden Fleischwurst und füttern Henry
  • Tier wird in Decke eingewickelt
  • Hund wird angeleint und rennt neugierig über Hof
  • Zweiter Hund freut sich Spielgefährden wiederzusehen
  • Zahlreiche Schnittbilder
  • O-Ton Julia Lübbers, besorgte Hundebesitzerin: „Bin heute Morgen zum Stall gefahren, mit der Absicht, mein Pferd zu versorgen...ich mache das seit sieben Jahren mit meinem Henry...habe gemerkt, dass er schon länger weg ist...er spielt sehr viel auf dem Hof...kommt immer wieder zu mir zurück und schaut nach dem rechten...und dann war er heute weg...habe gerufen und gepfiffen...normalerweise kommt er dann auch zu mir...aber es kam kein Henry...haben ihn gesehen, wie er mit einem anderen Hund ins Waldstück gegangen ist...der kam dann später zurück aus dem Wald...aber leider der Henry nicht...bin dann auch selbst mal reingegangen und habe dann in einem sehr tiefen Fuchsbau schon Grabespuren gesehen und nach ihm gerufen...bin soweit ins Loch gekrabbelt, wie ich konnte...ich bin rechts taub und konnte nur sehr schlecht hören...habe eine Freundin angerufen, die kam her und half mir suchen...ich war total verzweifelt, weil das nicht seine Art ist, so abzuhauen...mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass er hier im Wald ist...habe in meiner Not die Feuerwehr angerufen und gefragt, was ich tun kann...war direkt eine tolle Hilfsbereitschaft...man hat mir gesagt, dass sie Leute schicken, die hören wenigstens mal für mich...weil wenn man keine funktionierenden Ohren hat, ist das sehr dumm...haben dann sehr schnell den Hund sehr sehr tief unter der Erde bellen gehört...haben versucht mit Schaufeln ranzukommen...sind jetzt ein paar Stunden hier...bin total aufgewühlt...hoffe, er kommt heil raus...die ganze Familie sitzt Zuhause und wartet auf den Hund...er ist ein Familientier und gehört dazu...jeder, der einen Hund hat, weiß, wie man sich fühlt...bin unendlich dankbar, mein Gefühl kann ich nicht beschreiben...stand vorhin ganz alleine im Wald und habe gerufen...und das fing bei der Leitstelle an und die waren super lieb und hilfsbereit und haben direkt zurückgerufen...habe Mut gefasst, dass unser Henry hier rausgeholt wird...ich habe sein Bellen direkt gehört...ich finde schon, dass es sich verzweifelt anhört...die Erde verschluckt es richtig...klingt, als wäre er zehn Meter unter der Erde...der Bagger wurde vom Reitstallbesitzer geholt...das ganze Team vom Hof mit der Feuerwehr gibt alles, um den Hund rauszuholen...wir haben jetzt alles versucht, haben Fleischwurst organisiert....habe den ganzen Arm ins Loch gesteckt, aber man fühlt keinen Hund, der muss tief sitzen...war ein Versuch, ihn anzulocken...“
  • O-Ton Julia Lübbers, glückliche Hundebesitzerin: „Unvorstellbare Erleichterung...in dem Moment, wo ich den Henry gesehen und gemerkt habe, dass es ihm recht gut geht...sind 1.000 Steine vom Herz gefallen...ja, man kanns auch sehen...die Glückstränen liefen...totale Dankbarkeit und mir ist klar, dass er heute ein neues Leben geschenkt bekommen hat...ohne die Hilfe von den ganzen Feuerwehrleuten, die ein super Job gemacht hätten, wäre mein Hund definitiv nicht lebendig herausgekommen...das hat für Henry sehr große Konsequenzen...er war jetzt sieben Jahre ein glücklicher Hund im Reitstall ohne Leine...aber jetzt gibt’s nur noch einen Henry mit Leine...freilaufend nur noch, wenn Frauchen 100 Prozent aufpassen kann...geht jetzt zur Tierärztin...die wollen Henry mal kurz durchchecken...hoffe, dann geht’s nach Hause...hoffe, dass der Hund ausschlafen kann und entspannen kann...man konnte gut erkennen, dass es Henry gut ging...hat sich mit Begeisterung auf die Fleischwurst gestürzt...aber er fühlte sich normal an...hoffe, dass wir mit einem blauen Auge davongekommen sind...ist erstaunlicherweise gut davon gekommen...ging offenbar nicht mehr vor oder zurück...bin unendlich dankbar...ohne die Unterstützung hätte das nie geklappt...habe mit dem Gedanken schon gespielt, meinen Hund nie wieder zu sehen...kam mir vor wie eine Ewigkeit...sieben Stunden ist eine ganz schön lange Zeit...“
  • O-Ton Tim Ziegenbein, Einheitsführer Feuerwehr Königswinter Bockeroth: „Waren mit 30 Kräften vor Ort...wurden zur Tiernot gerufen...eine Besitzerin hatte ihren Hund vermisst...haben gesucht und haben im Fuchsbau ein Bellen gehört...sie hatte vermutet, dass er im Tierbau ist, aber nicht konkret gefunden, da es viele solcher hier gibt...haben ihn nach fünf Minuten gefunden und dann mussten wir buddeln...haben mit einer Abwasserkamera gesucht, aber nichts gefunden...nur gehört...haben einen Bagger geholt...wir haben von Feuerwehrseite aus die Zuwege mit Kettensägen freigemacht...dadurch, dass es am Hang war, was es anderthalb Meter tief...wir mussten immer wieder schauen...haben gehört, ob der Hund noch zu hören ist...hier gibt es mehrere Löcher, haben dann eingegrenzt, wo er sein kann und haben geschaut...er hat die ganze Zeit gebellt, haben uns keine Sorgen gemacht...haben von der einen Seite mit dem Bagger den Bau geöffnet und von der anderen mit der Schaufel...nachher wurde er immer lauter und dann haben wir gerufen und dann kam er irgendwann rausgekrabbelt...kam wohl nicht hoch...ein Happy-End...in NRW ist es so, dass die Feuerwehr keine Kosten dafür erhebt...Tierrettung fällt auch in unser Gebiet... die Feuerwehr wird keine Rechnung schreiben...man ist hier, damit das Tier gesund raus kommt und ist froh, wenn das klappt...haben abgeschätzt, dass es ein paar Stunden dauert...die Kamera kam von einer Sanitärfirma, die haben wir privat angerufen...der Besitzer ist selbst bei der Feuerwehr...“

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