niedersachsen
Mittwoch, 15. März 2017, 19:30 Uhr
Dissen, Landkreis Osnabrück, Niedersachsen
News-Nr.: 24793

Lebensgefährliche Abkürzung:
Fußgängerin wird beim Entlanglaufen an Bahngleisen von Zug erfasst und verletzt – Frau nimmt seit Jahren immer den gleichen leichtsinnigen Weg, da es die kürzeste Route zu sich nach Hause ist

Passantin hat Schutzengel dabei und verletzt sich nicht schwer– Exklusive Bilder von Verletztenbehandlung und Abtransport – Feuerwehr warnt eindringlich vor Spaziergängen entlang von Bahngleisen – Bürgermeister im O-Ton: „Früher bin ich die Strecke immer gelaufen, als diese eingestellt war. Aber seit der Zugverkehr rollt, sicher nicht mehr. Das ist gefährlich!“

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 15. März 2017, 19:30 Uhr

Ort: Dissen, Landkreis Osnabrück, Niedersachsen

 

(ch) Für sie ist es bereits zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Tagtäglich spazierte eine junge Frau entlang der Bahngleise von Hilter nach Dissen, da dies für sie die schnellste und direkteste Route zu sich nach Hause war. Die möglichen Gefahren hat sie dabei offensichtlich mittlerweile völlig ausgeblendet. Und heute hätte sie dies beinahe mit ihrem Leben bezahlt.

Denn anders als sonst war die Frau dieses Mal anscheinend unaufmerksam und überhörte den Zug, der von Osnabrück in Richtung Bielefeld unterwegs war. Als der Zugführer die Spaziergängerin bemerkte und sofort eine Notbremsung einleitete, war es bereits zu spät. Mit der rechten Seite traf der Triebwagen die Frau und fügte ihr oberflächliche Beinverletzungen zu. Nach notärztlicher Erstversorgung musste sie in ein Krankenhaus gebracht werden.

Für die Rettungskräfte ist das Verhalten absolut unverständlich: „Das man über das Gleisbett geht, ist ja kein normaler Weg. Die Leute sollen die Gehwege und Bürgersteige nutzen“, appelliert Feuerwehreinsatzleiter Andreas Marrek. Und Jürgen Werner als Notfallmanager der Bahn schlägt in die gleiche Kerbe: „Mit den leisen Triebfahrzeugen, die mit 80 Sachen unterwegs sind, ist das einfach wahnsinnig gefährlich und man kann nur dringend davon abraten.“ Genau dies hatte die Polizei wohl bereits mehrfach gemacht. Die Verletzte sei demnach keine Unbekannte gewesen. Dass sie den heutigen Unfall überlebte, ist wohl einer Armee von Schutzengeln und der Tatsache zu verdanken, dass sie nur von der Seite und nicht frontal vom Zug erfasst wurde.

Anwohner und Bürgermeister Hartmut Nümann gibt zu, dass er zuzeiten, wo die Bahnstrecke stillgelegt war, selbst dort langmarschierte, aber: „Jetzt wo hier Züge fahren, darf man das nicht machen. Das sollte man als erwachsener Mensch auch wissen.“ Während der Zugführer psychologisch betreut und ausgetauscht werden musste, mussten die Fahrgäste längere Zeit ausharren. Erst, als Ersatzbusse bereitstanden, durften sie mithilfe der Feuerwehr aussteigen und ihre Fahrt auf Rädern statt auf Gleisen fortsetzen. Die Polizei hat nun die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Bei ihrer Vernehmung werden die Beamten der Frau wohl erneut eindringlich ins Gewissen reden, dass der schnellste Weg manchmal einfach nicht der beste ist.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die Töne:

 

  • Viel Feuerwehr vor Ort
  • Verletzte wird mithilfe von Feuerwehr weggetragen
  • Abfahrt Rettungswagen und Notarzt mit Blaulicht
  • Blick auf Bahnübergang
  • Feuerwehr und Polizei im Gespräch
  • Triebwagen im Detail
  • Polizei am Zug
  • Fahrgäste warten im Zuginneren
  • Einsatzbesprechung
  • Unfallspuren am Zug (ggf. pixeln)
  • Feuerwehr hilft Passagieren beim Aussteigen
  • Busse stehen bereit
  • Hinweisschild „Schienen-Ersatzverkehr“
  • Detailblick auf Bahngleise
  • Szenisches Laufen über Gleise
  • Schnittbilder
  • O-Ton Andreas Marrek, Zugführer Feuerwehr Dissen: „Unser Stichwort war technische Hilfeleistungen mit Zugunfall...haben eine Frau neben dem Gleisbett liegend vorgefunden, wurde vom Notarzt und Sanitätern betreut...das man über das Gleisbett geht, ist ja kein normaler Weg...eine Abkürzung zu nehmen als Person über das Gleisbett ist immer gefährlich, gerade wenn normaler Zugverkehr stattfindet...der Appell ist, dass die Leute die Gehwege und Bürgersteige nutzen sollen und niemals über das Gleisbett gehen dürfen...die Frau lag neben dem Gleisbett...sie hatte eine Wunde am Knöchel, sonst keine äußerlichen Verletzungen...waren mit 21 Kräften vor Ort...der Zug wurde evakuiert...die Personen über Busse wegzubringen...man denkt immer das Schlimmste und muss vor Ort sehen, was ist...
  • O-Ton Jürgen Werner, Bahn-Notfallmanager: „Wurde vom Fahrdienstleiter über den Zugunfall in Kenntnis gesetzt worden...ich musste mir ein Gesamtbild anschauen...eine Frau ist neben dem Gleis unterwegs gewesen, sie ist dafür auch bekannt, dass sie solch unvernünftige Sachen macht...ist seitlich vom Triebfahrzeug erwischt worden, als nicht darunter geraten...ist nach meiner Erkenntnis verletzt worden, aber nicht schwer...das ist wahnsinnig gefährlich sich im Gleis zu bewegen...wenn eine Strecke nicht befahren wird, ist das schon gefährlich, aber wenn die Strecke genutzt wird mit leisen Triebfahrzeugen, die mit 80 Stundenkilometern unterwegs sind, das ist wahnsinnig gefährlich und kann nur dringend davon abraten...der Zugführer wurde abgelöst und psychologisch betreut...die Fahrgäste wurden evakuiert und mit Bussen weggebracht, sodass sie schnellstmöglich ihren Weg fortsetzen können...
  • O-Ton Hartmut Nümann (SPD), Bürgermeister und direkter Anwohner: „Die Frau wohnt hier in der Gegend...als die Bahnstrecke noch nicht im Betrieb war, sie war ja einige Jahre stillgelegt, da habe ich es auch mal versucht, die kürzeste Strecke zum Bahnhof zu nehmen...da ging das...aber jetzt, wo der Verkehr hier ist und Züge fahren, darf man sowas nicht machen...das ist unglaublich...das ist gefährlich...das darf sie nie wieder tun...das sollte man als erwachsener Mensch wissen, dass dies gefährlich ist...ich saß in der Sitzung im Rathaus und habe es aufs iPhone bekommen...“

 

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