Osnabrück, Niedersachsen
Auch Retter brauchen Hilfe:
Dach von Rettungswache wird von Sturm abgedeckt – Styropor verteilt sich in der Nachbarschaft – Windböen zu stark, um Drehleiter aufzustellen
Wind hebt Teerpappe auf fünf Metern Länge an – Rettungsdienstmitarbeiter hält nun Nachtwache, um weitere Bauteile zu sichern
Datum: Donnerstag, 23. Februar 2017, 21:30 Uhr
Ort: Osnabrück, Niedersachsen
(ch) Normalerweise, wenn die Leitstelle einen Rettungswagen anfunkt, dann wird dieser zu einem medizinischen Notfall gerufen. Anders am späten Abend in Osnabrück. Denn dieses Mal war die Adresse der RTW-Crew wohl bekannt: es handelte sich nämlich um ihre eigene Wache.
Der schwere Sturm hatte dort einen Großteil der Dachkonstruktion angehoben und von der Wache geweht. Über dutzende Meter verteilt fanden sich Styroporteile in Bäumen und auf der Straße wieder. Die Polizei sperrte den Bereich ab, während die Feuerwehr versuchte, den Schaden zu begutachten. Doch auch die Profis mussten sich dem Orkan beugen. Der Wind war bereits so stark, dass ein gefahrloses Aufstellen der Drehleiter nicht mehr möglich war. Und so entschied man sich, nur die gefährlichsten Teile abzureißen, das restliche Dach jedoch einfach so hängen zu lassen. Rettungsassistent Felix Schwarz schiebt nun eine Nachtwache und wird immer wieder den Schaden begutachten: „Die Pappe ist in den letzten Stunden immer mehr abgesagt, ich gehe davon aus, dass das Ding komplett runterkommen wird.“ Reinregnen würde es jetzt sowieso schon.
Wie groß der Schaden ist, wird sich erst bei Tageslicht zeigen. Bis dahin werde er immer, wenn die Leitstelle anruft, neue Styropor-Teile aufsammeln und in der Fahrzeughalle einlagern. In den Morgenstunden will die Feuerwehr dann erneut anrücken und per Drehleiter helfen.
Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und der Ton:
- Dachkonstruktion hängt seitlich an Hauswand
- Teile liegen auf dem Dach
- Rettungswagen in der Fahrzeughalle
- Aufgestapelte Styroporteile
- Rettungsassistent begutachtet Schäden
- Großes Teil hängt an Wand
- Styroporteile hängen im Baum
- Gang durch Rettungswache
- Blick aus Fenster
- Dachteile auf dem Gehweg
- Schnittbilder
- O-Ton Felix Schwarz, Rettungsassistent: „Beim Sturm ist das Dach der Rettungswache abgedeckt worden und die Leitstelle hat einen Rettungswagen alarmiert, der noch im Einsatz war...als der hier ankam, war der Löschzug schon da, der die Straße absperrte und die Polizei auch...haben die Dachpappe aufgesammelt...die hing am Gebäude rum...aufgrund der Windverhältnisse konnte keine Drehleiter eingesetzt werden...morgen kommt dann die Feuerwehr und das wird begutachtet...es ist in den letzten Stunden immer mehr abgesackt, die Pappe kam immer mehr...ich geh davon aus, dass die die Nacht noch runter kommt...das sind mehrere Lagen, das wiegt schon einiges...werden die Pappe immer wieder einsammeln und hoffen, dass keine Autos beschädigt werden und wenn es doch mehr werden soll, muss die Feuerwehr wieder anrücken...oben das Dach dürfte sehr nackig sein...Wasserschäden wird es geben, hoffen, dass es nicht in die Umkleide reinkommt...der Rettungswagen fährt und ich hüte die Wache...die Leitstelle ruft an, falls sich wer meldet...ich mache jetzt die Nachtwache...hier stehen normalerweise Rettungswagen...der Vorhof war komplett voll, die Aufräumarbeiten waren voll im Gange...
- Wir sind bei Tageslicht erneut vor Ort!
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