baden_wuerttemberg
Mittwoch, 18. Januar 2017, 18:00 Uhr
Stuttgart, Baden-Württemberg
News-Nr.: 24382

Mit Karacho in die Bahn:
Junge Frau fährt mit Vollgas unter Straßenbahn – Ersthelfer können Schwerverletzte befreien und brennendes Auto löschen – Audi verkeilt sich völlig mit der Bahn und kann nur mit Mühe geborgen werden – Bereits dritter Unfall an dieser Stelle binnen einer Woche

Bei ersten Versuchen, das Unfallfahrzeug zu bergen, wird Achse teilweise rausgerissen – Ersthelfer beklagen gefährliche Situationen tagtäglich – Wir sprachen mit Rettungskräften und Ersthelfern

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 18. Januar 2017, 18:00 Uhr

Ort: Stuttgart, Baden-Württemberg

 

(ch) Ein ungewohnt schwerer Unfall mit einer Straßenbahn ereignete sich am Abend in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Eine junge Frau war mit ihrem Audi A3 quasi mit Vollgas ins Gleisbett geraten und dort frontal gegen eine Bahn geknallt. Dabei schob sich der Wagen förmlich unter das öffentliche Verkehrsmittel und blieb stecken. Ersthelfern gelang es, die bewusstlose Frau aus dem Wrack zu befreien. „Ich habe versucht, das Fenster runterzudrücken, was mir aber nicht gelang. Erst mit den anderen schaffte ich es, die Frau rauszuziehen“, berichtet Samet Xhemaili. Auch ein Feuer konnte ihn von dieser Rettung nicht abhalten. Ein weiterer Ersthelfer schnappte sich hier kurzerhand den Feuerlöscher aus der Bahn und löschte die Flammen, ehe sie sich ausbreiten konnten. Ein Rettungswagen brachte die Fahrerin wenig später nach notärztlicher Erstversorgung unter anderem mit schweren Kopfverletzungen in eine Klinik.

Vor deutlich größere Herausforderungen stellte die Helfer die anschließende Bergung der Unfallfahrzeuge. Denn der Audi hatte sich derart in die Bahn gebohrt, dass beide Wagen sich völlig verkeilten. Bei dem ersten Versuch, das Auto herauszuziehen, riss schließlich die komplette Hinterachse raus. Erst mittels schwerem hydraulischen Gerät, mit dem die Bahn angehoben wurde, konnte der Wagen geborgen werden.

Anwohner beklagen nur die Gefährlichkeit der Stelle. Dem Vernehmen nach soll es regelmäßig an diesem Ort knallen. Grund dafür ist, dass die normale Straße kurz vorher endet und direkt ins Gleisbett übergeht. Bereits dreimal soll es alleine in dieser Woche gekracht haben. Zumeist aber bleiben die Autos nur auf den Gleisen stecken. „Wir haben schon oft geholfen und die Autos rausgeschoben, weil die es aus eigener Kraft nicht geschafft haben“, erzählt Ali Pascha. Er beklagt: „Fakt ist, dass das hier nicht ausreichend beleuchtete ist und die Schilder durch den Schnee nicht lesbar sind.“ Wie auch ein anderer Anwohner fordert er die Stadt auf, endlich zu handeln, ehe es noch Tote an dieser Stelle gibt.

 

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die Töne:

  • Unfallstelle in der Totalen
  • Polizei bei der Unfallaufnahme
  • Audi steckt unter Stadtbahn
  • Einsatzkräfte im Gespräch
  • Zahlreiche Einsatzfahrzeuge vor Ort
  • Löschpulver am Wrack
  • Detailaufnahmen von eingeklemmtem Auto
  • Blick ins Fahrzeuginnere
  • Feuerwehr bereitet Bergung vor und öffnet Autodach
  • Achse teilweise rausgerissen
  • Übersichtsaufnahmen aus der Vogelperspektive
  • Blick auf Straße, die endet
  • Bahngleise
  • Bahn wird hochgebockt
  • Wrack wird unter Bahn rausgezogen
  • Zahlreiche Schnittbilder
  • O-Ton Steffen Kwiatkowski, Leitungsdienst Berufsfeuerwehr Stuttgart: „Gemeldet war ein Frontalzusammenstoß zwischen einem Auto und einer Stadtbahn und dass das Auto anfangen soll zu brennen...beim Eintreffen war die Lage, dass die Person durch Ersthelfer bereits befreit wurde...auch der Entstehungsbrand wurde durch einen Feuerlöscher abgelöscht...im Pkw befanden sich keine weiteren Personen mehr...die Stadtbahn wurde nach Fahrgästen kontrolliert bzw. ob welche verletzt wurden, was nicht der Fall war...haben alles abgesichert...haben dann mit der Bergung des Autos begonnen...hier ergab sich das Problem, der Wagen war durch die Deformationen so arg verkeilt, dass ein Rausziehen nicht möglich gewesen ist...woraufhin der Rüstwagen Schiene herbeigerufen wurde, der mit hydraulischem Gerät die Stadtbahn angehoben wurde, sodass das Rausziehen des Pkws möglich war...nachdem der Wagen befreit war, wurde Kraftstoff abgestreut und die Unfallstelle gereinigt...die Bahn ist noch nicht fahrtauglich...
  • O-Ton Samet Xhemaili, Ersthelfer: (Hinweis: Tonaussetzer nur die ersten Sekunden)...ich habe die Fenster versucht runterzudrücken...habe die junge Dame bewusstlos gesehen...habe versucht die Tür zu öffnen, was alleine nicht ging...bis ein paar Leute kamen und dann haben wir sie rausgeholt...wir dachten, sie wäre tot, aber sie war zum Glück noch am leben...ich hoffe, dass sie schnell gesund wird...mein Ziel war es, die Frau schnell rauszuholen...auf einmal kam der Geruch und dann kam das Feuer...kamen zum Glück schnell Leute, die das versucht haben zu löschen...zum Glück waren schnell die Feuerwehr da...der Mensch von der Straßenbahn war fertig...ich hoffe, dass ich sie mal besuchen darf und erfahre, wie es ihr geht
  • O-Ton Ali Pascha, Anwohner: „Nachts sehen die Fahrer nicht, dass die Straße hier endet...die müssten rüberfahren, fahren aber gerade aus...warum, weiß ich nicht...ob die Schilder nicht ausreichend sind...erst gestern haben sie einen Smart abgeschleppt...und dann ist die Fahrbahn für Stunden gesperrt...jetzt haben wir leider einen Schwerverletzten...fakt ist, dass es nicht ausreichend beleuchtet ist und der Schnee bedeckt die Schilder, dann hat man keine Chance...dass man frontal da rein ist...habe ich noch nicht gesehen...der muss ja 20 Meter rüber und dann frontal in die Bahn...haben aber schon oft geholfen und geschoben, weil es Autos nicht geschafft haben...die dürfen hier nicht reinfahren...wenn sie mal hier drin sind, sind sie in der Falle...das ist gefährlich...die Bahnen kreuzen sich...wäre die Bahn unter der Erde, wäre es sich definitiv sicherer...die Bahnen fahren direkt am Haus vorbei
  • Voxpop Ersthelfer/Anwohner (Name auf Band): „Gestern hat der Bahnfahrer schon eine Vollbremsung gemacht...einen halben Meter weiter und da wäre wer tot gewesen...habe geholfen und einfach reagiert...habe Angst...jeden Tag...ist diese Woche der dritte Unfall...die Leute fahren einfach geradeaus...die Stadt muss eine Lösung finden...ich habe fünf Kinder...habe ich auch Angst...die Leute haben an dieser Straße Probleme...bin rausgegangen...die Frau hat nicht mehr reagiert...vorne war ein großes Feuer...viele Leute haben geholfen, die Tür zu öffnen...ich habe das Feuer gelöscht...der Bahnfahrer hat mir den Feuerlöscher gegeben...ich war natürlich auch schockiert...“

 

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