Eisretter üben für den Ernstfall:
Was tun, wenn das Eis nachgibt: DLRG- Strömungsretter proben die Rettung von eingebrochenen Personen - Taucher üben Einsatz unter dem Eis
Reportage über die Übung mit zwei ausführlichen O-Tönen: Wasserretter freuen sich über gute Übungsbedingungen in Freibad – DLRG-Einsatzgruppen üben den Ernstfall mit diversen Rettungstechniken
Datum: Samstag, 14. Januar 2017
Ort: Schorndorf, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg
(sg) Die Frauen und Männer der DLRG-Einsatzgruppen aus dem Rems-Murr-Kreis übten am Wochenende den Ernstfall und wagten sich nicht nur sprichwörtlich aufs Glatteis:
Im Schorndorfer Seebad bot sich nach anhaltenden Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ideale Bedingungen für die Strömungsretter und Rettungstaucher. Eine geschlossene und halbwegs tragfähige Eisfläche ermöglichte die Erprobung und Einübung diverser Rettungstechniken. Während die Retter mit Eisschlitten und Schlauchbooten probten, eingebrochene Personen in Sicherheit zu bringen, übten die Taucher unter der Eisschicht das Retten von untergegangenen Personen und das Verhalten beim eigenen Notfall unter dem Eis.
„Der verunfallte Rettungstaucher muss sich Kerzengerade mit dem Kopf gegen die Eisdecke stellen“, erklärt Taucheinsatzführer Heiko Huhle, „der Sicherungstaucher versucht dann mit einer Leine den anderen Taucher zu umkreisen und so schnell zu finden“.
DLRG-Sprecherin Katrin Wieland zeigte sich zufrieden mit dem Übungsergebnis: „Wir wollten mal sehen, welche Technik am besten geht“, so die Wasserretterin. „Wir müssen noch etwas daran arbeiten, weil wir die letzten Jahre kaum Eiseinsätze hatten“. Für alle Eingebrochenen haben die Retter folgenden Rat parat: „Beim Einbrechen ganz laut um Hilfe schreien und in Bewegung bleiben. Der Körper erlahmt bei dem kalten Wasser ganz schnell.“ Beobachter eines Eisunfalls sollten sofort den Notruf wählen und sich keinesfalls alleine aufs Eis wagen.
Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die O-Töne:
- Freibadgebäude Schorndorf
- Einsatzfahrzeuge auf dem Parkplatz
- Wasserretter beladen Fahrzeuge
- zugefrorenes Seebad
- Wasserretter bereiten sich am Ufer vor
- Taucher springt ins Wasser
- Wasserretter ziehen eine eingebrochene Person auf den Rettungsschlitten
- Retter üben das sichere Fortbewegen auf dem Eis
- Übungsperson ist im Eis eingebrochen und ruft um Hilfe
- Retter ziehen Person über das Eis
- Taucher am Beckenrand
- Retter bergen Person mit Schleifkorbtrage
- Taucher üben Einsatz unter dem Eis
- Rettung mit Schlauchboot wird geprobt
- Luftbilder vom Seebad und der Rettungsübung
- O-Ton Katrin Wieland, Sprecherin DLRG Bezirksverband Rems-Murr: „…heute eine Eisrettungsübung gemacht … in den letzten Tagen viele Minusgrade, Gewässer bilden Eisschicht … viele Menschen sind leider so leichtsinnig und können die Gefahren nicht abschätzen … müssen da ab und zu ausrücken … daher machen wir diese Übungen … Strömungsretter mit Schleifkorbtrage und Carrier sowie Schlauchboot im Einsatz … wollten mal sehen, was am besten geht … wir müssen da noch dran arbeiten … die letzten Jahre recht wenig Eis gehabt … Real-Einsätze hatten wir in den letzten Jahren auch zum Glück nicht … beim Einbrechen ganz laut um Hilfe rufen … in Bewegung bleiben … kaltes Wasser lähmt den Körper ganz schnell … Beobachter schnell den Notruf absetzten … nicht alleine aufs Eis gehen … der eingebrochenen Person etwas zuwerfen …“
- O-Ton Heiko Huhle, Strömungsretter und Taucher-Einsatzführer: „…habe diese Übung vorbereitet und geplant … wir haben geübt, was passiert, wenn eine Person im Eis einbricht und diese untergeht, so dass man die suchen muss … Helfer müssen gesichert werden, damit sie nicht selbst in Gefahr geraten … ein Taucher geht ins Wasser und sucht und ein Sicherungstaucher bleibt für den Notfall bereit … schildert, was passiert, wenn ein Taucher in Not gerät … sobald man mit dem Kopf unter Wasser kommt, bekommt man einen Schock und atmet tief ein … unter Eis ist es für den Körper besser, weil die Körpertemperatur schnell runter geht … so ist die Überlebenschance größer … bei Einbruch im Eis als erstes Notruf absetzten … dann versuchen sein Gewicht zu verteilen und sich flach auf dem Eis fortzubewegen … Fazit der Übung: Es hat relativ gut funktioniert, wir haben gesehen, wo wir noch was verbessern müssen … erste Übung seit langem … kleine Haken hat es noch gegeben …“
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